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Rüdesheim-Niederwald.

Für den 10.07.2019 hatte ich eine Tour mit dem Hessenticket nach Rüdesheim und anschließend das "Ringticket" mit dem wir die Seilbahn in Rüdesheim und den Sessellift Assmannshausen mit anschließender Schiffstour von Assmannshausen nach Rüdesheim benutzen konnten.

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Auf dem Weg ca.600 Meter, vom Bahnhof zur Seilbahn Talstation, kommt man an der Brömserburg (auch Niederburg genannt) vorbei, die aus dem 12. Jahrhundert stammt und in der sich heute das Rheingauer Weinmuseum befindet. Oberhalb davon sieht man die Boosenburg (auch Oberburg genannt) aus der gleichen Zeit, von der nur noch der Bergfried erhalten ist und die heute Sitz einer Weinkellerei ist.

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Die Geschichte der Niederwald-Seilbahn

Niederwalddenkmal und Seilbahn – eine Geschichte für sich. In den Jahren zwischen 1877 und 1883 wurde das Niederwalddenkmal mit der »Germania« erbaut.

Man wollte mit dem 38 m hohen Monument ein Andenken an den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 und die Wiedererrichtung des Deutschen Kaiserreiches schaffen. Das Denkmal war der Grundstock für den modernen Tourismus. Um den zahlreichen Besuchern, die das Monument besichtigen wollten, gerecht zu werden, baute man eine Zahnradbahn, die als Vorläufer der heutigen Seilbahn ab 1884 die Besucher durch die Weinberge zum Denkmal beförderte.

1954 löste die Seilbahn die Zahnradbahn ab, wurde zu einem nicht minder beliebten Transportmittel – und selbst zu einem Wahrzeichen. In Ihrem Jubiläumsjahr 2004 konnte der 30-millionste Fahrgast begrüßt werden. Seit 2005 schweben die Besucher mit der neuen Bahn in größeren und bequemeren Kabinen zu dem Niederwalddenkmal.
Mehr Info über die Seilbahn hier

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Nachdem ich an alle 25 Teilnehmer die Karten, die ich mir vorher besorgt hatte, ausgegeben hatte, konnten wir den Sessellift besteigen.
Die Seilbahn Rüdesheim hat kleine Kabinen, die jeweils bis zu vier Personen aufnehmen können. Während man leise durch die Weinberge zum Niederwald hinauf schwebt, kann man den herrlichen Panoramablick auf Rüdesheim und Bingen auf der gegenüberliegenden Rheinseite genießen.

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Der Tempel.

Oben angekommen war eine Pause von 30 Min. ausgemacht. Treffpunkt war der Tempel aus dem Jahr 1790, von dem aus man ebenfalls eine schöne Aussicht ins Rheintal hat.
Der Tempel am Niederwalddenkmal geht auf Karl Maximilian Graf von Ostein zurück. Er war Teil des von ihm angelegten Parks auf dem Niederwald und wurde von Schriftstellern und Dichtern aufgesucht, die in ihren zahlreichen Werken die Romantik des Rheintales beschrieben haben. Goethe war ergriffen "von der Schönheit des überaus prächtigen Rheingaus". 1944 wurde das 1788 errichtete Bauwerk bei einem Luftangriff auf Rüdesheim am Rhein zerstört. Einige Rüdesheimer hatten es sich zur Aufgabe gemacht, den Tempel wieder nach seinem alten Vorbild aufzubauen. Der sogenannte "Tempelverein" zeichnet seither für den Unterhalt verantwortlich. Am 14.11.2005 erfolgte der 1. Spatenstich. Am 5. Juni 2006 (Pfingstmontag) wurde der rekonstruierte Tempel auf dem Niederwald eingeweiht.

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Das Niederwalddenkmal.

Unsere Wanderung konnte nun beginnen, nach dem wir noch unser Gruppenbild unter dem Denkmal gemacht hatten.
Vor dem Niederwalddenkmal zu stehen, ist schon aufgrund der schieren Größe beeindruckend. Die gesamte Anlage ragt 38,18 Meter in die Höhe und wiegt in der Gesamtheit etwa 75 Tonnen. Der auffälligste und gleichzeitig größte Teil ist die auf den oberen Sockel gestellte und weithin sichtbare Germania, die es allein auf 12,5 Meter Höhe und ein Gewicht von rund 32 Tonnen bringt. In den Sockel zu ihren Füßen ist die Hauptinschrift eingemeißelt, die an den Deutsch-Französischen Krieg und die Einigung des Reichs erinnern soll. In Großbuchstaben ist dort zu lesen: „Zum Andenken an die einmütige siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und an die Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches 1870 – 1871“.

