Esel, Hund und Katze
... sind nicht die einzigen Haustiere auf der Insel, denn eigentlich begegnet man überall nur Schafen und Ziegen.
Schon von weitem sieht man die in die Berghänge gebauten Ziegen- und Schafställe. Und ist man mit dem Auto unterwegs in den Bergen steht man immer mal wieder auf der Straße und wartet, bis die Herde endlich über die Straße ist und man weiter fahren kann.
Kein Salat und keine Meze auf Zypern ohne Schafs- oder Ziegenkäse und nichts schmeckt besser als gegrillter Halloumi - eine Spezialität nur hier auf der Insel. Und was wäre Ostern ohne einen Lammbraten?
Die Esel allerdings sind nicht nur Arbeitstier sondern auch das Transportmittel für die alten Leute zu ihrer Arbeit in die Weinberge, zum Holz sammeln und in die Felder.
Und alte, nicht mehr arbeitsfähige Esel stehen herum, im Dorf, auf den Feldern, irgendwo, so kommt es mir oft vor, wenn ich durch das Land fahre und sie da so sehe
Besucht man aber die alten Ölmuseen, so sieht man , welche Aufgaben die Esel vor Jahren bei der Ölpresssung hatten, sie zogen die Mahlsteine der Ölmühlen.
Die alten, kranken und unerwünschten Esel werden nun seit 1994 von Tierfreunden in Eselparks versorgt, betreut und finden hier ihr Gnadenbrot. Einen dieser Eselparks findet man in Vouni. Siehe auch www.donkeycyprus.com
Anders ist es bei den Hunden. Die Zyprioten sind begeisterte Jäger und viele dieser Jäger halten Jagdhunde. Leider nicht so frei- und großzügig wie wir das kennen, sondern in engen Käfigen. Begegnet man einem Spaziergänger der seinen Hund „Gassi“ führt, ist es sicher kein Zypriot, sondern ein Tourist oder Ausländer. Es gibt unendlich viele Hunde, aber immer nur angekettet vor, hinter oder unter dem Haus.
Esel und Hund sind nicht auf der Insel beheimatet, sie wurden im Rahmen der Besiedelung der Insel bereits vor Jahrtausenden von den Siedlern mitgebracht. Ebenso die Katzen, obwohl es da eine andere Sage gibt.
Danach kam in der hellenistischen Zeit die griechische Königin und später Heilige Helena auf diese Insel, nach Akrotiri in das dortige Kloster, wo es sehr viele Schlangen gab. Und zur Verringerung der Schlangen brachte sie angeblich die Katzen auf die Insel.
Deren Population ist inzwischen so groß, daß es sie überall, wo es was zu fressen gibt, gibt.
Auch hier haben es sich die Tierfreunde zur Aufgabe gemacht, die Population durch Kastration einzuschränken und frei herum laufende Katzen zu versorgen. So gibt es hier in Pafos einen Katzenpark, wo Hunderte von Katzen, allerdings auch Esel und Hunde, versorgt werden.
Selbst uns liefen neulich diese 3 Kätzchen zu:
Ihre Mutter legte sie uns nicht mal zu Ende gesäugt, im Garten ab und ließ sich nie wieder sehen. Was blieb uns da anderes, als sie erst einmal zu füttern, denn sie sahen erbärmlich mager aus und maunzten zum Gotterbarmen. Es waren richtige wilde Baumkatzen, sie gingen in die Bäume und sogar an der Hauswand hoch, bis in die nächste Etage auf den Balkon. Sie hingen oben in den Baumkronen und im Weinspalier. Als sie dann allerdings alle Blumen und Gewächse zum Tobeplatz ihrer Spiele machten, brachten wir sie auch in diesen Katzenpark.
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