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Meine Ansicht und Meinung zu Internet und PC



Ich habe mir so meine Gedanken zu PC und Internet gemacht und möchte sie Dir nachfolgend vorstellen.

Wenn Du auch deine Ansichten dazu veröffentlichen möchtest, eine Mail an:
oesterreich@feierabend.com
genügt und ich werde sie dann gerne hier veröffentlichen.

Herbert

Durch meine 32-jährige Tätigkeit als Leiter eines Rechenzentrums im öffentlichen Bereich habe ich die Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung vom Großrechnern (mit angeschlossenen „dummen“ Terminals) bis hin zum „intelligenten“ Personal Computer (PC) und der Geburt des Internet praktisch miterlebt.

Meine jetzige ehrenamtliche Beschäftigung in der Pension, als Betreuer einer Senioren Internet-Plattform, gibt mir laufend die Möglichkeit, mir eine praxisnahe Meinung zur Bedeutung von Internet und Computer zu bilden.

Faktum ist, dass Computer und Internet heute aus unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Struktur nicht mehr wegzudenken sind.

Nachstehend meine Meinung dazu:

Was bringt uns das Internet?

Im Wesentlichen die Chance auf
• Verbesserte Kommunikation und Kontaktaufnahme,
• Wissensvermittlung und
• Erleichterung im Bewältigen des „täglichen“ Lebens (Einkauf, Bestellungen, etc., ..)

Allerdings gibt es Lebensbereiche, die das Internet und der Computer sicher nicht ersetzten, bestenfalls unterstützen kann, wie z.B. Theaterbesuche, Bücher lesen, zwischenmenschliche Kontakte, Gespräche, Sportaktionen etc.

Was bedeutet es, kein Internet zu nutzen?

Menschen, die heute keinen Zugang zur virtuellen Welt haben, sind meiner Ansicht sowohl
• wissensmäßig als auch
• finanziell
benachteiligt

Wissensmäßig
Man kann zwar sein Wissen mit Lexika erweitern, diese sind jedoch oft schon beim Kauf veraltet, da sich das Wissen weltweit rasch erweitert und verändert.
Aus diesem Grund wird ja auch im Schulunterricht und im Studium das Internet stark mit einbezogen.
Außerdem sind Lexika nicht zwangsläufig in jedem Haushalt vorhanden.
Online-Lexika hingegen sind über das Internet sofort verfügbar und im Allgemeinen am letzten Stand.

Finanziell
Der Vergleich von Produkten hinsichtlich Qualität und Preis ist im Internet problemlos und rasch möglich und erleichtert Kaufentscheidungen.
Auch sind in vielen Fällen Bestellungen über Internet (Flug- oder Bahntickets, Sonderangebote, Ebay etc.) kostengünstiger.

Verbreitung des Internet

Fast jeder fünfte Erdenbürger ist heute online!
In Österreich sind über 50 % der Haushalte online.
Ca. 50% der über 50-jährigen verwenden PC und Internet.

Was ist aber mit den Anderen??

Zugang zum Internet

Die Aktion der Regierung „Österreich ans Internet“ ist zu begrüßen, jedoch ist der Zugang zum Internet für viele Menschen nicht einfach, nicht nur aus Kostengründen sonder auch durch mangelndes Wissen.

Meine Erfahrung zeigt, dass nicht der Umgang mit dem Internet das Problem ist sondern dass das die Bedienung des dazu notwendigen Werkzeuges, nämlich des PC, die größte Hemmschwelle bedeutet. Mit dem muss man ja vorerst umgehen können, um das Internet nutzen zu können.

Die meisten PC-Kurse, die heute angeboten werden, sind, so behaupte ich, für
blutige Anfänger und auch ältere Menschen nicht sonderlich geeignet.
Es werden Fachausdrücke verwendet und als Wissen vorausgesetzt (Browser, Surfen, Update, Download etc.), die den Anfänger in vielen Fällen verschrecken, was dazu führt, dass - aus Angst sich zu blamieren - das Internet (gemeint ist aber der Zugang via PC) von vorneherein abgelehnt wird.

Abhilfe könnten hier Schulungen schaffen, die wirklich nur einfaches und unbedingt notwendiges Basiswissen vermitteln, wenn ein Nutzer nur den PC für E-Mail und Internet verwenden möchte.

Welche Gefahren liegen in der Nutzung des Internet?

Bei unreflektierter Nutzung
• Eine gewisse Gefahr,
o PC-technische Problem zu bekommen (Viren, etc.,..)
o Betrügern aufzusitzen,
o abhängig zu werden (online Spiele/Wetten)
• Kosten
• Vereinsamung !?

Die Tücken der Technik
Die Gefahren im Internet werden von „Experten“ immer sehr drastisch dargestellt, so dass Anfänger schon bei den Aussagen wie: „ Achtung vor Viren, Würmern, Trojaner, Phishing-Attacken, usw.“ eine Abneigung gegen diese „Gefahren“ aufbauen und meinen, das Internet sei für sie zu gefährlich.

Ich denke, dass bei vernünftigem Einsatz von Virenscannern und einer gesunden Vorsicht bei E-Mails (Neugierige haben es da sicher schwerer) die Sicherheit des Internets für private Nutzer ausreichend gegeben ist.

