Regio-Treff am 09. Mai 2015: Kulinarische Weinwanderung ohne Wein

Die Gewerkschaft der Lokführer hatte Streik ausgerufen. Eigentlich wollten wir mit der Bahn nach Herxheim fahren um gefahrlos ein oder auch zwei Gläschen Wein trinken zu können.
Wir mussten umdisponieren. Wer auf die Bahn angewiesen war, hatte es schwer zum Treffen zu gelangen. In einem Rundruf am Freitag vereinbarten wir, dass wir uns nicht erst um 12, sondern schon um 11.00 Uhr treffen. Wolfgang wurde zu einem Notfall gerufen und konnte nicht teilnehmen. Mutig kam Anne trotz Streik mit der Bahn. Die anderen kamen mit Autos. Nach dem wir geparkt hatten, folgte eine kurze Begrüßung und wir nahmen die Strecke links herum - Anne meinte, dass die Strecke so bequemer zu laufen sei. Etwas kühl war es und der Himmel bewölkt. Einige Wolkenlücken verhießen gutes Wetter und Sonnenschein.

Wir liefen auf Punkt 3 zu. Verlockend die Torten in der Auslage – aber nicht jetzt schon. Wir gingen weiter – erzählten – schauten – fotografierten - nicht nur die Landschaft sondern auch die Blumen am Wegesrand.

Unmerklich sind wir bergan gelaufen und können nun zurückblickend einige Stationen sehen, die Rheinebene und sogar am Horizont den Odenwald.

Wir gehen am Ortsschild vorbei, überqueren die Straße und gehen zur Winzergenossenschaft. Aber hier ist nicht der Stand mit der Nr. 1. Nein, so modern und neu wie das Außen, zeigte sich auch der Innenbereich – also nichts für Wanderer – „nur fer feine Leit! „ Wir gingen weiter durch den Ort zum Stand der Winzergenossenschaft, wo wir unser Mittagessen einnahmen.
Dann folgte ein Spaziergang durch den Ort.

Anne ist weg! Wo ist Anne? Anne ist wieder da – wo war Anne? „Ich war an der Gemeindeverwaltung um mir eine Rückfahrkarte zu ziehen.“ „ Wie? Der Bahnhof ist doch unten im Tal.“ Anne erklärte, dass der Fahrkartenautomat nicht am Bahnhof sondern mitten im Dorf an der Gemeindeverwaltung zu finden ist. Ich staunte nicht schlecht. Das hatte ich auch noch nicht gesehen oder gehört, dass ein Fahrkartenautomat etwa 500 m vom Bahnhof aufgestellt ist – aber – die Bahn macht es möglich! Wer von der Talseite kommt, muss zuerst eine Wanderung 500 m bergan und dann zurück zum Bahnhof machen! Logisch – prima – nur so klappt’s mit der Bahn. Jedenfalls Anne war geschult und hatte nun ihre Rückfahrkarte.
Wir gingen weiter durch den Ort, liefen am Bahnhof vorbei, bergan zum Stand 3 mit den schönen Kuchen und Torten.

Danach verabschiedete sich Anne und ging zum „Bahnhof „.

Wir machten anschließend einen kleineren Rundgang und kamen wieder durch Herxheim >auf dem Berg<.

Bei der Winzergenossenschaft ließen wir uns nieder, trösteten uns mit Traubensaft und schauten über die Weinberge hinunter ins Rheintal, hinüber zum Odenwald und ganz unten rechts war ein bisschen Schwarzwald zu sehen. Wir fühlten uns „Wie Gott in de Palz“.

Dann machten wir uns auf zu unseren Autos. Wie üblich eine Verabschiedungsrunde, dann Autos aufschließen, hinsetzen, anlassen und losfahren. Ein Auto wollte nicht - hatte keinen Saft mehr – wieso? – hat doch erst letzte Woche Streicheleinheiten - per Kundendienst erhalten!
Überbrückungskabel und helfende Hände brachten den Motor zum Laufen. Die Lehre daraus: Die Teilnehmer fahren künftig erst los, wenn alle Motoren brummen!
Bei Nachfrage: Der Motor machte auf dem Nachhauseweg keine Zicken. Ende gut – Alles gut.
Ich freue mich aufs nächste Mal – hoffentlich bei so schönem Wetter wie heute.

Der SWR am 16.07.2009 über Herxheim am Berg:
http://www.swr.de/landesschau-rp/hierzuland/ herxheim-am-berg

Text und Fotos: nixenterz - Einstellung: BuBu50