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Der Heilige Geist, Pfingstbaum, Pfingstklau, Pfingstochs und Unruhnacht


Wie jedes Jahr in der Zeit um Ende Mai Anfang Juni freuen wir uns auf Pfingsten und sei es nur, weil es vielen von uns ein verlängertes Wochenende beschert. Wer wissen möchte, woher der Name „Pfingsten“ kommt und was der Heilige Geist damit zu tun hat, liest einfach weiter. Zudem gibt es alte Pfingstbräuche, die in manchen Teilen des Landes noch praktiziert werden, und interessante Geschichten um das Brauchtum.



Herkunft des Namens und religiöser Hintergrund
Das Wort Pfingsten hat seinen Ursprung im altgriechischen Wort Pentekoste (hemera), was „der fünfzigste (Tag)“ bedeutet. Am 50. Tag nach dem jüdischen Pessachfest bzw. sieben Wochen (49 Tage + Ostersonntag) nach dem christlichen Osterfest, wurde das jüdische Wallfahrtsfest Schawuot in Jerusalem gefeiert. Mit diesem Fest erinnerten die Juden an den Empfang der Zehn Gebote am Berg Sinai. Zugleich war es auch ein naturbezogenes Erntedankfest, bei dem die ersten Früchte der (Weizen)-Ernte im Tempel in Jerusalem geopfert wurden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich viele Pilger aus
unterschiedlichen Teilen des damaligen römischen Reiches in Jerusalem. Unter ihnen waren auch viele Christen aus Galiläa, die sich in einem Haus versammelt hatten. Laut Neuem Testament geschah dort das Pfingstwunder. Das Haus der Anhänger Christi wurde erfüllt von starkem Wind und lautem Rauschen und auf die Häupter der Jünger senkten sich gespaltene Feuerzungen. Sie wurden erfüllt vom Heiligen Geist und begannen in den unterschiedlichsten Sprachen zu erzählen, so dass jeder Pilger die Predigt in seiner Sprache hören und verstehen konnte, was natürlich Verwunderung auslöste. Fortan wurde die Schar der Anhänger Christ immer größer. Alle Menschen, egal welchem Volk oder welcher Nationalität zugehörig, konnten das Wort Gottes hören und viele ließen sich taufen. Somit war das Pfingstereignis die eigentliche Gründung der christlichen Kirche.





Pfingstbaum und Pfingstklau
Pfingsten fällt abhängig von Ostern immer in die Zeit zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni, also in die schöne blühende Jahreszeit. Pfingstbrauchtümer haben Bezug zu dem pfingstlichen Geschehen und/oder zur Jahreszeit und gehen oftmals auf Mai-und Frühlingsrituale zurück.

Im Mittelalter ließ man zur Verdeutlichung des Pfingstgeschehens in der Kirche brennende Blätter und Zweige herabrieseln als Symbol für das Herabkommen des Heiligen Geistes. Viele Jahrhunderte war die Taube das Symbol für den heiligen Geist. Sie wurde als hölzerne Nachbildung durch die Kirchenkuppel geschwungen oder gar wurden lebendige Tauben in der Kirche fliegen gelassen. Heute beschränken sich die religiösen Feierlichkeiten zumeist auf im Freien gehaltene Pfingstmessen und

Das weltliche Brauchtum ist weit umfangreicher. Große Bekanntheit genießen die Pfingst- oder Mai-Traditionen. Dabei spielt der Baum eine
große Rolle, gilt er doch in vielen Kulturen und Religionen als Symbol des Lebens und als Göttersitz.

