bei Leer und in Folmhusen

Das Ostfriesische Schulmuseum in Folmhusen gibt seinen Besuchern einen umfassenden Einblick in die Schulgeschichte Ostfrieslands. Besonders beliebt sind die historischen Schulstunden für Gruppen. Da wir FA'ler 2012 schon mal eine Unterrichtsstunde aus der wilhelminischen Zeit im Schulmuseum Bohlenbergerfeld "erlebt" und dabei viel Spaß hatten, meldete ich uns zu einer Besichtigung der Schule um 14.00 Uhr und anschl. Unterricht an.

Gegen 12.00 Uhr trafen wir uns im Hotel Lange, Leer. Hier hatte ich für uns einen langen Tisch reserviert und als Mittagessen "Snirtjebraten" bestellt. Insgesamt waren wir 23 Personen.

So um 12.30 Uhr wurde aufgetischt: Eine Portion Snirtje je Person auf Tellern. Als Beilage gab es Rotkohl und sogar grüne Bohnen, Kartoffeln und Bratkartoffeln, dazu braune Soße. Außerdem, wie üblich, Rote Beete, Kürbis und saure Gurken. Snirtjebraten wurde bis zum Abwinken nachgereicht. Das Essen schmeckte hervorragend!

Folmhusen.

Hier stehen wir vor dem alten Schulgebäude. Ursprünglich hatte die Schule nur einen Klassenraum. 1904 wurde sie um einen zweiten Schulraum erweitert. Im Turm die Schulglocke, über dem Eingang der Bibelspruch "Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang."

Hier werden sehr herzlich von dem Museumsleiter Herrn Udo Tinnemeyer begrüßt. Er zeigt uns, wie eine Dorfschule in Ostfriesland um 1800 aussah, mit der Lehrerwohnung und einem Schulraum unter einem gemeinsamen Dach. Den meisten Platz im Gulfhaus nimmt der Mehrzweckraum ein, für Sonderausstellungen und Veranstaltungen.
Hinter dem Gulfhaus befindet sich die Bücher- scheune. Herr Tinnemeyer erzählt uns, dass dort eine Bibliothek mit ca. 40.000 Bänden unter- gebracht ist, das Archiv, das Magazin sowie Arbeitsräume und die Verwaltung. Leider bekommen wir diese Räumlichkeiten mit den Sammlungen nicht zu sehen.

geht es zum alten Schulgebäude zurück.

Hier endet der Rundgang durch das Museum und Herr Tinnemeyer verabschiedet sich. Frau Doris Fricke übernimmt das Zepter. Lautstark meldet sie sich zu Wort: "bitte in Zweierreihen aufstellen, die Frauen vorne und Männer hinten!" Die Glocke läutet, und wir „Schüler“ halten Einzug in den
Klassenraum. Dieser ist wie um 1900 eingerichtet mit Tintenfässchen, Schiefertafeln, Wandtafel, Katheder, Rohrstock, Kanaonenofen, Bilder des Kaiserpaares... "Die Mädchen sitzen rechts und die Jungs links, die Kleinen vorne und die Großen hinten in der Bank", tönt es vom Katheder. Das Fräulein Lehrerin versetzt uns so mit Hilfe eines Rollenspiels in die Schulsituation zur Wilhelminischen Zeit.

Der Schüler Willy versucht vergebens, sich in die vordere Bank zu quetschen. Er hat wohl nicht gehört, als das "Fräulein" sagte: "die Großen nach hinten. So landet er zusammen mit Friedel auf der Lümmelbank ganz vorne....
Während im Schulmuseum Bohlenbergerfeld in der Unterrichtsstunde durchgehend die strenge Lehrerin gespielt wurde, legt Frau Fricke hier ab und zu eine Pause ein, um Erklärungen über die Schule wie vor hundert Jahren abzugeben.
Zum Beispiel: Sprechen darf nur, wer aufgerufen wird – nach nur zaghaftem Handzeichen – und das auch nur in ganzen Sätzen: "Frau Lehrerin".
Kinners, watt 'nen Spass...

befindet sich das............

in froher Runde Kaffee/Tee und den leckeren Kuchen.

Impressum:
Fotos: dolomiti, ernibird,
Bildbearbeitung: dolomiti
Text: ernibird
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