Johannisbrotbaum

Der Name Johannisbrotbaum wird in der Legende auf Johannes den Täufer zurückgeführt. Er soll sich in der Wüste von den Früchten dieses Baumes und Heuschrecken ernährt haben.

Die Früchte des Johannisbrotbaumes sind seit ca. 1500 Jahren, die Basis der noch heute gültigen Gewichtseinheit für Gold. Denn die Kerne der Schoten des Johannisbrotbaumes sind immer, unabhängig von Form oder Größe 0.2 Gramm schwer und waren seit ewigen Zeiten die sicherste Gewichtseinheit und wer kennt es nicht?
Das KARAT
Der Baum ist äußerst hitzebeständig und trockenresistent, und er ist immergrün!
Er ist sehr langlebig, wird bis zu 18 m hoch und trägt 80 bis 100 Jahre lang Früchte. Bis zur ersten Ernte dauert es in der Regel aber 7 Jahre. Da der Baum in einer Symbiose mit Bakterien lebt die Stickstoff aus der Lust binden, benötigt er keinen Dünger.

Der Baum hat im Frühjahr ganz unscheinbare Blüten. Aus ihnen wachsen 10 – 30cm lange Schoten, die in Büscheln direkt am Baum hängen. Die Schote wird während der Reife von grün und weich zu hart und dunkelbraun bis schwarz. Sie ist extrem lange haltbar. Und sie ist vielseitig verwendbar.
Jede Schote enthält zwischen 5

Die Verwendung ist so vielfältig, dass es uns nicht wundern sollte, dass der Baum unter Naturschutz steht, denn seine Früchte sind ein wichtiger Exportartikel.
Die Johannisbrotfrucht wird verwandt als
. Rohstoff in der Kosmetik- und Pharmaindustrie
. Rohstoff in der Bau- Gummi- Textil- und
Papierindustrie
. Stabilisatoren ( Backwaren, Limonaden, Sup-
pen, Soßen, Pudding, Speiseeis,Husten-
mittel)
. Konservierungsstoff für Früchte
. Sirup, zum einmachen von anderen Früchten
gepreßter Saft aus dem Fruchtmus)
. Feuchthaltemittel
. Backhilfemittel für glutenfreies Brot
. Hustentee
. Futterpflanze
. Tiernahrung ( Trockenfutter )
. Aromastoff für Tabak
. Branntwein, Likör
. Kakao – Ersatz
. Kaffee – Ersatz (geröstet Karubenkaffee )

Außerdem kann die Johannisbrotfrucht zu Kuren verwandt werden, so gibt es z. B. ein:

. Rezept gegen reduzierte Libido und gegen reduzierte Spermienanzahl
. Rezept gegen allergisches und nicht allergisches Asthma
. Rezept als Vorbeugung gegen Lungenkrebs

In Zypern gibt es viele Johannisbrotbäume und sie stehen unter dem Naturschutz. Aber es gibt auch eine Besonderheit zu diesem Baum, die mir der Snake Georg erzählte.

Dieser geschützte und so wertvolle Baum wird von der Carob Ratte bedroht. Diese Ratte wurde wahrscheinlich durch die Schiffe aus Ägypten ins Land eingeschleppt.
Bäume, in denen diese Ratten hausen sehen vergilbt aus, sie sind krank und sterben. Sind sie tot, wandern die Ratten in den nächsten Baum.

Aber, es gibt eine Schlange in Zypern, die diese Ratten tötet. Die schwarze Pfeilnatter.

Schlange

Nun muss man aber wissen, dass die Zyprioten nur tote Schlangen als gute Schlangen bezeichnen, und sie töten, wo sie sie erwischen. Aber keine schwarzen Schlangen, die werden nicht getötet. Denn die schwarze Pfeilnatter frisst andere Schlangen, die giftigen, wie auch die ungiftigen, sogar die gefährliche Levanteotter und sie erdrosselt Mäuse und Ratten, sie ist somit eine gute Schlange! Man nennt sie auch fergou, des Bauern Freund.
Leider aber ist die junge Pfeilnatter bis sie ausgewachsen ist und das dauert bis zu 1.5 Jahre grün-bunt. Und grün-bunte Schlangen sind ja nicht schwarz und sind damit den fanatischen Jägern schutzlos ausgeliefert.

Wie einfach wäre es, den Schutzkreis des Johannisbrotbaumes zu schließen, indem man einfach auch die Pfeilnatter in den Naturschutz aufnimmt.

Hoffen wir auf den Natur – und Umweltschutz der EU, und auf eine Beschränkung der Jäger
Foto unten: ein kranker Johannisbrotbaum

In Anogyra, einem gepflegtem Dorf kurz vor Pachna, ist ein "Carob Museum" mit Carob Factory.
Hier demonstriert die Inhaberin, wie ihre Eltern vor Jahren die Brotfrüchte verarbeitet haben.
Nebenan ist in einem seperaten Raum die moderne Maschinerie zur Verarbeitung dieser Früchte.

Im Verkaufsraum wird außer Gebäck und Süßigkeiten wie Pralinen und Caramelpaste Sirup und Pulver aus diesen Früchten angeboten.
Die Bestandteile der Masse auf 100g sind:
352 mg Calcium
80,7 g Carbohydrates
1,3 g Fett
7,7 g Balaststoffe
81 mg Phosphor
800 mg Kalium
4,2 g Protein

Ein kurzer Film im Museum zeigt das Ganze sehr anschaulich.