In ländlichen Gebieten wird am Pfingstsamstag der Pfingstbaum auf dem Dorfplatz aufgestellt. Dabei handelt es sich meist um eine Tanne oder Fichte, deren Stamm bis auf die Wipfel von den Zweigen befreit und mit Kreuz, Kranz, Fahnen und Bändern bunt geschmückt wird. Charakteristisch für den Pfingstbaum ist das Kreuz, womit auf die Entstehung der christlichen Gemeinden hingewiesen wird. Der Stamm ist glatt und eingefettet oder eingeseift und diente früher als Kletterstamm, an dem sich der Pfingstkönig beweisen musste. Der bei den Wettkämpfen ermittelte Pfingst-König oder Pfingst-Bräutigam durfte sich seine Pfingst-Braut wählen. Heute wird das Klettern oft durch den Pfingstbaum-Klau ersetzt, der nach ganz bestimmten festgelegten Regeln abläuft. Spielerisch muss der Baum aus der Nachbargemeinde „gestohlen“ werden. Allerdings darf nur einen Baum stehlen, wer selbst einen besitzt, der gestohlen werden kann. Die Bäume werden außerdem bewacht und dürfen nur in einem unbewachten Moment entwendet werden. Am Vorabend des 1. Mai wird in manchen Gegenden der Maibaum, eine hohe mit bunten Papierfahnen geschmückte Birke, aufgestellt. Es wird ebenfalls ein König ermittelt, der Maikönig, der seine Maienregentschaft mit einer Maikönigin teilt.

Die Tradition des Pfingst- oder Maibaums hängt eng zusammen mit den Liebesmaien. Junge Männer stellen dabei ihren Auserwählten in der Nacht zum Pfingstsonntag oder zum 1. Mai eine junge Birke oder frische Birken-Äste vor das Haus. Dieser Brauch geht heute einher mit reichhaltigem Alkoholkonsum. Er hat seine Ursprünge in den mittelalterlichen Mailehen, wo unverheiratete junge Männer heiratsfähige Frauen ersteigern konnten.

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Was aber ist der Heilige Geist, der in Form von Feuerzungen auf die Menschen herab kam und sie erfüllte? Im Alten Testament ist von „ruach“ Gottes die Rede, dem Atem oder dem Hauch, dem Geist Gottes. Gemeint ist die wirkende göttliche Kraft im alltäglichen Leben der Menschen. In den meisten christlichen Kirchen, so auch in der römisch-katholischen und in der evangelischen, bezeichnet der Heilige Geist eine der drei Erscheinungsformen (eines der drei Wesen) des Dreifaltigen Gottes. Ähnliche Vorstellungen eines heiligen, göttlichen Atems oder eines höchsten Geistwesens finden sich auch in anderen Religionen.

Beim Pfingstwunder wurde die unsichtbare Kraft Gottes sichtbar, in dem die Galiläer in den Sprachen der Welt predigten. Sakramente sind christliche Rituale, bei denen die sichtbare Handlung die unsichtbare Gegenwart Gottes zeigt. Die Firmung, bei der die Firmlinge zwischen etwa 13 und 16 Jahren alt sind, ist eines der Sakramente der römisch-katholischen Kirche. Die Firmung verleiht den Heiligen Geist, was bedeutet, dass das Kind tiefer in die christliche Gemeinschaft eingebunden wird. Taufe, Erstkommunion und Firmung sind die drei Einführungsrituale in die christliche Kirche.

pfingstrose

Pfingst-Brauchtum

Pfingstbaum und Pfingstklau
Pfingsten fällt abhängig von Ostern immer in die Zeit zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni, also in die schöne blühende Jahreszeit. Pfingstbrauchtümer haben Bezug zu dem pfingstlichen Geschehen und/oder zur Jahreszeit und gehen oftmals auf Mai-und Frühlingsrituale zurück.

Im Mittelalter ließ man zur Verdeutlichung des Pfingstgeschehens in der Kirche brennende Blätter und Zweige herabrieseln als Symbol für das Herabkommen des Heiligen Geistes. Viele Jahrhunderte war die Taube das Symbol für den heiligen Geist. Sie wurde als hölzerne Nachbildung durch die Kirchenkuppel geschwungen oder gar wurden lebendige Tauben in der Kirche fliegen gelassen. Heute beschränken sich die religiösen Feierlichkeiten zumeist auf im Freien gehaltene Pfingstmessen und

Das weltliche Brauchtum ist weit umfangreicher. Große Bekanntheit genießen die Pfingst- oder Mai-Traditionen. Dabei spielt der Baum eine
große Rolle, gilt er doch in vielen Kulturen und Religionen als Symbol des Lebens und als Göttersitz.

