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Vor ca. 20 Millionen Jahren tauchte über dem Mittelmeer ein Berg auf, der nach und nach größer wurde, die heutige Gebirgskette des Troodos.
Fünf Millionen Jahre später tauchte eine zweite längliche Insel auf, der heutige Pentadaktylos.
Beide Gebirgsketten sind die Vorläufer der Insel, die sich durch tektonische Bewegungen und aufgrund einer Senkung des Meeresbodens dann bildete.
Wiederum Millionen von Jahre hatten diese beiden ersten Inseln keinerlei Kontakt zum benachbarten Festland, was die Ansiedlung von Tieren und Pflanzen erschwerte und für manche Arten unmöglich machte.
Dann vor 6,5 Millionen Jahren schloss sich der Pass von Gibraltar, das Mittelmeer trocknete bis auf ein paar Salzseen an den tiefsten Stellen aus und es entstanden die Brücken zur Ansiedelung von Pflanzen und Tieren.
Aber vor 5,3 Millionen durchbrach der Atlantik erneut die Meerenge Gibraltar und füllte innerhalb von einem Jahrhundert das Mittelmeer wieder auf, so dass die beiden Inseln wieder isoliert wurden. Viele davon bis heute unverändert.
In den vergangenen 150-100 000 Jahren dann setzte sich die Anhebung der beiden Inseln fort, das seichte Meer zwischen ihnen trocknete aus und es bildete sich eine zentrale Ebene, die Mesaoria.
Nun konnte sich Fauna und Flora entwickeln und die Zugvögel fanden ein Überwinterungsquartier bzw. einen Rastplatz.

Seinen Vogelreichtum führt Zypern hauptsächlich darauf zurück, dass die Insel ein Durchzugsgebiet der Zugvögel ist.
Die Vogelwelt Zyperns umfasst 340 bekannte Arten. Davon verbringen 46 Arten das ganze Jahr auf der Insel. 27 Zugvögelarten nisten auf der Insel und pflanzen sich hier fort und wiederum weitere 24 Zugvögelarten nisten gelegentlich auf der Insel. Aber 243 Arten kommen nur zum Überwintern nach Zypern oder machen hier nur Zwischenstation; manche davon auch nur gelegentlich.

Das vogelreichste Gebiet sind die Wälder des Troodos. Dort findet man Buchfinken, Fichtenkreuzschnäbel, das zyprische Rebhuhn, den zyprischen Gartenbaumläufer, den Grauschnäpper, die Tannenmeise, die Nachtigall, den Zaunkönig, den zyprischen Steinschmätzer, den Seidensänger, den Maskenwürger, den Eichelhäher und viele andere Arten. Im Troodos gibt es auch noch den vom Aussterben bedrohten Kaiseradler und Mönchsgeier.
Im niedrigeren und weniger bewaldeten Pentadaktylos leben Gänsegeier und noch ein paar Paare Habichtsadler, aber auch die Ringeltaube, der Alpensegler und die gewöhnliche Felsenschwalbe.

Arten, die sich nicht auf bestimmte Gebirgsketten beschränken sind der Turmfalke, die Zwergrohreule, der Steinkauz, die Kohlmeise, der Haussperling, die Haubenlerche und andere.
Der einst verbreitete Frankolin ist heut nur noch in Akrotiri, Akamas und Karpassia zu finden.

Die ständig hier nistenden Zugvögelarten sind: Rauchschwalben, Mehlschwalben, Blassspötter, Mauersegler und Fahlsegler. Weniger häufig nisten hier: Turteltauben, europäische Ziegenmelker, Wiedehopfe, Blauracken und Bienenesser. Sowie wenige Paare der Schafstelze, des Pirols und des Eleonorenfalken.
Foto: Nachtigall


Die Veränderung der Vegetation der Insel blieb nicht ohne Auswirkung auf das Verhalten der Zugvögel zum Nisten.
Noch vor Jahrzehnten, als die Feuchtgebiete Zyperns von den Menschen noch nicht so sehr beeinträchtigt waren, nisteten viel mehr Wasservögelarten hier als heute, so wie vor noch mehr Jahren, als die Insel bewaldeter war, viel mehr Waldvögelarten hier waren.

Allerdings gibt es auf Zypern einheimische Vogelarten, die es sonst nirgendwo anders gibt, so den Otus scops-cypricus, den Oenanthe cyprica, die Parus atercypricus, den Certhia brachydactyla-dorotheae, den Loxia curvirostra-guillemardi und den Garrulus glandarius-glaszneri. (leider wurden in Zypern noch keine Versuche unternommen die gebräuchlichen zyprischen Namen offiziell festzulegen, typischerweise verwendet man englische Bezeichnungen)

Die Zerstörung der Biotope und die unbarmherzige Jagd der Zyprioten haben zur Bedrohung der Ausrottung einiger der Vogelarten geführt.
Deshalb wurden zum Schutz der Tierwelt Reservate eingerichtet – in der Vogelwelt insbesondere für das Rebhuhn und den Halsbandfrankolin - in dem das ganze Jahr Jagdverbot besteht.

Außerdem gilt vom 1. Januar bis 30. September ein generelles Jagdverbot. Aber auch hier werden immer wieder Ausnahmen gemacht.
So ist z.B. von Mitte April bis Mitte Mai die Frühlingsjagd auf Turteltauben noch immer erlaubt, im Gegensatz zu Europa.

Die Zyprioten sind leidenschaftliche Jäger und haben es geschafft, dass viele einheimische Tierarten heute speziell geschützt werden müssen.
Einige der Vogelarten kann man nun im Birdpark in Pafos bewundern.


http://www.travel.com.cy/gbirdwath.html

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