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<br><font color="red">( Entnommen aus und nachzulesen in folgender Quelle: http://de.wikipedia.org/
Halles Salzquellen entstanden durch eine geologische Besonderheit die sog. Hallesche Marktplatzverwerfung - wurden bereits in der
Vorzeit genutzt. Neuere Grabungen auf dem Markt belegen die Kontinuität der Bedeutung des Salzes für die Stadt. Der Besiedlung des
Stadtgebietes in der Vorgeschichte folgten mutmaßlich die Hermunduren, die Angeln und Warnen (Thüringer) und die Wenden, welche den Ort Dobrebora nannten.-
735 eroberte der fränkische Hausmeier Karl Martell die Gegend um Halle, ließ die Stiftskirchen in Merseburg und Magdeburg errichten und schenkte 738 seinen Soldaten das Salzwerk Dobrebora und die Ritterfahne mit dem Titel "Ritter Unserer Lieben Frauen Brüderschaft". Im Chronicon Moissiacence 806 wird der Ort Halle als "Halla" erstmals genannt, was "Stätte der Salzgewinnung" bedeutet. 968 gründet Otto I. das Erzbistum Magdeburg, zu dem auch Halle bis zum Jahre 1680 gehört. Um 1120 wird die Stadt umfassend erweitert und 1263 wird zwischen dem Magdeburger Erzbischof Rupertus und der Stadt Halle ein Vertrag geschlossen, nach dem der Erzbischof keine Burg im Umkreis einer Meile und keine weiteren Solbrunnen anlegen darf. 1281 wird Halle urkundlich erstmals als Mitglied der Hanse erwähnt und 1310 wird die Selbstverwaltung der Stadt vertraglich festgehalten. 1341 beginnt der Bau für einen starken Turm zwischen Waage und Rathaus, welcher bis 1835 zur sicheren Unterbringung der städtischen Privilegien dient.-
1418 beginnt der Bau am Roten Turm, einem Glockenturm „zur Ehre Gottes und der Stadt Halle wie der ganzen Umgebung zur Zierde“. Er wird später zum Wahrzeichen der Stadt. 1478 endet die etwa 200-jährige städtische Selbstständigkeit. 1484 lässt Erzbischof Ernst in der Nordwestecke der Stadt die Moritzburg als befestigtes Wohnschloss erbauen und zieht 1503 feierlich ein. Bis 1680 wird Halle Haupt- und Residenzstadt des Erzbistums Magdeburg sein. 1530/39 werden die romanischen Basiliken St. Gertraud und St. Marien zur viertürmigen Marktkirche umgebaut.
1541 wird die Reformation eingeführt und das Erzbistum fortan von einem erzbischöf=
lichen Administrator verwaltet. 1625 besetzen Kaiserliche Truppen unter Wallenstein die Stadt.
1637 wird die Moritzburg im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges ausgebrannt. <br>Nach dem Tod des letzten erzbischöflichen Administrators, Herzog August von Sachsen, im Jahre 1680 fällt Halle mit dem gesamten Erzstift Magdeburg an das Kurfürstentum Brandenburg und wird mit diesem ab 1701 Teil des Königreichs Preußen.-
1694 wird die Universität Halle mit zunächst vier Fakultäten gegründet. Nach dem
Tilsiter Frieden im Jahr 1807 wird Halle Teil des neugebildeten Königreichs Westphalen. Doch fällt sie 1815 wieder an Preußen, das die Stadt der neu gebildeten Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg, eingliedert. Durch die Verwaltungsgliederung entsteht der bis heute bestehende Saalkreis mit Sitz in Halle. 1819 entsteht der Stadtkreis Halle, der jedoch 1828 bereits wieder aufgelöst und die Stadt unmittelbar der Regierung in Merseburg unterstellt wird. 1882 fahren die
ersten Pferdebahnen als Vorläufer der Straßenbahnen. -<p>Fortan ist sie quasi eine kreisfreie Stadt, die 1890 die Grenze von
100.000 Einwohnern überschreitet und damit Großstadt wird. Außerdem wird 1890, nach Aufhebung der reichsweit 12 Jahre gültigen
repressiven Sozialistengesetze, in Halle beim Parteitag der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) die Partei umbenannt in die heute noch unter diesem Namen firmierende SPD. Im April 1891 fährt in Halle die erste elektrische Straßenbahn der "Stadtbahn Halle". Bis Juni 1891 werden drei weitere Linien hinzugefügt. Halle besitzt damit das erste elektrische
Straßenbahnnetz Europas. -
Halle erleidet im Zweiten Weltkrieg als eine der wenigen größeren deutschen Städte nur geringe Zerstörungen. Zwei Bombenangriffe (der erste am 31. März 1945, der zweite einige Tage später).Ziel waren die Bahnhofsanlagen, die aber nicht getroffen wurden. Zerstörungen nur zwischen Bahnhof und Zentrum (1.Angriff) bzw. im südlichen Stadtteil (2.Angriff). Am 17. April 1945 wird Halle von amerikanischen Truppen besetzt, dabei wird der Rote Turm in Brand geschossen. Dass die Stadt dabei keine größeren Schäden erlitt, verdankt sie dem damals hier ansässigen Felix Graf von Luckner, der zusammen mit dem Oberbürgermeister die Stadt an die amerikanischen Truppen übergab.Im Juli
zogen die Amerikaner wieder ab, und die
Sowjetunion wird die Besatzungsmacht. Halle wird Hauptstadt der Provinz Sachsen, welche kurze Zeit später im Land Sachsen-Anhalt aufgeht. Mit der Auflösung der Länder in der DDR 1952 wird Halle Bezirksstadt des Bezirks Halle. Die Aufsiedelung des Wohngebiets Halle-West ab 1964 führt 1967 zur Gründung der selbständigen Stadt Halle-Neustadt, die
1971 eine kreisfreie Stadt wird. Im Zuge der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten wird Halle-Neustadt im Mai 1990 wieder mit Halle vereinigt. Die Stadt gehört seither wieder zum neu errichteten Land Sachsen-Anhalt.</font>
( Ergänzung von Heligo: Ich habe die Zeit der Bombardierung selbst erlebt. Daher ist mir wohlbekannt, dass unser Bahnhof bzw. das Gelände von Bomben getroffen wurde und gebrannt hat. Wir verließen Halle nach dem Bombardement und konnten nur unterhalb der Berliner Brücke, also außerhalb des Bahnhofsgeländes die Züge besteigen und verlassen)

