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Winterzeit ist Kerzenzeit

Kerzen auf Fensterbank mit winterlicher Dekoration

Gibt es etwas Schöneres als sich gemütlich auf dem Sofa in eine Decke zu kuscheln während flackerndes Kerzenlicht auf dem Esstisch oder der Fensterbank eine heimelige Atmosphäre verbreitet? Mit warmem Kerzenschein bringt man gerade in der dunklen Jahreszeit Wohnlichkeit und Stimmung in den Raum. Ob als Stab- oder Stumpenkerze, Tee- oder Windlicht, rund oder eckig, weiß oder bunt – beim Kerzenverbrauch in Europa stehen die Deutschen weit oben im Ranking. Zeit für eine kleine Kerzenkunde mit einigen nützlichen Tipps.

Paraffin, Stearin oder Bienenwachs?

Auch wenn man Kerzen in der Regel meistens danach aussucht, ob sie farblich zur Deko und der übrigen Wohnungseinrichtung passen, so lohnt es sich dennoch einmal näher hinzuschauen, woraus sie bestehen. Denn es gibt Kerzen aus unterschiedlichem Wachs und von unterschiedlicher Qualität.

drei brennende Kerzen mit Weihnachtsdekoration

Kerzen aus Paraffin

Dieses Wachs wird aus einem Nebenprodukt bei der Erdölverarbeitung gewonnen und bereits seit Anfang des 18. Jahrhunderts für die Herstellung von Kerzen verwendet. Etwa drei Viertel der heute in Deutschland erhältlichen Kerzen bestehen aus diesem wichtigen Kerzenrohstoff. Paraffinkerzen haben zudem eine gute Energiedichte: Bei gleicher Flamme wie eine Kerze aus Stearin verbraucht eine Kerze aus Paraffin 20% weniger Brennstoff. Allerdings wird bei qualitativ schlechten Paraffinkerzen, die einen erhöhten Schwefelgehalt haben, Schwefeldioxid frei gesetzt, was zu allergischen Reaktionen führen kann.

Kerzen aus Stearin

Kerzen aus Stearin bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Fetten und Ölen, haben eine rußfreie Flamme und tropfen, anders als Paraffinkerzen, fast nicht. Sie sind hochwertiger als Paraffinkerzen und daher auch um einiges teurer. Als natürliches, biologisch abbaubares Produkt lassen sich Kerzenreste umweltschonend entsorgen. Ihr Nachteil: Für die Herstellung wird häufig Palmöl verwendet, für dessen Anbau Regenwälder in großem Stil abgeholzt werden und das deshalb höchst umstritten ist. Es lohnt sich daher näher hinzuschauen, woraus das jeweilige Stearin gewonnen wird.

Rollen einer natürlichen Bienenwachskerze

Bienenwachs-Kerzen

Sie duften wunderbar und sind – da aus natürlichen Materialien – wohl die umweltfreundlichste, wenn auch teuerste Wahl. Gewonnen aus Bienenwaben ist diese Kerzenvariante eher weich und weniger formbeständig als Kerzen aus Paraffin oder Stearin. Allerdings gibt es hierzulande zu wenig Bienenwachs. Deshalb muss dieses fast immer aus Ländern wie China oder Südamerika importiert werden, was die Umweltbilanz trübt.

RAL: Qualität mit Siegel

Wer qualitativ hochwertige Kerzen kaufen möchte, sollte auf das RAL-Gütezeichen achten. Kerzen mit diesem Gütezeichen rauchen und rußen nicht sichtbar und brennen gleichmäßig ab, ohne zu tropfen. Außerdem garantiert das von der DEKRA verliehene Gütezeichen, dass die Kerzen keine Schwermetalle oder Schwefel enthalten, also gesundheitlich unbedenklich sind und hochwertige Rohstoffe verwendet wurden.

Welche Kerzen kaufen?

Fazit: Qualität hat auch bei Kerzen ihren Preis. Möchte man nicht auf Kerzen verzichten und dabei die Umwelt oder Gesundheit belasten, sollte sich zertifizierte Bio-Kerzen aus Bienenwachs leisten. Auch Stearinkerzen, deren Rohstoffe aus nachhaltigem Anbau stammen, sind durchaus empfehlenswert. Zusätzlich gibt das RAL-Gütezeichen Aufschluss über die Qualität der Kerzen.

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