In ländlichen Gebieten wird am Pfingstsamstag der Pfingstbaum auf dem Dorfplatz aufgestellt. Dabei handelt es sich meist um eine Tanne oder Fichte, deren Stamm bis auf die Wipfel von den Zweigen befreit und mit Kreuz, Kranz, Fahnen und Bändern bunt geschmückt wird. Charakteristisch für den Pfingstbaum ist das Kreuz, womit auf die Entstehung der christlichen Gemeinden hingewiesen wird. Der Stamm ist glatt und eingefettet oder eingeseift und diente früher als Kletterstamm, an dem sich der Pfingstkönig beweisen musste. Der bei den Wettkämpfen ermittelte Pfingst-König oder Pfingst-Bräutigam durfte sich seine Pfingst-Braut wählen. Heute wird das Klettern oft durch den Pfingstbaum-Klau ersetzt, der nach ganz bestimmten festgelegten Regeln abläuft. Spielerisch muss der Baum aus der Nachbargemeinde „gestohlen“ werden. Allerdings darf nur einen Baum stehlen, wer selbst einen besitzt, der gestohlen werden kann. Die Bäume werden außerdem bewacht und dürfen nur in einem unbewachten Moment entwendet werden. Am Vorabend des 1. Mai wird in manchen Gegenden der Maibaum, eine hohe mit bunten Papierfahnen geschmückte Birke, aufgestellt. Es wird ebenfalls ein König ermittelt, der Maikönig, der seine Maienregentschaft mit einer Maikönigin teilt.

Die Tradition des Pfingst- oder Maibaums hängt eng zusammen mit den Liebesmaien. Junge Männer stellen dabei ihren Auserwählten in der Nacht zum Pfingstsonntag oder zum 1. Mai eine junge Birke oder frische Birken-Äste vor das Haus. Dieser Brauch geht heute einher mit reichhaltigem Alkoholkonsum. Er hat seine Ursprünge in den mittelalterlichen Mailehen, wo unverheiratete junge Männer heiratsfähige Frauen ersteigern konnten.



Unruhnacht, Pfingstochs, Pfingstlümmel - die volkstümlichen Bräuche und die Pfingstrose

Die Nacht auf Pfingstsonntag hat es in sich, sie wird in einigen deutschsprachigen Gebieten Unruhnacht genannt. In dieser unruhigen Nacht stellen die jungen unverheirateten Männer allerlei Unfug an, sie hängen Scheunentore aus, verstecken und verrücken Gebrauchsgegenstände. Der Brauch ist abgeleitet von einem alten Abwehrzauber, wobei die bösen Geister verwirrt werden sollten.

Pfingsten ist auch ein Hirtenfest, da das Vieh an diesem Tag erstmals nach dem Winter auf die Weiden getrieben wurde. Noch heute ist der Almauftrieb bekannt, bei dem die Tiere festlich geschmückt auf die Sommerweiden getrieben werden. Der reich mit Schmuck behangene Ochse ist der Pfingstochse, einerseits der, der das Glück hat, auf die Sommerweide zu dürfen, anderseits das Schlachttier, das üppig geschmückt am Vortag der Schlachtung durch das Dorf getrieben wird. Der Pfingst-Lümmel dagegen ist der Hirtenjunge, welcher als letzter zum Viehtrieb auf dem Dorfplatz erscheint.


Und schließlich kennen wir die Pfingstrose. Wegen ihrer Blütezeit und ihrer Ähnlichkeit mit der Rose erhielt sie den Namen. Der botanische Name Paeonia für die Pflanzengattung erinnert an den griechischen Götterarzt Paian. Von der Antike bis ins 19. Jahrhundert hatte sich der Ruf der heilkräftigen Wirkung der Pfingstrose erhalten. In China wird die Pfingstrose heute zur Gewinnung des Mudan pi, einem wichtigen Stoff der chinesischen Heilkunst, angebaut.


In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes, besinnliches Pfingstfest.

Liebe Grüße Gigi

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