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Die Germania.

Die herausragende Figur des Niederwalddenkmals ist die Germania – und das ist buchstäblich gemeint. Die seit der Antike als Symbol für die germanischen Völker, später für den deutschen Sprachraum stehende Personifikation misst in der Höhe 12,5 Meter und steht auf dem oberen Sockel des Denkmals.
Auffällig ist vor allem die Kaiserkrone, die sie in ihrer rechten Hand hält, während die linke auf einem auf den Boden gestellten Schwert ruht.
Triumph des Volkes oder der Fürsten?

Nach der Idee des für den Entwurf verantwortlichen Bildhauers Johannes Schilling soll die Germania gerade im Begriff sein, sich selbst zu krönen.
Damit hätte Schilling das Volk zum großen Gewinner des Deutsch-Französischen Krieges erklärt, das die ersehnte Einheit erlangt hat. Zeitgenossen favorisierten allerdings eine andere Interpretation, der zufolge die Germania gerade auf der Suche nach einem geeigneten Regenten ist, der zum Kaiser gekrönt werden soll. Dieser wurde in Wilhelm I. gefunden, der als zentrale Figur im Hauptrelief zu den Füßen der Germania-Figur zu sehen ist. Diese Interpretation lenkt den Blick eher auf die neuen Herrschaftsverhältnisse im geeinten
Deutschen Reich.
Das aufgestellte Schwert gibt weniger Spielraum für Spekulation. Da die Klinge von einem Lorbeerzweig umwunden ist, welche schon im Römischen Reich als Zeichen des Sieges verstanden wurden, soll damit der Triumph der Deutschen gezeigt werden – zum einen über den französischen Gegner und zum anderen über die in den Jahrhunderten davor scheinbar unüberwindbare Zersplitterung des Landes.
Die Germania: Versinnbildlichung der deutschen Kultur
Die Bekleidung der Germania ist gespickt mit als für die deutsche Kultur typisch geltenden Symbolen. Auf dem Kopf trägt sie einen Kranz aus Eichenlaub, während das Gewand mit typischen Tieren aus der Mythen- und Sagenwelt geschmückt ist. Zu sehen sind unter anderem Adler, Hirsche, Raben und Drachen. Auf der Brust trägt sie darüber hinaus den Reichsadler als unverkennbares Zeichen des Deutschen Reichs. Auch wenn die Germania eine mythische Figur ist, hatte Schilling bei seinem Entwurf übrigens ein ganz reales Vorbild – seine Tochter Clara stand ihm bei seiner Arbeit Modell.

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Die Reliefs am Niederwalddenkmal.


Direkt unter der Germania befindet sich das Hauptrelief, auf dem insgesamt 133 Personen dargestellt sind. Dabei handelt es sich in erster Linie um Generäle und Fürsten, die bei der Reichsgründung und im vorangegangenen Krieg gegen Frankreich eine wichtige Rolle gespielt haben. Zu sehen sind außerdem ein preußischer Gardist mit Fahne und ein sächsischer Infanterist, der eine Trommel mit sich trägt. Im Zentrum des Reliefs ist Wilhelm I. abgebildet, der als einzige der Figuren auf einem Pferd sitzt und von allen anderen umringt wird. Dadurch wird seine Bedeutung noch einmal gesondert hervorgehoben. Alle gezeigten Personen sind in Lebensgröße dargestellt.

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Links und rechts des Hauptreliefs stehen zwei weitere Figuren, die Krieg und Frieden symbolisieren sollen. Die auf der linken, in Richtung Frankreich deutenden Seite stehende Figur ist ein geflügelter Genius, der im antiken Rom als Schutzgeist galt. Mit seiner linken Hand bläst er eine Posaune, in der rechten liegt ein Schwert. Dass dieses nicht erhoben, sondern gesenkt ist, wird als Zeichen des Sieges interpretiert. Der Frieden wird durch einen auf der rechten, deutschen Seite platzierten Engel symbolisiert. Seine Attribute sind ein Füllhorn und ein Ölzweig, die seit Jahrhunderten als Zeichen für Wohlstand und Frieden verstanden werden. Hinter den beiden Figuren sind zwei weitere Nebenreliefs zu finden, die die Themen Krieg und Frieden noch einmal aufgreifen. Auf der linken Seite ist der „Abschied der Krieger“ angebracht, der den Auszug von Soldaten und Landmännern zeigt, während auf der rechten Seite die Rückkehr dargestellt wird.

