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Ferien auf der Insel

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Unseren diesjährigen Urlaub haben mein Mann und ich auf der Ostseeinsel Hiddensee verbracht. Warum auf Hiddensee? Wer mich kennt, weiß, dass ich ein ausgesprochener Ostseefan bin. Von unseren Plänen, im Sommer nach Mecklenburg-Vorpommern an die Ostsee zu reisen, erzählte ich meiner Feierabend- Mailfreundin Hildegard aus Zwickau. Sie schlug mir vor, Hiddensee zu besuchen. Gesagt – getan! Also machten wir uns auf die Reise per Bahn und Schiff, die teilweise recht abenteuerlich war.
Doch von Anfang an.
Unsere Feierabend-Freunde Barbara und Achim boten uns an, uns nach Nürtingen auf den Bahnhof zu bringen, wofür wir ihnen nochmals ganz herzlich danken. Bis Hamburg verlief die Fahrt ohne besondere Vorkommnisse. Dort jedoch ließ der IC nach Stralsund auf sich warten, so dass wir die Überfahrt von der Hansestadt nach Vitte schon ohne uns sahen.

Tatsächlich – das letzte Schiff hatte für diesen Tag den Hafen verlassen. Die Bahn orderte prompt für uns Hiddenseeurlauber ein Taxi, das uns quer über die Insel Rügen nach Schaprode brachte. Hier erwartete uns das Wassertaxi nach Vitte. Trotz dieses Troubles waren wir früher auf der Insel als mit der regulären Fähre von Stralsund.
Schon vom Schiff aus konnten wir die Form dieses kleinen Eilands, das der Insel Rügen westlich vorgelagert ist, vage erkennen. Es hat viel Ähnlichkeit mit einem Seepferdchen. Hiddensee ist ca. 18 km lang, an der schmalsten Stelle 300 m und an der breitesten gute 3 km breit. In vier Dörfern wohnen ca. 1080 Einwohner.

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Hafen in Vitte

Vitte ist der Hauptort mit Schule, Kinderhort und Rathaus. Südlich davon liegt das Fischerdorf Neuendorf, dessen Häuser mit ihren Giebeln fast alle nach Westen weisen. Kloster, ca. 2 km nördlich von Vitte gelegen, wird gern als das kulturelle Zentrum der Insel bezeichnet. Hier finden in der Kirche Konzerte, Friedensgespräche und nicht zuletzt auch Gottesdienste statt. Bemerkenswert sind dort ebenfalls das Gerhart-Hauptmann-Haus, dessen Räumlichkeiten im Originalzustand erhalten sind und das Heimatmuseum, das vom Leben auf der Insel in früheren und heutigen Zeiten erzählt.

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Dornbusch-Leuchtturm

Durch das nördlichste, kleinste und älteste Dorf Grieben kamen wir auf unserem Spaziergang zum Leuchtturm auf dem bis zu 72,5 m hohen Dornbusch. Beeindruckend war die Wanderung auf der Steilküste mit Ausblicken auf den Strand und die blaue See, auf der Segelboote ruhig ihre Bahnen zogen. Das südlich Vitte gelegene Gebiet geht recht bald in eine Heidelandschaft mit einer bemerkenswerten Flora über. Die Badestrände an der Westküste sind naturbelassen, aber sauber, so wie das Wasser auch. Da auf der Insel nahezu kein Autoverkehr herrscht, ist die Luft rein und klar.

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Asta Nielsens Sommerhaus

So ist es nur zu verständlich, dass viele Künstlerinnen und Künstler ihr Domizil auf der Insel fanden. Einige Sommerhäuser zeugen noch von ihrer ehemaligen Anwesenheit. Auch heute wieder haben viele Maler, Bildhauer und Schriftsteller sich auf Hiddensee häuslich eingerichtet.

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" Blaue Scheune "

Sehenswert ist z.B. die „Blaue Scheune“, eine Galerie nebst Wohnung, die zweimal wöchentlich den Touristen offen steht.
Da wir bis auf den letzten Tag hervorragendes Strandwetter hatten, mussten wir uns die Insel-und Umgebungserkundungstage regelrecht stehlen. Dennoch haben wir eine 2 1/2 –stündige Boddenfahrt nach Breege auf Rügen gemacht. Bodden sind sehr flache Gewässer, die durch Inseln oder Halbinseln von der offenen Ostsee abgegrenzt sind. Die maximale Wassertiefe beträgt ca. 5 m. Deshalb müssen die Schiffe unbedingt die vorgeschriebenen Fahrrinnen einhalten, so dass es nicht immer auf dem direkten Wege zum nächsten Ort geht.
Tagsüber ist die Insel mit Urlaubern, den sog. „Eintagsfliegen“ übersät, die die Fahrgastschiffe mit ihren mitgebrachten Fahrrädern verlassen oder in die bereitgestellten Kutschen steigen, um sich zwei bis drei Stunden auf dem kleinen Eiland aufzuhalten. Spätestens ab 18 Uhr gehört die Insel wieder den Einheimischen und ihren Feriengästen. Dann kehrt Ruhe ein, und der Charme des Inselchens beginnt zu wirken.

Hiddensee-WB

Leider, leider geht jeder Urlaub einmal zu Ende. Uns wurde der Abschied insofern leichter gemacht, als es am letzten Tag sehr stürmisch und regnerisch wurde. Also nahmen wir unseren Koffer und marschierten zum Hafen. Die Rückreise verlief planmäßig. In Stuttgart auf dem Hauptbahnhof erwarteten uns vier FA-ler, und zwar Achim, Barbara, Hannelore und Norbert. Das war natürlich ein Hallo! Mit ein bisschen Wehmut denken wir an den wunderschönen Urlaub zurück, freuen uns aber auch, wieder zu Hause zu sein.






Elke (Lachen1) und Werner (Amatoer) im Juli 2009

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