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Madeira

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Endlich konnte ich mir, dank eines günstigen Angebots, den lang gehegten Traum erfüllen: Eine Reise nach Madeira.
Zu viert starteten wir am 04.02.von Stuttgart nach Funchal.
Die Landung bereitete allen ein bißchen Kribbeln im Bauch.
Da links und rechts nur Wasser zu sehen war. Die Flugbahn
wurde mit Stelzen aufs Meer gebaut. Doch alles ging gut und die Stadt erwartete uns mit schwülwarmer Temperatur. Es war ein Genuß alles Warme ausziehen zu können.
Unser Hotel lag etwas außerhalb der Hauptstadt Funchal an einer geschützten Bucht (Praia Formosa).

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Wir waren überrascht über die großen Zimmer und die riesigen Terassen direkt über dem Meer.

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Auch das leibliche Wohl kam keineswegs zu kurz. Wir freuten uns täglich auf das üppige Büfett.
Da Madeira keine typische Badeinsel ist, wollten wir vor allem unsere Fitness trainieren und die herrliche Natur erkunden.
Unsere Reiseleiterin Karin hatte für uns ein straffes Wanderprogramm ausgearbeitet.
Den ersten Tag wollten wir jedoch gemächlich mit einem Bummel durch Funchals große, bunte Markthalle angehen. Uns faszinierten vor
allem die vielen exotischen Blumen und der Fischmarkt. Dort gab es den schwarzen Schwertfisch, eine besondere Spezialität nur auf Madeira, der in 2000m Tiefe gefangen wird.

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Anschließend spazierten wir über die schwarz- weiß gepflasterten Straßen zum Marktplatz und gönnten uns noch einen kurzen Besuch in der Kathedrale Sé. Jetzt gings voller Freude mit dem Linien-Bus hinauf nach Palheiro Ferreiro, von wo wir unsere erste Lavada-Wanderung starten wollten. Nichts ahnend welches Abenteuer uns
erwartete.

Die Levadas sind alte Bewässerungskanäle, die die gesamte Insel durchziehen. Sie wurden in mühevoller Arbeit angelegt, um die Bewässerung der Felder zu regulieren. Diese sind fast alle in Terassenform angelegt. Da die Erde sehr fruchtbar ist, wird jeder Meter ausgenützt, sei er noch so hoch.

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Neben den Levadas gibt es meistens schmale Fußwege, auf denen man bequem wandern kann.
Leider wurden wir nicht vorgewarnt, daß es in den letzten Tagen un-wetterartige Regenfälle gegeben hatte, mit stellenweise abgeglittenen Erdmassen.
Nach anfänglich einfachem Fußmarsch durch Eukalyptus, Lorbeer-und blühendem Mimosenwald, wateten wir immer mehr durch Schlamm.
Ein großer Erdrutsch versperrte uns den Weg. Mit Bedacht überwanden wir auch ihn, bis plötzlich ein Wasserfall vor uns auftauchte, aber ein zurück gab es nicht mehr!! Nach kurzer Überlegung, nach dem Motto „Augen zu und durch“, wateten wir wadentief durchs Nass. Langsam war es nicht mehr lustig, als der Weg so veschlammt war, daß wir bis zu den Knien einsanken.

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Verdreckt und müde sahen wir endlich das Ende unseres Weges.
Doch wir ließen uns von den ersten Schwierigkeiten nicht entmutigen
und tatsächlich, die nächsten Tage entschädigten uns mit herrlichem Sonnenschein und wunderschönen Wegen.
Weiterhin ging es mit den Linienbussen quer durchs Land. Wir waren froh, dieses Verkehrsmittel gewählt zu haben, denn selbst geübte Autofahrer haben bei diesen schmalen, kurvigen Bergstraßen ihre
Schwierigkeiten.

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Selbst den höchsten Berg Madeiras, den Pico Ruivo(1862m)konnten
wir bis kurz unter der Spitze bequem erklimmen. Bestaunten die ursprünglichen kleinen Bauernhäuschen in Santana, wanderten zum Nonnental im Landesinnere gelegen. So genannt, weil sich einst Nonnen vor der Verfolgung von Seeräubern zurückgezogen haben.
Für denn letzten Tag hatten wir uns vorgenommen,die Kirche „UNSERE LIEBE FRAU VON MONTE“ zu besichtigen. Ein Muß bei einem Madeira-Besuch. In der Kirche befindet sich der Sarkophag Karl v.Habsburg, Kaiser v.Österreich und König v.Ungarn. Er starb 1922 in der Verbannung auf Madeira.

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Monte ist auch berühmt für seine Korbschlitten. Man kann damit
2Km auf normaler Straße den Berg hinunter fahren.
Wie bei jedem Urlaub gingen die Tage, voll überwältigenden Eindrücken und noch mit dem würzigen Eukalyptusduft in der Nase viel zu schnell vorbei.
Nun hat uns das verschneite Deutschland wieder und wir hoffen
daß der Frühling auch bald zu uns kommt.

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Utme (Uta) im Februar 2010

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