Kriminelle Benutzer
Natürlich werden via Internet auch oft persönliche Kontakte hergestellt und es gibt Personen, die sich in betrügerischer Absicht mit einer falschen Identität ausstatten.
Das ist allerdings keine Frage des Internet: Hochstapler und Betrüger
hat und wird es immer geben.
Auch Zeitungsinserate und Telefonkontakte lassen beispielsweise das Vortäuschen einer falschen Identität zu.
Der beste Schutz ist sicherlich ein gewisses Maß an Skepsis. Letztendlich kann im Zweifelsfall immer nur der persönliche Kontakt und ein Gespräch Klarheit über die Absichten einer neuen Beziehung schaffen.

Internet-Sucht
Die manchmal beschworene Gefahr der „Internetsucht“ gibt es natürlich.
Sie entsteht jedoch meiner Ansicht nach vorwiegend durch intensive, unkontrollierte Nutzung des PCs (Spiele etc.) und sollte eigentlich PC-Sucht heißen.
Wettspiele können natürlich ebenso eine Sucht auslösen, die durch das Internet-Wetten sicher leichter zugänglich gemacht und dadurch ausgelöst werden kann.
Suchtverhalten ist jedoch auch ohne Internet feststellbar (Alkohol, Pferdewetten, Glückspielautomaten usw.) und ist meiner Ansicht ein persönliches, menschliches Problem.

Kosten
Auch die Kosten für einen Internet-Zugang stellen ein Problem dar.
PC und Internet-Anschluss sind nicht gerade billig und werden natürlich bei finanzschwachen Menschen sicher nicht an vorderster Stelle der Beschaffung stehen können.
Eine staatliche Förderung wäre hierbei sicher ein Anreiz, mehr Menschen den Zugang zum Internet zu ermöglichen.

Vereinsamung!?
Es gibt immer wieder die Meinung, dass das Internet zu „Vereinsamung“ führt.
Ich denke, dass einsame Menschen durch das Internet wieder einfach (vorerst) virtuellen Kontakt finden, der dann später auch in persönlichen Kontakten münden kann.
Auch durch Berichte und durch „chatten“ mit anderen Menschen besteht die Möglichkeit, dass sie aus ihrer Vereinsamung losgelöst werden können.

Zusammenfassung

Hauptvorteil Kommunikation:
Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - nicht einfach einen persönlichen Kontakt aufbauen können oder wollen, haben durch das Internet die Möglichkeit, leichter Kontakte herzustellen.
Immer sollte das Ziel jedoch ein persönliches Gespräch sein.

Kontakt mit Angehörigen
In der heutigen, schnelllebigen Zeit kommt es auch in vielen Fällen, gerade bei Senioren, zu Kommunikations-Unterbrechungen mit den Angehörigen (Kindern, Enkelkindern etc.), da ein Anruf nicht immer den Angerufenen erreicht, bzw. ein Rückruf oft nicht erfolgreich ist.
Die Benützung des Internets kann da leicht Abhilfe schaffen und der großen Gruppe von älteren Mitbürgern den Kontakt mit Angehörigen und Freunden erleichtern.

Kontakt mit Fremden
Auch die Möglichkeit, nicht nur mit Familie und Freunden leicht in Kontakt zu bleiben sondern auch ohne großen Aufwand neue Kontakte beim „chatten“ im Internet zu knüpfen, bringt sicher eine positive Erweiterung des sozialen Umfeldes mit sich.
In meinem Umkreis wurden durch das Internet zwei junge Menschen über einen „Chatroom“ bekannt und sind nunmehr seit 7 Jahren glücklich verheiratet.
Über die Seniorenplattform, die ich betreue, haben sich zwei Senioren gefunden, er aus Berlin, sie aus Oberösterreich, die heuer geheiratet haben.

Weiteres kann der Internet-Austausch von Erfahrungen mit Menschen, die vielleicht unter gleichen Umständen in schwierigen Lebenssituationen sind (Krankheit, Behinderung, etc., ..) für viele Betroffene sehr hilfreich sein.
Darüber hinaus bietet das Internet Menschen mit einem persönlichen Handicap die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und Dinge wahrzunehmen, die sie vielleicht aufgrund ihres Handicaps sonst nicht zu Gesicht bekommen hätten.

Aufgabe des Internet (aus meiner Sicht)
Das Internet soll ein willkommenes Werkzeug zu raschen Kontakten und Wissenserweiterung sein.
Es kann aber sicher nicht die sozialen Bereiche der zwischenmenschlichen Kontakte und Gespräche ersetzen.
Bücher, Bewegung, Sport, Reisen und ähnliches wird in sozialer Hinsicht immer dem Internet überlegen sein. Das Internet kann jedoch durch seine vielfältigen Möglichkeiten der Wissensvermittlung dazu animieren und inspirieren.

Abschließend meine ich, dass das Internet, vernünftig genutzt, der Gesellschaft viel mehr nützt als schadet und daher die Zeit, die man zur vernünftigen Nutzung vor dem Computer sitzt, sicher gut investiert ist.

H. Dobner

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