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Schloss & Schlossgarten Schwetzingen

Ein Klick auf die Bilder, und sie vergrößern sich


Für Samstag, dem 20.05.2017 hatte ich zur Fahrt mit dem "Schönen Wochenende Ticket" nach Schwetzingen zur Schloss- und Schlossgartenführung eingeladen.
43 Mitglieder sind meiner Einladung gefolgt. Was hatten wir doch ein Glück mit dem Wetter, einen Tag früher und es wäre alles ins "Wasser" gefallen. Aber der Feierabend Wettergott hat alles gerichtet,
"Gott sei Dank".
Schade dass zwei Mitglieder wegen Krankheit nicht mitfahren konnten.
In Schwetzingen angekommen suchten wir uns erst einmal einen Platz zum Ausruhen bei Kaffee und Kuchen nicht weit vom Schloss entfernt, und bei toller Unterhaltung mit Musik.

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Die beiden Musiker haben uns super unterhalten, zum Video klick auf das Bild.

Vor dem Schloss Schwetzingen steht das Glücksschwein, eine Skulptur des Bildhauers Peter Lenk von 2016.
Mit Carl Theodor, (Carl Philipp Theodor war seit dem 31. Dezember 1742 als Karl IV. Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz sowie Herzog von Jülich-Berg. Seit dem 30. Dezember 1777 war er als Karl II. auch Kurfürst von Bayern) ging der Bildhauer milde um.
Hoch oben auf dem Säulenpostament reitet er in Begleitung einer spärlich bekleideten Rokokodame auf einem Schwein.
Die Darstellung bezieht sich auf eine Anekdote, der zufolge ihn Friedrich der Große als "einen faulen Kerl und Glückschwein, das mehr Länder geerbt, als selbst erobert" bezeichnete.
Die kokette Dame bietet ein Sinnbild für die Museen und die Mätressen.

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Für 14:00 Uhr hatte ich für 1,5 Std. eine Schlossgartenführung gebucht. Die Gästeführerin Sylvia Köddritzsch führte uns durch den herrlichen Schlossgarten. Ich habe diesmal festgestellt, dass für solch eine Führung die Zeit zu kurz und die Größe der Gruppe zu groß war mit 27 Teilnehmer.

Im Herzen der Stadt entfaltet sich über eine Fläche von mehr als 72 ha die Schlossanlage mit ihrem prachtvollen Garten. Der Schlossgarten mit seinen Wasserspielen, Brunnen, der herrlichen Moschee, den Pavillons, Tempeln und Skulpturen sind auf Geheiß des letzten kurpfälzischen Kurfürsten Carl Theodor (1742-99) vollzogen worden.
Mehr zum Schloßgarten hier

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Hier erklärt uns Peter Watson an der Zustandstafel die 20 Stationen des Parks und den Gebäuden.

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Der Schwetzinger Schlossgarten ist ein bezaubernder Ort, in dem Kunst, Geschichte, Phantasie und pure Schönheit im Großen und im Detail eine nahezu vergessene Welt offenbaren, die in uns allen schlummert, wie ein Märchen, das irgendwo vielleicht doch wahr sein könnte. Der Schlossgarten ist nicht nur einfach ein touristischer Ort, sondern ein wunderbarer Rückzug.
Die ersten Zeugnisse eines Schlossgartens in Schwetzingen datieren aus der Zeit um 1650. Seine Blütezeit erreichte er jedoch erst, als das Schloss durch Erbschaft in den Besitz des Kurfürsten Carl-Theodor im Jahre 1742 fiel. Carl Theodor war damals der zweitmächtigste Mann in Deutschland nach dem Kaiser. Aber er hielt das Schloss in Bescheidenheit und nutzte es weitestgehend als Sommerresidenz. Das Hofleben selbst spielte sich in den Schlosszirkeln ab. Der Schlossgarten wurde in 40 Jahren errichtet. Sein Baumeister war Nicolas de Pigage.