Und hier weiterführend http://www.salsa-ost.de/halle/Hist.htm
Die Geschichte einer 1200-Jährigen Stadt

Kuratorium „1200 Jahre Halle an der Saale“
Erste schriftliche Erwähnung Halles 806

Die Stadt Halle, die ihre Existenz dem Salz verdankt, ist, wie die meisten Städte, nicht durch einen datierbaren Gründungsakt entstanden. Vielmehr hat sie sich im Laufe des Mittelalters aus einer Mehrzahl älterer Siedlungskerne entwickelt.-

Seit der Bronzezeit wurden im heutigen Stadtgebiet an unterschiedlichen Stellen Quellen zur Salzgewinnung genutzt; die Salzquellen auf dem Hallmarkt wurden erst im späten 10. oder frühen 11. Jahrhundert entdeckt und dann durch Brunnen nutzbar gemacht. Auch der Name Halles geht, wie der Name anderer Städte, die ihre Bedeutung der Salzproduktion verdanken (Hall in Tirol, Schwäbisch Hall u.a.), auf den indogermanischen Wortstamm für Salz („hal”)
zurück.
<font color="#840000">1. Der geschichtliche Hintergrund der ersten Nennung des Stadtnamens </font>
806 geriet die Siedlung "Halla" im Grenzgebiet zwischen fränkischem, thüringischem und
slawischem Herrschaftsraum für einen historischen Moment in den Fokus dergesamteuropäischen Geschichte. Karl der Jüngere (gest. 811), ein Sohn Karls des Großen (768-814), unternahm in diesem Jahr im Auftrag seines Vaters eine militärische Expedition in die Region von Elbe und Saale. Ursprünglich hatte Karl der Große wohl vor, den Feldzug
selbst zu führen; angesichts seines Alters und der zu erwartenden Schwierigkeiten übertrug er ihn aber seinem Sohn. Dieser besiegte den östlich von Elbe und Saale siedelnden slawischen Stamm der Sorben, die wegen ihrer militärtechnischen Unterlegenheit vernichtend geschlagen wurden; dabei wurde Miliduoch, einer ihrer Stammesführer, getötet.

