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Druckzentrum Mörfelden

Ein Klick auf die Bilder, und sie vergrößern sich


Für Dienstag den 14.02.2017 hatte Dorothea "Apfelsinchen" zu einer Werksführung in das Druckzentrum der Frankfurter Societäts Druckerei nach Mörfelden-Walldorf eingeladen.
Von anfänglich 25 gemeldeten Teilnehmern haben 20 an der interessanten und lehrreichen Führung mit Paula Eckert & Philipp Hasselbach teil genommen.

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Das Druckzentrum Mörfelden


Das Druckzentrum Mörfelden wurde im August 1991 erbaut, erster Drucktag war am 21.12.1992. Offizielle Einweihung am 21.09.1993. Schon im Februar 1998 wurde erweitert und in 2000 fertiggestellt, Nettoinvestition ca. 255 Mio €.
Das Druckzentrum beschäftigt ca. 540 Mitarbeiter.

Das Druckzentrum Mörfelden setzt internationale Maßstäbe. Seit der Eröffnung 1993 arbeitet bereits die zweite Maschinengeneration in der Zeitungsdruckerei.
Die Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH blickt auf eine mehr als 150jährige Tradition zurück. Hier erschien bis zur erzwungenen Einstellung 1943 eines der bedeutendsten deutschen Blätter: die »Frankfurter Zeitung«. Seit 1955 druckt der SOCIETÄTSDRUCK die »Frankfurter Neue Presse«. Der bedeutendste Druckauftrag ist die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«.

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Um ca.16:15 wurden wir am Eingang von Paula Eckert & Philipp Hasselbach abgeholt zur Werksführumg. Vorbei an einer historischen Druckmaschine aus dem Jahre 1878, gebaut von der ersten Druckmaschinenfabrik der Welt, König & Bauer aus Würzburg, ging es in den zweiten Stock zum Empfangsgespräch und einem Getränk.

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An einem Schaubild erklärte uns Frau Eckert die neue Commander-Anlage mit den gewaltigen Ausmaßen von 157 Meter Länge,16 Meter Höhe und 6 Meter Breite, die ein Optimum an Leistung bringt. 72 Seiten in voller Farbigkeit in Doppelproduktion im aktuellen Produkt, Zeitungsumfänge von bis zu 576 Seiten und eine maximale Papierbahngeschwindigkeit von fast 13 Metern pro Sekunde – fast 50 km/h – bietet kein anderes Druckhaus in Europa. Fast 100 hochqualifizierte Drucker garantieren an 18 modernsten Leitständen exzellente Druckqualität für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Zeit, die VDI Nachrichten sowie für die Frankfurter Neue Presse und ihre Regionalausgaben.

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Das Offset-Druckverfahren

Die Zeitungsartikel werden redigiert (geprüft), Fotos reproduziert und Anzeigen gesetzt. Diese Bausteine werden zu kompletten Zeitungseiten zusammengeführt.
Nun werden sie digital vom Stammhaus in Frankfurt über schnelle Datenleitungen nach Mörfelden übertragen und auf Negativfilm belichtet.

Druckplattenherstellung:

Der Offsetdruck beruht auf dem chemisch-physikalischen Prinzip des Abstoßens von Fett und Wasser.
Die Druckplatten bestehen aus Aluminium und sind mit einer lichtempfindlichen, fetthaltigen Eiweißschicht versehen. Mit einem speziellen Belichter werden die Negative auf Druckplatten übertragen.
Schrift, Fotos, und Anzeigen bestehen dann auf der Druckplatte aus einer fettfreundlichen Schicht. Die Reste der Schicht-also die nicht zu druckende Teile der Platte- werden ausgewaschen.
Verbraucht werden ca. 1000000 Platten im Jahr, die nach dem Druck an Aluminiumhändler zum Recyclen gegeben werden.