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Arionbrunnen - Der Mythos des Arion

Der Arionbrunnen befindet sich inmitten des Zirkels welcher aus den Zirkelsälen und den Laubengängen gebildet wird. Die Brunnenanlage gehört zu dem sogenannten Kreisparterre und hat einen Durchmesser von ca. 30 m. Das Thema ist der Mythos des Arion, ein um 600 v.Chr. lebender Sänger. Der Legende nach gewann Arion in Sizilien einen Sängerwettbewerb und wurde mit wertvollen Preisen belohnt. Nach seinem Erfolg machte er sich mit dem Schiff auf den Heimweg. Die räuberischen Seeleute bemerkten die gewonnen Reichtümer des Sängers und erkannten leichte Beute. So stellten Sie Arion vor die Wahl entweder ins offene Meer zu springen oder getötet zu werden. Als begnadeter Sänger hatte er den letzten Wunsch noch einmal singen zu dürfen. Man erfüllte ihm diesen Wunsch. Sein wunderbarer Gesang lockte Delfine an, die das Schiff begleiteten. Nachdem er gesungen hatte sprang er über Bord in die See hinein. Unbemerkt von der Besatzung des Schiffes rettete ihn ein Delfin und brachte ihn bei Tainaron an Land. So konnte er nach Korinth heimkehren. Als die habgierigen Seemänner später ebenfalls in Korinth ankamen wurden diese entlarvt und erhielten ihre gerechte Strafe.
Mehr Info hier

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Sehr beliebt ist der Schlosspark für ein Fotoshooting vor der Kulisse von Schloss und Schlossgarten.
Dieses Paar hat mir erlaubt, ein Bild von sich zu machen.

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An diesem Samstag, dem 20.05.2017 waren ca. 10 Brautpaare zum Fotoshooting im Schlossgarten.

Die neue Orangerie


Schon wenige Jahre nach der Fertigstellung der beiden zur Überwinterung von Kübelpflanzen errichteten Zirkelgebäude beauftragte Kurfürst Carl Theodor 1761 Nicolas de Pigage mit dem Bau einer weiteren Orangerie.
So entstand nordwestlich des Kreisparterres die neue Orangerie mit einem großen Orangeriegarten.
Das 171 Meter lange, nach Süden orientierte Gebäude ist symmetrisch angelegt. Die Putzflächen sind in Freskotechnik mit einem Mauerwerk vortäuschenden Dekor bemalt.
Heute überwintern in der Osthälfte der Orangerie die Kübelpflanzen. Im mittleren Teil ist eine sehenswerte Ausstellung zu Orangerien untergebracht. Im Westflügel befindet sich ein Lapidarium mit Originalen der im Schlossgarten durch Kopien ersetzten Skulpturen.

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Die Skulptur des Pan


Die Figur des Pan gehört zu den bezauberndsten Skulpturen im Schlossgarten Schwetzingen. Die Suche nach dem Hirtengott lohnt, denn Pan fügt sich ganz besonders malerisch in den gestalteten Garten ein.
Im nördlich der Mittelachse gelegenen Heckenwäldchen leitet der Galateabrunnen mit seinem „Vogelbad“ zu einer besonderen Attraktion: Hier befindet sich versteckt auf einem Felsen sitzend die Figur des Pan, der Gott der Hirten. Kleine Wasserrinnsale laufen über den Tuffsteinsockel und geben der Szenerie etwas sehr Natürliches. Pan fügt sich grandios in seine Welt, die Natur, ein.
Der Hirtengott spielt versunken auf seiner Flöte und versinnbildlicht dadurch Arkadien – das idyllische, glückliche Landleben. Die Skulptur entstand 1774 durch den Mannheimer Hofbildhauer Simon Peter Lamine (1738–1817). 18 Monate lang arbeitete er an seinem Hauptwerk.

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Vogelbad in der nördlichen Angloise

Das „Ende der Welt“


Eines der faszinierendsten Gartenelemente ist das sogenannte Perspektiv mit dem „Ende der Welt“. Magisch wird der Blick des Betrachters durch einen dunklen Gitterwerktunnel auf die liebliche Landschaft gezogen.
Diese Illusion wird durch eine raffinierte Konstruktion erreicht. Ein mit Halbedelsteinen, Muscheln und Malerei verzierter Pavillon besitzt in seiner dunklen Rückwand eine Öffnung. Hinter dieser steht eine leicht konkave Wand, auf der in Freskotechnik ein Landschaftsbild aufgebracht ist. Der Blick wird so durch die Dunkelheit auf das helle Bild gezogen. Besonderer Effekt: Wenn der Betrachter den Standort wechselt, verändert sich auch der Ausblick in die Landschaft.