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Noch ein Blick auf Rüdesheim links, und Bingen auf der gegenüberliegenden Rheinseite, bevor wir die ca. 2,2 km lange Wanderung auf dem Rheinsteig bis zum Jagdschloss/Sessellift Assmannshausen beginnen.

Nach dem Niederwalddenkmal führt der Rheinsteig durch den Landschaftspark Niederwald. Dieser wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Auftrag des reichen Adeligen Johann Friedrich Karl Maximilian von Ostein angelegt und ist eine der ältesten Parkanlagen im Stil der Romantik. Ostein ließ ab 1764 im Niederwald zwischen Rüdesheim und Assmannshausen ein Jagdschloss bauen und gestaltete auch den Wald nach romantischen Gesichtspunkten um.
So ließ Ostein Wege zu verschiedenen Aussichtspunkten wie den Naheblick anlegen, an dem der Rheinsteig vorbeiführt. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf Bingen auf der gegenüberliegenden, linken Rheinseite und die Nahemündung. Anschließend führt der Rheinsteig zu den Aussichtspunkten Rossel und Rittersaal. An beiden Orten wurden von Ostein künstliche „Ruinen“ im romantischen, historisierenden Stil angelegt, von denen man die Aussicht ins Rheintal genießen kann.

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Eremitage.

Von 1774 bis 1777 ließ Graf Karl Maximilian von Ostein - quasi als Vorläufer der Rheinromantik - eine Reihe von Holzbauten errichten, die in Bezug zur eindrucksvollen landschaftlichen Situation gesetzt wurden. Es entstanden ein Bauernhaus, eine Eremitage und ein Kohlenmeiler, die das einfache Leben in der Abgeschiedenheit darstellten und Besuchern als Ausflugslokale dienten.
Eine Eremitage ist ein Ort der Beschaulichkeit. Eremiten, die Geistliche, Mönche oder religiöse Laien sein können und mitunter auch Waldbrüder genannt werden, trachten in einsam gelegenen Klausen und Kapellen nach Einklang mit Gott und Natur.
Von der Eremitage hat man einen schönen Ausblick über das auf der anderen Rheinseite liegende Nahetal.

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Burgruine Rossel .

Die Burgruine Rossel wurde 1774 durch den Grafen Ostein auf der höchsten Erhebung des Niederwalds errichtet.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist sie vor allem wegen ihrem herrlichen Blick auf die Nahe-Mündung und das Binger Loch.
Die Burgruine Rossel kann zu Fuß ab dem Niederwalddenkmal erreicht werden oder mit dem Sessellift von Assmannshausen zum Jagdschloss Niederwald.Text: www.rheingau.com/burgruinerossel-ruedesheim

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Blick auf die Nahe, die bei Bingen in den Rhein mündet.
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Die Zauberhöhle .

In der Nähe der Burgruine Rossel liegt auch eine Zauberhöhle, die vor allem von Kindern gerne besucht wird. Die Zauberhöhle ist ein ummauerter Gang von etwa 60 m Länge, dessen Wände mit glitzernden Glassteinen verziert sind. Der Gang mündet in einer Rotunde der Zauberhütte, in der ursprünglich Spiegel angefertigt wurden.
Die "Höhle"" wurde 1790/91 gebaut und ist ein rund 30 Meter langer gemauerter Gang, der durch die Dunkelheit zu einer Raumaufweitung führt, in der einst eine damals schwach beleuchtete Zauberer-Skulptur stand. Der finstere Gang mündet anschließend in einen Rundbau, die Zauberhütte. Früher war sie mit Wandmalereien versehen, die den Eindruck erweckten, als gäben Spiegel die Ausblicke auf die Landschaft der anderen Rheinseite wieder. Kam man nach dem dunklen Gang in die Rotunde, so öffneten sich dem Besucher in plötzlichem Licht erst eine, später drei durch den Wald gehauene Sichtschneisen, wie in einer Zauberwelt der Natur. Heute ist es ein herrlicher Blick auf Burg Rheinstein. Text: www.rheingau.de/sehenswertes/

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Jagdschloss .