Druck:

Die Druckplatte wird auf den Druckzylinder gespannt und passiert zunächst das Feuchtwerk. Dort wird die Platte mit Wasser benetzt, das sich nur an die Stellen ohne die fetthaltige Schicht setzt. Dann passiert die Druckplatte die Farbwerke: die fetthaltige Farbe setzt sich dabei an die Stellen mit der Schicht, nicht aber an die wasserhaltigen Stellen, denn Fett und Wasser stoßen sich ja bekanntlich ab.
Nun wird das Druckbild von der Platte auf einen Gummizylinder gedruckt. Dieser überträgt es dann endgültig auf das Zeitungspapier.

Hier noch ein Video, so kommt die Zeitung aufs Papier.

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Das Papierlager



Im Papierlager werden die einzelnen Rollen übereinander gestapelt, um die Deformation der Rollen und damit Unwucht in den Rollenständern zu vermeiden. Dabei trägt jede Rolle eine „Bauchbinde“, auf der wichtige Daten vermerkt sind. Zusätzlich zeigt die Verpackung mit einem Pfeil an, in welche Richtung die Bahn abgewickelt werden muss.
Mit großer Sorgfalt werden die angelieferten Papierrollen entpackt. Rund 20 Kilometer lang ist die Papierbahn einer Rolle, damit lassen sich etwa 30.000 Zeitungsexemplare herstellen. Es wird darauf geachtet, dass so wenige Meter Papier wie möglich auf dem Rollenkern verbleiben.

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Die Luftbefeuchter an den Wänden sorgen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in der Produktionshalle den Temperaturschwankungen der Tages-und Jahreszeit angepasst werden. Wenn keine zentrale Regelung der Luftbefeuchtung vorhanden ist, kann es besonders während der Heizperiode dazu kommen, dass die optimalen Werte unterschritten werden. Im Winter liegt die relative Luftfeuchtigkeit oft nur bei 10-20%.
Für eine gleich bleibende Druckqualität und für die Bertriebs-sicherheit von hochwertigen elektronischen Geräten, z.B. im Satz-und Reprobereich, ist eine automatische Steuerung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit unerlässlich. Eine optimale Luftfeuchtigkeit von 50 bis 65% bietet für die Prodiktion viele Vorteile:

höhere Produktionsgeschwindigkeit
weniger Bahnrisse
geringere Staubbelastung
angenehmeres Raumklima (Temperatur/Feuchte)
kaum statische Aufladung.

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Am Ende der Druckmaschine werden die bedruckten Papierbahnen längs geschnitten, zum Teil gewendet und in richtiger Reihenfolge übereinander gelegt.
Die Papierstränge werden über Falztrichter geführt und senkrecht gefalzt.
Die Maschinensektionen haben jeweils 4 Falztrichter. So können vier unterschiedliche Bücher (Zeitungsteile) produziert werden, wie es bei der FAZ als auch bei der FNP und ihren Regionalausgaben täglich erforderlich ist.

Weiterverarbeitung:
Vorprodukte werden auf Rollen aufgewickelt und dann zum Hauptprodukt hinzugefügt.

Beilagen:
Beilagen können direkt zum Hauptprodukt beigefügt werden. Mit dem Voreinstecken lässt sich die Anzahl von Beilagen wesentlich erhöhen.

Adresse/Verpacken:
In den Verpackungsstationen werden die Zeitungen gestapelt, mit einer Schutzfolie versehen und kreuzumreift. Frachtzettel sorgen dafür, dass die Pakete ihr Ziel erreichen. Zeitungen für den Postversand werden auf Wunsch per Ink-Jet beschriftet.

Versand:
Pro Tag verlassen per Lkw und Kleintransporter rund 650.000 Zeitungen die Produktion. Die Transporter steuern die Pressegrossisten in der direkten Umgebung an oder liefern direkt zum Kunden. Mehrere tausend Exemplare werden zum nahe gelegenen Frankfurter Flughafen gebracht.

Hier ein Video vom Besuch der 50 plus Gruppe Darmstadt

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Foto: JUBI Druck
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Für den Abschluss des Tages hatte Dorothea "Apfelsinchen" im Restaurant Zagreb in Mörfelden-Waldorf reserviert. Hier möchte ich mich noch einmal im Namen aller die dabei waren bei Dorothea für die Organisation bedanken.
Das Essen war sehr gut, so ging ein schöner Nachmittag zu Ende.

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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