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Am Uhu kommt man vorbei auf dem Weg zum „Ende der Welt“.
Innerhalb einer aufwendigen Architektur aus Lattenwerk ist um ein ovales Wasserbecken ein nach innen offener Laubengang angelegt, von dem künstliche Vögel Wasser auf einen in der Mitte des Beckens sitzenden Uhu speien.
Diese Szene illustriert eine Fabel des antiken Dichters Äsop, wonach der Uhu der einzige Vogel ist, der seinesgleichen tötet.
Unterschiedliche Vögel, darunter ein Hahn, ein Kakadu und ein Auerhahn, haben sich versammelt, um dem Uhu seine Missachtung kundzutun.

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Apollotempel und Naturtheater


Vom Orangerieparterre eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf das Naturtheater mit dem Apollotempel. Nicolas de Pigage schuf das faszinierende Ensemble in den Jahren von 1761 bis 1775. In dieser beeindruckenden Kulisse fanden im Sommer Konzerte und Theateraufführungen statt.

Das Naturtheater gehört zu den wenigen erhaltenen barocken Gartentheatern überhaupt. Sechs Sphinxen des flämischen Bildhauers Peter Anton von Verschaffelt, entstanden 1773, bewachen den tiefer gelegenen Zuschauerraum. Einst zierte eine aufwendig gestaltete Holzgitterarchitektur die leicht ansteigende Bühne. Heute wird sie von Heckenkulissen eingerahmt. Die Genesung des kranken Kurfürsten Carl Theodor war 1775 der Anlass, hier die eigens für das Gartentheater komponierte Oper „L’Arcadia conservata“ aufzuführen.
Ein Tempel für den Gott des Lichts und der Künste

Über dem Naturtheater erhebt sich auf künstlichen Felsen ein kleiner Rundtempel. Er ist Apollo, dem Gott des Lichts und der schönen Künste, geweiht. Im Inneren wacht noch heute der marmorne, lyraspielende Gott über das Geschehen im Naturtheater zu seinen Füßen. Der Apollotempel ist nur über ein verzweigtes Netz von unregelmäßigen Treppenstufen oder über die grottenähnlichen Gänge im Felsenunterbau zu erreichen. Gleichsam aus der Dunkelheit führt der Weg den Menschen ans Licht.

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Das Badhaus


Das Badhaus wird zu Recht als kostbares Meisterwerk im Schlossgarten von Schwetzingen bezeichnet. Kurfürst Carl Theodor ließ sich diesen Rückzugsort zwischen 1768 und 1775 bauen. Hier widmete sich der Regent Literatur, Musik und privaten Gesprächen. Hier verlebte der Kurfürst ruhige Stunden.
Das kleine, aber feine Gebäude erhebt sich eingeschossig auf einem rechteckigen Grundriss. Bei geöffneten Türen ist sichtbar, wie das kleine Lustschloss auf der Nord-Süd-Achse zwischen dem Bassin der wasserspeienden Vögel und dem Apollotempel aufgestellt ist. Im Osten öffnet sich die Aussicht auf eine Rasenfläche mit Glockenfontäne. Gitterwerk, Mauern und Hecken schützten den einsamkeitssuchenden Fürsten vor den neugierigen Blicken des Hofstaates.


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Der Merkur-Tempel


Der Merkur-Tempel steht auf einem kleinen Hügel. Der Tempel besteht aus einem verließartigen Untergeschoss, einem Mittelteil mit einer engen Wendeltreppe und der Kuppel.
Ein bisschen düster und unheimlich wirkt er schon, wenn er sich hinter Bäumen erhebt oder im Teich spiegelt: Der Merkur-Tempel.

