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Mittelalterliches Michelstadt.

Für den 07.07.2022 hatte ich eine Mittelalterliche Führung in Michelstadt gebucht. Gästeführerin war Yvonne Esterl, die uns auch in Erbach führt, Danke für die hervorragende Führung in Michelstadt.
Ein Danke auch an Brigitte "julibrig", die auch diesmal die Gruppe nach Michelstadt begleitet hat.
Nach einer Kaffee Pause wurde die Gruppe am Rathaus um 14:30 von Frau Esterl für die Führung empfangen.

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Das Rathaus von Michelstadt .

Weit über 500 Jahre alt ist das Rathaus der Kreisstadt Michelstadt im Odenwald. Das Erstaunliche ist nicht das Alter an sich, sondern die Bauweise. Es ist im Wesentlichen ein Fachwerkhaus, also ein Haus, dessen tragenden Elemente nicht aus Stahlbeton, sondern aus Eichenholz bestehen. Wer kann sich vorstellen, dass ein modernes Rathaus aus Beton und Glas noch in 500 Jahren nicht nur steht, sondern auch voll funktionsfähig ist? Niemand! Zum Erstaunlichen kommt auch das Verblüffende, denn es ist ein Fachwerkbau ganz besonderer Konstruktion. Die Westfront, also das berühmte Kalender- und Postkartenmotiv, ruht auf drei mächtigen Eichenständern, die ihrerseits eine offene Laube begrenzen.
Mehr über das Rathaus hier

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Bei dieser sehr vergnüglichen Führung, durch das Mittelalterliche Michelstadt erlebten wir das Mittelalter hautnah.

Wir besichtigen die Verteidigungsanlage wie hier den Diebsturm:

Der Michelstädter Diebsturm wurde um 950 n. Chr. erbaut. Vermutungen zufolge war er einst Teil der Burganlage vor Ort. Sowohl die aus dem Mittelalter stammende Stadtmauer als auch der Burggraben sind bis heute erhalten. Ab 1312 diente der beeindruckende Diebsturm als Gefängnis. Das Bauwerk hatte im unteren Bereich weder Türen noch Fenster. Die Gefängnisinsassen wurden in ihre Zelle mit einem Seil von der darüberliegenden Etage aus hinabgelassen.

Die Entfernung der historischen Turmhaube fand im Jahr 1798 statt. Ersetzt wurde sie durch den heutigen aus Fachwerk bestehenden Aufsatz. Mittlerweile besteht für Besucher die Möglichkeit, den Diebsturm zu besichtigen.

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Sowohl die mittelalterliche Stadtmauer als auch der Burg- bzw. Stadtgraben sind hier noch vorhanden. Die vor der Stadtmauer liegende, unbebaute Fläche ist heute ein kleiner, als Burggarten bezeichneter Park, mit zwei über den Stadtgraben führenden Holzbrücken.

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Das Lichtigfeld-Museum befindet sich in der alten Michelstädter Synagoge von 1791. Hier wirkte von 1822 bis 1847 Rabbi Seckel Löb Wormser, der Baal Schem von Michelstadt. Die Michelstädter Synagoge ist eines der wenigen jüdischen Gotteshäuser, das in Südhessen nach der nationalsozialistischen Judenverfolgung erhalten geblieben ist. In der Pogromnacht im November 1938 wurde der Innenraum völlig verwüstet, das Bauwerk selbst blieb jedoch unversehrt. In den Nachkriegsjahren wurde die Synagoge renoviert, aber nicht mehr für Gottesdienste genutzt.

In den wieder hergestellten Räumen der Synagoge wurde das Jüdische Museum eingerichtet. Es trägt den Namen des Landesrabbiners Dr. I. E. Lichtigfeld. Er stand den Jüdischen Gemeinden des Landes Hessen von 1954 bis 1967 als religiöses Oberhaupt vor. Ausgestellt sind Kultgegenstände, Archivalien und Fotoreproduktionen, welche an die Jüdinnen und Juden der Stadt erinnern. Die Sammlung gibt einen Einblick in die religiösen, sozialen und politischen Verhältnisse der Odenwälder Juden der vergangenen Jahrhunderte. Im Jahr 2005 spendete der Landesrabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl eine Thorarolle. Seitdem feiert die jüdische Gemeinde von Michelstadt auch wieder Gottesdienste in der Synagoge.

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Das Glockenspiel erklingt seit Weihnachten 1958 viermal täglich, und zwar um 7:30, 11:30, 15:30, und um 19:30. Das Glockenspiel kann auch außerhalb dieser Zeit bedient werden.

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Für 16:30 hatte ich Plätze im Gasthaus "Zum Grünen Baum" reserviert. Ich hoffe das Essen war gut und ihr hattet ein schöne Zeit.
Zum Bericht: Es ist nicht einfach etwas zu schreiben wo ich nicht anwesend war, es soll auch nur eine Erinnerung sein.
Bis zur nächsten Veranstaltung in Erbach/Odenwald wünsche ich Euch alles gute und bleibt gesund.

LG Hans-Rüdiger


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Text, und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster), Fotos: teita & lahnelster

*** Zur Diashow von Ulf"SeutenJunge" ***





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