Zur Sicherung der Grenzregion ließ Karl der Jüngere zwei Kastelle errichten, eines auf dem Ostufer der Elbe gegenüber dem Ort Magdeburg und eines "...in orientalem partem Sala, ad locum qui vocatur Halla", also „am östlichen Ufer der Saale, bei einem Ort, der Halle genannt
wird.” So berichtet es die Chronik des südfranzösischen Klosters Moissac (Pyrenäenregion, am Zusammenfluss von Tarn und Garonne) das sog. Chronicon Moissiacense, zum Jahr 806 (die Aufzeichnung selbst erfolgte wohl später). Die quasi-amtlichen fränkischen
Reichsannalen bestätigen diese Nachricht in abgewandelter Form: „...duoque castella ab exercitu aedificata, unum super ripam fluminis Salae, alterum iuxta fluvium Albim“ („und er
ließ durch das Heer zwei Burgen erbauen, eine über dem Ufer der Saale, die andere an der Elbe”).

Auf diese erste Nennung des Stadtnamens bezieht sich das Stadtjubiläum 2006, denn hier haben wir das älteste bekannte Schrifttzeugnis vor uns, in dem der Ort namentlich genannt wird. Zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, dass es sich nicht um eine „urkundliche” Ersterwähnung handelt, sondern allgemein um die erste schriftliche Nennung, denn die genannte Chronik, deren Original in der französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt wird, ist keine Urkunde im eigentlichen Sinne. Die Namensnennung Halles in einer Urkunde, also einem Dokument mit rechtlichem Inhalt, findet sich erst viel später, nämlich im Jahre 1064.-

Der Feldzug in die slawische Grenzregion fiel in eine wichtige Phase der Herrschaft Karls des Großen. Kurz zuvor war die Niederwerfung der Sachsen zum Abschluss gekommen, wodurch diese (und damit weite Teile Mittel-, Nord- und Nordostdeutschlands) zu einem Bestandteil des fränkischen und des späteren deutschen Reiches wurden; die Elbe-Saale-Region bildete die Ostgrenze der zuletzt eroberten Gebiete. Im Jahr 805 hatte Karl Anweisungen unter anderem zum Waffenhandel mit den Slawen erlassen, in denen der Ort Magdeburg erstmals genannt wird - von dort aus wurde der Wirtschaftsverkehr an der Elbe kontrolliert.

Dass ein Jahr später neben Magdeburg auch in Halle eine Befestigung errichtet wurde, spricht für die Bedeutung, die der Frankenherrscher dem Ort zusprach. Es waren vermutlich die Solequellen, die die Errichtung einer Verteidigunganlage interessant erscheinen ließen; der Feldzug des Jahres 806 ordnete sich so in umfangreiche Bemühungen um die Grenzsicherung gegenüber den Slawen ein. Ebenfalls im Jahre 806 erließ Karl der Große in seiner Pfalz Diedenhofen die sog. Divisio
regnorum, sein politisches Testament, kraft dessen er nach fränkischem Erbrecht sein Reich für den Fall seines Todes unter seine drei Söhne Karl, Pippin und Ludwig aufteilte.

