Die venezianischen Brücken in Zypern
Eine der schönsten Wanderungen auf Zypern ist die entlang der alten Transport- und Handelswege zu venezianischer Zeit von 1489 bis 1571 n. Chr..
Damals, vor über 600 Jahren, wurden in Zypern die Waren vom Norden der Insel auf Kamelen zu den Häfen im Süden geschafft. Diese alte Transportroute führte entlang und über den Xeros und Diarazos. Beide Flüsse führen das ganze Jahr Wasser, besonders viel aber in der Regenzeit im Winter und zur Schneeschmelze aus dem Troodos im Frühjahr.
Möglicherweise wurden diese Brücken aber auch für die Bauern gebaut, denn die Täler am Diarazos und Xeros sind dadurch, daß sie das ganze Jahr Wasser führen, sehr fruchtbar und waren für die Versorgung der Venezianer besonders wichtig.
Oder aber die Venezianer ließen das Zedernholz aus dem Troodos für ihren Schiffsbau und für die Befestigungen der Stadt Venedig über diese Wege abtransportieren.
Von den damals gebauten typischen Rundbogenbrücken sind einige noch gut erhalten, bzw. wurden restauriert.
Diese Route wurde nun als Wanderweg neu erschlossen.
Er beginnt im Tal von Vretsia an der Roudia Brücke, die hier über den Xeros Potamos ( Potamas=Fluß) gebaut wurde. Kurz vor der Roudia Brücke ist noch die Ruine eines alten Aquädukts zu sehen.
Der Wanderweg geht dann durch den Wald und über die Berge Richtung Pera Vasa. Dort hat die Forstwirtschaft einen schönen Picknickplatz errichtet.
Dann geht es hinunter immer mit Blick auf den Arminou Stausee, zum Diarizos Potamos.
Die nächste venetianische Brücke ist hier die Kelefou Brücke, kurz vor der Einmündung des Diarizos in den Arminou Staudamm.
Nun geht die Wanderroute bergauf, entlang des Diarizos, bis zu seinem Nebenarm und hier findet man die Elaias Brücke.
Alle Brücken sind begehbar und wunderschöne Zeugnisse aus alter Zeit.
Wir fanden noch eine weitere Brücke im Tal des Xeros Potamos, als wir vom Sinti Kloster immer entlang des Flusses nach Vretsia hoch fuhren. Diese ist zwar in der Wanderroute nicht enthalten, ist aber meines Erachtens nach, ebenfalls aus dieser Zeit.
Es ist eine lange Wanderung, entlang aller Brücken, wenn man sie zu Fuß machen will. Es sind alles Wald- und Naturwege, mitunter sehr schmal und uneben und man muß immer wieder durch das Wasser.
Empfehlenswert ist sie als Jeeptour. Aber nur bei trockenem Wetter, oder aber mit Allradantrieb.
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