Es ist das größte Krematorium der Stadt. Die Doms ( die Kaste der Unberührbaren ) sind dauernd damit beschäftigt, die „Glücklichen“, denen es erlaubt ist, hier zu sterben und ins Totenreich zu schicken. Bis zu 70 Leichen werden hier täglich verbrannt. Große Haufen Holz liegen dafür bereit, angeliefert mit Zug und Boot, aus einem heiligen Wald.
Nach dem es kunstvoll aufgestapelt wurde, wird der Tote darauf gelegt. Angehörige Männer ( Frauen sind nicht erlaubt ) umkreisen den Stapel. Der älteste Sohn verteilt Butter und etwas Erde darauf und zündet es an. So kann nun die Seele aufsteigen ins Totenreich. Nach etwa 3 Stunden ist alles verbrannt und wieder kommt der älteste Sohn und gießt Wasser darauf. Die Asche wird dann dem Ganges übergeben. (Fotografieren streng verboten)
So eine Bestattung ist für indische Verhältnisse sehr teuer. Man braucht 100Kg Holz, etwa 400€ und der Don bekommt auch noch 30€ für seine Dienste. Hinter dem Ghat befinden sich 2 Sterbehäuser. Alte Menschen warten hier auf den Tot, um zu den Glücklichen zu gehören, hier verbrannt zu werden.
Priester werde an einem extra hohen Ort verbrannt. Kinder und Schwangere werden unverbrannt, mit Steinen beschwert, dem Ganges übergeben.
Jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit findet in Varanasi am heiligen Dasaswamedh Ghat eine Ganga Aarti statt. ( eine Zeremonie ) Eine Ganga Aarti zu erleben, hat etwas Magisches, tief Beeindruckendes.
Es ist keine Touristen Show, aber jeder kann daran teilhaben. Man muss schon früh da sein um einen guten Platz zu bekommen. 4 junge Priester beginnen mit dem Blasen auf einer Muschel. Danach wird zu lauter Musik, Feuer und Wedel geschwenkt. Beim Schlusslied singen alle mit.
Kinder verkaufen selbst gebastelte Schiffchen mit Blumen und Kerzen, oder Öl. Gläubige setzen sie in den Fluss und schicken so ihre Wünsche zur Mutter Ganges. Es ist ein schönes Schauspiel, wenn hunderte Lichter den Fluss hinab schwimmen.
Grüssle eure Trautel
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