Bevor Karl der Jüngere im Frühjahr 806 nach Osten aufbrach, sollte feststehen, dass beim Tod des Vaters das Gebiet zwischen Loire und Elbe an ihn fallen und er als Haupterbe unter den Brüdern eine Vorrangstellung einnehmen sollte. Das Testament wurde aber in dieser Form hinfällig, denn Karl der Jüngere überlebte seinen Vater nicht und starb im Dezember 811. In den weiteren Auseinandersetzungen mit den Slawen wird Halle dann nicht mehr erwähnt.-

<font color="#840000">2. Das Kastell "Halla"</font>
Der Platz, an dem das Kastell errichtet wurde, ist nicht bekannt, denn er konnte archäologisch bis heute nicht nachgewiesen werden. Da es sich um einen Holzbau mit eher bescheidenem Umfang gehandelt haben dürfte, ist ein solcher Nachweis auch entsprechend schwierig. Die Formulierung "über dem Ufer der Saale" in den Reichsannalen (siehe obiges Zitat) spricht für die Lage auf einer Anhöhe. In Frage kommen der Giebichenstein, Lehmanns Felsen, das Gebiet des Marktplatzes und des Martinsberges (heute Stadtgottesacker); der ebenfalls in Betracht gezogene Domhügel scheint nach heutigem Kenntnisstand auszuscheiden. Es wird angenommen, dass die Errichtung des Kastells den Salzsiedlungen im heutigen Stadtgebiet einen Aufschwung bescherte; denn für die Mitte des 9. Jahrhunderts ist der Beginn
der Nutzung von Solequellen auf dem Domhügel, dem Schlossberg und dem Bereich des heutigen Botanischen Gartens archäologisch nachgewiesen.

Um diese Quellen sowie um den Alten Markt und die Anhöhe im Ortsbereich Glaucha gruppierten sich auch die Siedlungen der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Vier Bachläufe trennten diese
Siedlungen voneinander; bebaut wurden vor dem 11. Jahrhundert vermutlich nur die höheren Lagen, die vom Hochwasser nicht bedroht waren.-

<font color="#840000">3. Halle im 10. und frühen 11. Jahrhundert </font>Für die nach 806 folgenden 250 Jahre (!) liegen keine schriftlichen Quellen vor, die den Namen Halles nennen. Zwar schenkte König Otto I. (936-973) mit zwei Urkunden von 961 dem Magdeburger Moritzkloster den "Gau" (das Gebiet) namens Neletici, in welchem der
Giebichenstein lag, mit dem zugehörigen Burgort und seiner Salzquelle, sowie die Zehntabgaben in diesem Raum; dieser Besitz ging 968 auf das aus dem Moritzkloster hervorgegangene Erzbistum Magdeburg über. Die genannten Urkunden sowie einige weitere des 10. Jahrhunderts erwähnen aber den Namen Halle nicht. Auch in einer Urkunde Ottos III. (983-1002) aus dem Jahre 987, die dem Magdeburger Erzbischof verschiedene Rechte auf dem Giebichenstein übertrug, wird Halle nicht genannt, wenn auch eine ergänzende Notiz (die einzige Ausnahme in dieser „quellenlosen” Zeit) den Inhalt dieser Urkunde auf einen Markt „Halla” beziehen will. Festzuhalten ist jedenfalls, dass das Gebiet der Stadt spätestens ab 968 dem Magdeburger Erzbischof mit Sitz auf dem Giebichenstein unterstand.-

Bis zum 11. Jahrhundert ist aber ökonomisch wie administrativ die Bedeutung Halles gegenüber dem Giebichenstein nachrangig. Danach ändert sich das Verhältnis allmählich; so vermutet Werner Freitag bereits für das ausgehende 10. Jahrhundert parallel bestehende Märkte in Giebichenstein und im späteren Stadtgebiet.

<font color="#840000">4. Die 1000-Jahr-Feier 1961 - wurde in Halle "falsch gefeiert" ?</font>
Die Ersterwähnung Halles von 806 war in der Stadtgeschichtsforschung im Vorfeld der 1000-Jahr- Feier 1961 lange bekannt, ebenso wie der Umstand, dass weder am Jahr 806 noch an 961 ein Gründungsakt festgemacht werden kann. Allerdings ließ der hallische Historiker und Archivar Rolf Hünicken (1908-1945) die Stadtgeschichte mit dem Jahr 806 beginnen. Er ging davon aus, dass sich mit dem Bau der fränkischen Militäranlage eine gezielte Entwicklung der vorhandenen
Siedlung durch die Franken verband, die auf Salzgewinnung und Salzhandel gründete.