Er war immer eine Ruine, denn sein Erbauer Pigage hatte dies beabsichtigt und damit einen klaren Kontrast geschaffen zu der gegenüber liegenden strahlenden Moschee, als er den Tempel 1787 - zwei Jahre vor der französischen Revolution - fertigstellte.

In der römischen Mythologie ist Merkur Gott des Handels, der Reisenden und der Diebe, des Ringens, der Fechtkunst, der Beredsamkeit sowie Seelenführer, der die Seelen der Verstorbenen aus ihren Körpern lässt und ins Totenreich des Hades geleitet. Damit ist Merkur das römische Gegenstück zum griechischen Gott Hermes, dem Götterboten.

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Wie überall in Deutschland hat sich auch im Schwetzinger Schlossgarten die Nilgans verbreitet. Dieses Paar hat 11 Junge, ich denke mal das ist schon die zweite Brut.

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Die Moschee

Jüngster Teil der Schwetzinger Gartenanlage ist die Moschee, die in den "türkischen Garten" eingebettet ist und von dem lothringischen Baumeister Nicolas de Pigage (1723 - 1796) im Jahre 1780 konzipiert und gebaut wurde.
Elemente aus dem maurisch-islamische Baustil sind vereint mit der Phantasie eines Märchens aus 1001 Nacht; extravagant und prunkvoll verzaubert die Moschee auch heute noch den Besucher mit ihrer fremdländischen Idylle. - Das Zentrum der Moschee bildet die runde Kuppel, an die quadratische Seitenräume angrenzen. - Orientalisch auch das Interieur: Der Boden besteht aus Marmor-Mosaiken.
Zwei Minarette, die man leider nicht besteigen kann, schmücken die Seiten der Moschee. Vor dem nördlichen Portal liegt ein kleiner Weiher; an die südliche Seite grenzt ein Bet- und Wandelgang aus feinen Holzgitterarbeiten.
Der Wandelgang mit seinen Licht- und Schattenspielen lässt den gestressten Besucher erfahren, was Lustwandeln heißt. An seinen Außenmauern - ebenso wie an der Decke der Kuppel - stehen Sprüche aus dem Koran.

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Stuckarbeiten zieren die Decke. Acht Pilaster tragen das Gesims. Malereien und Vergoldungen verschönen die Wände. Der Gesamteindruck einer "echten" Moschee wird noch ergänzt durch Priesterräume im Inneren. Dennoch: Für islamische Gottesdienste wird die Schwetzinger Moschee nur sehr selten genutzt.

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Hirschgruppe im Schlossgarten


Bei der Hirschgruppe auch Hirschbassin genannt handelt es sich um ein Jagdmotiv im Schlossgarten. Es besteht aus einem rechteckigen Bassin und zwei großen Hirschskulpturen. Diese zwei wasserspeienden Skulpturen befinden sich jeweils an den schmalen Seiten des Bassins. Sie stellen beide jeweils einen Hirsch dar, der von Hunden angefallen wird. Die Gruppe kann man auf dem Weg vom Schloss zum großen Weiher am westlichen Ende des Zirkelkreises zwischen dessen Laubengängen bestaunen.
Laut dem Gartendirekttor Johann Michael Zeyher (26.11.1770 - 23.04.1843) hat sich folgendes zugetragen: "Einst ward ein Hirsch von zehen Enden gejagt;...".Dieser Hirsch soll in den Garten geflohen sein und von Hunden an diesem Platz gefangen worden sein. Aufgrund dieses Ereignisses fertigte der kurpfälzische Hofbildhauer Peter Anton von Verschaffelt auf Anordnung von Karl-Theodor diese Hirschgruppe.

Mehr Info hier

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Für den Abschluss des Tages hatte ich im Wirtshaus zum grünen Baum Plätze reserviert. Ich hoffe doch dass ich das richtige Lokal ausgesucht hatte. Mir hat es auf jeden Fall geschmeckt.
Ich glaube wir hatten wieder einen erlebnisreichen und vom Wetter her einen schönen Tag. Bis zum nächsten Mal am 26.05.2017 in Fulda-Eichenzell, euer Hans-Rüdiger.

Mehr Info hier

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Text-Quellen: wunderkraeuter.de, schloss-schwetzingen.de

Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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