Nach ca. 2,2 km hatten wir das Jagdschloss gegen 14:00 Uhr erreicht. Bis 15:30 zur Abfahrt nach Assmannshausen legten wir hier eine Getränke und Essenspause ein.

Historie:
Im 15. & 16. Jahrhundert war das Jagdschloss ein Lehenshof der trutzigen Burg Ehrenfels am Binger Loch. Es wurde 1705 von den Mainzer Fürstbischöfen für die Familie der Grafen von Ostein – die Kammerherren der Fürstbischöfe – erworben.
Auf dem rein landwirtschaftlich genutzten Anwesen wurde um 1764 von Maximilian von Ostein das heutige Hauptgebäude als „Jagdschloss“ gebaut. 1835 übernahmen die Herzöge von Nassau das Gut sowie das Jagdschloss und begannen – unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten – den „Niederwald“ parkartig zu gestalten und damit den Grundstein für den heutigen „Naturpark Rheingau Untertaunus“ zu legen.
Mitte des 19. Jahrhunderts waren weite Teile des heutigen Hessens preußisch, weshalb auch das Jagdschloss preußisch wurde. Das Hauptgebäude – inzwischen hessischer Staatsbesitz – wurde vor dem Krieg ein beschauliches Familien – Ferien – Hotel, dann Lazarett im Krieg und anschließend Freizeitheim für amerikanische Offiziere.
Im Juli 1948 fand, unter der Teilnahme von Konrad Adenauer und der Länderchefs, im „Grünen Salon“ die so genannte „Niederwald - Konferenz“ statt, auf der die Grundlage zum heutigen Grundgesetz erstellt wurde.
Mitte der 60er Jahre wurden die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet, und das Land Hessen begann, das Jagdschloss schrittweise zu einem zeitgemäßen Hotel und zu einem Ort der Gastlichkeit auszubauen. Text: www.niederwald.de

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Die Geschichte der Niederwald-Seilbahn.

Die Niederwald-Seilbahn wurde am 8. Juli 1953, um 10 Uhr vormittags, in Betrieb genommen. Sie erwies sich rasch als ein großer Erfolg. Bereits ein Vierteljahr nach der Eröffnung, am 18. Oktober 1953, wurde der 20.000. Fahrgast gezählt. Die Assmannshäuser Seilbahn war die erste sowohl in Hessen, als auch im gesamten Mittelrheingebiet.
Im Frühjahr hatte Bürgermeister Josef Bode einen Seilbahnspezialisten aus Oberstdorf für den Bau der Sesselbahn gewinnen können. Die Firma Herbert Weigmann hatte dann in der kurzen Zeit von nur zehn Wochen die Bahn fertiggestellt.
Die Talstation befindet sich am Standort des früheren Zahnradbahn-Bahnhofs, die Bergstation liegt etwa 100 Meter westlich des Jagdschlosses Niederwald.
Das starke, endlose Drahtseil führt über zehn Gittermasten in acht bis zehn Meter Höhe über dem Boden. Die Entfernung zwischen Tal- und Bergstation beträgt 927 Meter, der Höhenunterschied 230 Meter. Die Fahrgastgeschwindigkeit ist 1,6 m/sec, kann aber auch 0,3 m/sec. herabgesetzt werden. An dem sechs Tonnen schweren Seil, das unten und oben über eine 3,50 m Durchmesser starke Seilscheibe führt, sind im Spezialverfahren die zweisitzigen Stahlsessel aufgeklemmt. Die Seilscheibe der Talstation ist starr, die der Bergstation ist auf einem beweglichen Schlitten mit dem starken Gegengewicht von 16 Tonnen befestigt. Die Bahn kann gleichzeitig 280 Personen befördern, sie verfügt über 72 Sesselpaare. Text: www.seilbahn-assmannshausen.de/geschichte

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Nach ca. 15 Min. Fahrt mit dem Sessellift nach Assmannshausen konnten wir auch schon in " Berg´s Alte Bauernschänke", wo ich für 16:00 Uhr Plätze reserviert hatte.
Ich denke das Essen war in Ordnung, es gibt immer etwas zu bemängeln, was man aber nicht an der Bedienung "auslassen" sollte.

