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Mitte Oktober verbrachten wir ein Wochenende in der Steiermark, genauer gesagt in Seckau. Leider hat es der Wettergott nicht gut mit uns gemeint, denn es war ein ausgesprochen verregnetes Wochenende.

Was uns versöhnlich gestimmt hat, war einmal die Unterbringung beim „Hofwirt“, einem Hotel-Restaurant der Benediktinerabtei Seckau. Das barocke Gebäude liegt direkt neben der Abtei und verfügt über ein eigenes Flair, nicht nur was das Gebäude selbst, sondern auch die Ausstattung betrifft.

Das Fenster unseres Hotelzimmers gibt den Blick auf die 1140 als Augustinerchorherrenstift gegründete Abtei frei.

Nach der Aufhebung durch Josef II. besiedelten später Benediktinermönche das Haus und erweckten es zu neuem Leben. Beeindruckend ist die gewaltige romanische Basilika, das Zentrum der Abtei. Der wuchtige dreischiffige Bau wurde 1164 vollendet und geweiht. Zwischen 1480 und 1510 erhielt er ein gotisches Gewölbe. Im linken Seitenschiff findet man schließlich im prächtigen Mausoleum des Erzherzogs Karl II. auch die Renaissance vertreten.

Sehenswert sind auch die Klostertrakte rings um den architektonisch interessanten Klosterhof.

In der Marktstraße von Seckau findet man viele schmucke Häuser, deren Geschichte dem Besucher mit Hilfe von Schautafeln und Zunftzeichen nahegebracht wird.


Ein kleiner Abstecher führte uns auch nach dem nahe gelegenen Knittelfeld. Für den Eisenbahnfan ist ein Besuch des dortigen Eisenbahnmuseums ein Pflichttermin. Der Besucher hat dort die Möglichkeit, die Tätigkeit eines Fahrdienstleiters und Stellwerkers gleichzeitig auszuüben. An einem voll funktionsfähigen Stellwerk kann man die Fahrstraße selbst stellen und eine Schrankenanlage mit Fliehkraftregler selbst bedienen.

Das absolute Highlight ist jedoch der Fahrsimulator einer E-Lok der Baureihe 1245, mit dem man selbst Triebfahrzeugführer spielen kann. Ergänzt wird die Sammlung durch Lokomotiven und Kräne im Freigelände, Eisenbahnuniformen, Abzeichen und Auszeichnungen, Ballspenden, Uhren, Eisenbahnlampen und vor allem auch der weltgrößten Eisenbahnkappensammlung mit mehr als 1600 Exponaten aus aller Welt. Liebevoll nachgebildete Modelle von Bahnhöfen, Lokomotiven und Waggons sowie eine Nachbildung des Salonwagens von Kaiserin Elisabeth (Sissy) in Originalgröße und eine Fülle von Informationen über die Geschichte der Bahn in Knittelfeld vervollständigen die Sammlung.

Das Museum wird ausschließlich durch ehrenamtliche Mitarbeiter betrieben und man findet in Dietmar Rauter, der selbst Heizer und Lokführer auf Dampfloks und bis zu seiner Pensionierung Triebfahrzeugführer auf E-Loks war, einen absolut kompetenten Ansprechpartner, der sich auch als mehrfacher Buchautor profilieren konnte. Und wenn man dann zum Abschluß eine Erfrischung zu sich nehmen möchte, dann kann man dies, wenn man möchte, auch in der 1. Klasse eines Abteilwaggons tun.

Ohne Regen wäre dieses Wochenende vielleicht nicht interessanter geworden, nur die Fotoausbeute wäre wahrscheinlich größer ausgefallen.


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