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Frühling


Frühlingssehnen

Der Winter ist vorbei bereits,
der Wind die kahlen Bäume peitscht.
Schnee, Nebel – bitterkalt,
drohend schwarz der Wald.

Doch plötzlich ist es mild geworden,
von heute auf morgen.
Muss nun der Winter sterben,
darf es bald Frühling werden?
Die Vögelchen hüpfen und springen,
sie zwitschern und singen,
mit geschwellter Brust,
voller Lebenslust.
Auch mich erfasst ein Sehnen,
mein Herz wird so weit,
wo seid ihr all ihr schönen,
Vorboten der Frühlingszeit?

Ich will nicht länger warten,
geh nun in den Garten.
Vorwitzige Schneeglöckchen,
schütteln ihre Röckchen,
das tut mir unendlich gut
und macht mir Mut,
auf ein neues Blütenjahr,
inmitten meiner Blumenschar.

Zufrieden und glücklich geh ich wieder ins Haus,
die Weile nun, die halt ich schon noch aus!

Heidi



Lieber Frühling, guten Morgen!
Unbegründet meine Sorgen,
dass du fort bleibst dieses Jahr,
mit deiner Blumenkinderschar.
Plötzlich hab ich dich entdeckt!
Wo hattest du dich denn versteckt?
Das grüne Gras beginnt zu sprießen,
Frühlingsblüher uns begrüßen.
Veilchen, so weit ich schau,
duftend im schönsten Blau.
Gänseblümchen, zart und fein,
wollen bei den ersten sein.
Butterblumen, Himmelschlüssel in Gelbtönen
blumenhungrige Augen verwöhnen.
Haselwürstchen und Kätzchen der Weiden,
ihren Blütenstaub verbreiten.
Unsere Welt, wie ist sie schön,
ich wünsch mir Augen, es zu sehn!

Heidi


Frühling

Wenn der Frühling auf die Berge steigt
und am Baum das erste Grün sich zeigt,
wenn vorbei im Tal nun mit einem Mal
alle Winterszeit und Sorgenqual
schallt es von den Höhen weit und breit
o wie wunderschön ist doch die Frühlingszeit!

Friedrich von Bodenstedt


Vorfrühling
Die dunkle Nacht nun früher flieht,
bald wärmt ein erster Sonnenhauch.
Die Amsel jauchzt ihr helles Lied,
Spätwinternebel fliehn wie Rauch.

In Wipfeln rauscht ein leises Ahnen,
es blüht zartbunt schon hier und da.
Graugänse schwirren ihre Bahnen:
Sie fühlen, dass das Frühjahr nah.

Was frostgebunden bleich und steif
durchbricht frischgrün die Frühlingserde.
Am Himmelblau ein Silberstreif:
Manch Herz hofft neu, dass Leben werde.

Günter Brand


Warum hast du es zugelassen?

Voll hängen die Reben –
hatten Sonne und Regen.
Gemüse im Garten, Getreide am Acker,
belohnte der Menschen schweres Geracker.
Viel Obst auf den Bäumen,
zu füllen Haus und Scheunen.

Schwarzer Himmel, die Wolken hetzen,
es macht sich breit blankes Entsetzen.
Es heult der Wind – wie ein wütendes Rind.
Bäume erzittern – Stämme splittern.
Die Dunkelheit vom Blitz erhellt,
als ginge unter diese Welt.

Donner lässt die Erde erbeben,
es rettet sich alles Leben.
Menschen und Tiere rennen,
so schnell sie nur können.
Hagelkörner, riesig groß,
machen gewaltig Getos.

Zu Gott werden die Hände erhoben,
„hilf bei diesem schrecklichen Toben“.

Und dann ist alles vorbei,
als ob nichts gewesen sei.
Alles kaputt, es ist nicht zu fassen,
„O Herr, warum hast du es zugelassen?“

Heidi Gotti

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