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Warten auf das Schiff, dass uns um 18:20 von Assmannshausen über Bingen nach Rüdesheim brachte, wo wir um 19:00 Uhr ankamen.

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Burgruine Ehrenfels, Weltkulturerbe Mittelrhein.

Burg Ehrenfels und der Mäuseturm vom Schiff aus gesehen.
Burg Ehrenfels bei Rüdesheim wurde wahrscheinlich um 1210 von Philipp von Bolanden erbaut. Sie diente als Zollburg am Rhein und zu Wohnzwecken. Nach dem Tod ihres Erbauers gelangte sie in den Besitz des Erzbischofs Siegfried III. von Mainz. Trotz der reichen Einkünfte aus den Zöllen musste er sie an Dompropst Kuno von Falkenstein verpfänden, der sie weiter ausbauen und befestigen ließ. Mitte des 15. Jahrhunderts gingen die Gebäude und der zur Burg gehörende Niederwald erneut in den Besitz des Mainzer Domkapitels über. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie nur geringfügig zerstört. Erst im Pfälzischen Erbfolgekrieg sprengten die Franzosen sie gezielt bei ihrem Abzug am 30. Mai 1689. Seitdem war die Burg dem Verfall preisgegeben und wurde erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts gesichert und restauriert. Erhalten sind die Schildmauer, die begehbaren Ecktürme sowie der Palas und ein Torbau. Seit 2002 gehört die Burgruine mit dem nahegelegenen Niederwalddenkmal und einem frühen Landschaftspark mit Resten von Kleinarchitekturen sowie einem Jagdschloss zum Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal.

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Mäuseturm bei Bingen.

Seit Mitte des 13. Jahrhunderts nutzten die Mainzer Erzbischöfe die enge Fahrrinne des Binger Lochs nahe am rechten Rheinufer zur Zollerhebung. Für die militärische Absicherung sorgten die Burgen Ehrenfels und Klopp auf beiden Rheinufern. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Befestigungslinie zusätzlich durch den Wachturm auf der Flussinsel verstärkt.
Der Name "Mäuseturm", der 1516 erstmals belegt ist, leitet sich wohl von seiner Funktion als Wachturm ab (mittelhochdeutsch "musen" = lauern) ab. Doch wurde der Turm schon im 16. Jahrhundert mit der Legende von Bischof Hatto in Verbindung gebracht, der hier als Strafe für seine Unbarmherzigkeit bei lebendigem Leibe von Mäusen aufgefressen worden sei.
Nach Zerstörungen im 30jährigen Krieg blieb der Mäuseturm Ruine. Seit 1815 bildete der Turm einen markanten Grenzpunkt der preußischen Rheinprovinz und wurde 1856 - 1858 daher unter persönlicher Beteiligung des Königs und nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner repräsentativ restauriert. Eine neue Funktion erhielt der Mäuseturm als Signalturm für die Schifffahrt am Binger Loch, die erst mit der endgültigen Verbreiterung der Fahrrinne 1973/74 überflüssig wurde.

Mehr Info über den Mäuseturm hier

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Ende der Schifffahrt war in der Nähe des Adlerturmes.
Der 20,5 Meter hohe spätgotische Eckturm der alten Stadtbefestigung wurde im 15. Jahrhundert erbaut und lag früher unmittelbar am Rhein. Das im Kellergeschoss liegende Verlies war nur durch eine Öffnung im Gewölbescheitel zugänglich. Im vorigen Jahrhundert befand sich im Turm das Gasthaus „Zum Adler“, von dem sich auch der Name des Turmes ableitet. Johann Wolfgang von Goethe nahm dort während seiner Rüdesheimer Aufenthalte Quartier.

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Bis zur Rückfahrt mit dem Zug nach Frankfurt hatten wir noch genügend Zeit. So konnten wir uns noch ein Eis auf den Fußweg ca. 900 Meter mitnehmen.
Was hatten wir wieder einmal ein schönes Wetter, wenn man bedenkt, dass es einige Stunden später anfing zu regnen.
Ich denke wir hatten einen schönen Tag, bis zur nächsten Tour in
"Weinheim" freut sich auf Euch "Hans-Rüdiger"

Alle Bilder wie immer in der DiaShow am Schluß.

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

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Regional > Frankfurt-City > 25 Berichte ab 2016 > 04 Veranstaltungen 2019 > 14 Rüdesheim-Niederwald 10.07.2019