Im Gegensatz dazu bezeichnet die neuere Forschung die Zeit vor dem 11. Jahrhundert allgemein als die "präkommunale" Phase der deutschen Stadtgeschichte; bis dahin kann nicht die Rede von einer „städtischen” Entwicklung sein. Denn die Bildung einer nach Selbständigkeit strebenden „bürgerlichen” Führungsschicht, die als wichtiges soziales Kriterium für die Herausbildung der mittelalterlichen Stadt gilt, wird in Deutschland erst seit dem
11. Jahrhundert erkennbar. Für Halle hatten bereits 1955 Erich Neuß (1899-1982) und Werner Piechocki (1927-1996) darauf verwiesen, dass in die Schenkungen von 961 das Gebiet der späteren Stadt zwar einbezogen war, die entsprechenden Urkunden sich aber auf den Burgort Giebichenstein beziehen und mit einer Stadtgründung nichts zu tun hatten.-

Der Bezug auf die Urkunden von 961 für die Jahrtausendfeier Halles im Jahre 1961 wurde somit aus politischen und pragmatischen Gründen hergestellt, weil der Rat der Stadt <font color="blue"> „nach Anlässen für derartige Feste Ausschau“ </font>hielt, wie Erich Neuß in einem Aufsatz aus dem gleichen Jahr schrieb; der Historiker betont neben seiner „Empfehlung” des Termins 1961 für die Jahrtausendfeier zugleich den topographischen Zusammenhang zwischen dem späteren Halle und dem Giebichenstein, dessen Salzquelle er im „Thal” in Halle verortet, also am heutigen Hallmarkt.

Der Umstand, dass 1961 kein Gründungsakt zu feiern war, trat dann aber im Zuge der Feierlichkeiten und im Bewusstsein der Hallenser in den Hintergrund. Das erklärt sich etwa daraus, dass im amtlichen Führer durch die Festwoche im Juni 1961 zu lesen war, die Stadt Halle feiere 1961 als <font color="#840000">( "erste Großstadt der DDR ihren 1000jährigen Geburtstag".</font> Im Vorwort zu diesem Führer schrieb der damalige Oberbürgermeister, Halle sei im Jahre 961
"durch ein Geschenk" an das Magdeburger Moritzkloster" gegründet worden" - missverständlicher kann man es nicht ausdrücken. Jedenfalls war 1961 im Zuge der offiziellen Feststimmung viel vom
tausendsten "Geburtstag" Halles die Rede. Daran anknüpfend wurde im Jahre 1986 auch ein 1025-Jahr-Jubiläum begangen, das jedoch weit weniger Resonanz fand als die Feier von 1961.

Zusammenfassend ergibt sich, dass die Geschichte Halles weder 806 noch 961 beginnt. Historisch betrachtet gibt es keinen Zeitpunkt, an dem sich eine „Gründung” der Stadt festmachen läßt. Salzstätten auf dem späteren Stadtgebiet existierten lange vor der ersten Nennung des Platzes. Schriftlich, nicht urkundlich, erstmals genannt wird der Stadtname zum Jahr 806. In Urkunden von 961 und 987, die sich auf den Giebichenstein beziehen, ist der Ort räumlich mit erfasst, ohne dass er ausdrücklich erwähnt wird. Die älteste Urkunde, in deren Text Halle vorkommt, datiert vom Jahr 1064.

Aus der zu 806 genannten Siedlung „Halla” hat sich aber bis zum Spätmittelalter die weitgehend autonome Stadt Halle entwickelt, während der Giebichenstein im Laufe der Zeit in seiner Bedeutung zurücktrat, bis er schließlich in preußischer Zeit mit dem gleichnamigen Vorort nach Halle eingemeindet wurde.
Wolfgang Spies, Halle/S.

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