Führung in der Semperoper

Die am Donnerstag, dem 23.11.23 geplante Führung in der Semperoper Dresden war hoch frequentiert und neben leider einigen Absagen konnten 30 Feierabendmitglieder und 2 Gäste oben genannte Veranstaltung besuchen.
Alle waren zur Führung erschienen und Frau Jasmin Arnold führte uns sehr sachkundig und mit viel Engagement durch das Haus.


Für den Bericht nur einige markante Eckpunkte, da das Haus weltbekannt ist und sich jeder in den Medien weiterhin informieren und natürlich auch eine der Vorstellungen besuchen kann.
Wir konnten heute den dritten Semperopernbau bestaunen, denn ursprünglich war er 1841 von Gottfried Semper erstmals errichtet worden, nach einem Brand von 1869 wurde das Haus durch seinen Sohn Manfred das zweite Mal erbaut und nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg von 1977 bis 1985 in der DDR im jetzigen Zustand wieder pompös aufgebaut.
Da Gottfried Semper beim zweiten Bau in Wien lebte, denn er war Revolutionär und kein Freund der Monarchie, wurde der Sohn beim Bau mit über 300 Briefen durch seinen Vater unterstützt.
Interessant ist, dass sich Semper in vielen Details von Raum zu Raum steigerte und den Besucher glauben ließ, dass unter anderem viele Marmorsäulen den Bau schmücken, obwohl sie „nur“ aus einem Stahlgerüst mit Gips und Stuck verkleidet sind, aber wie Marmor wirken.

Semper war ein großer Täuscher, aber genial.

Die prunkvoll gestaltete obere Etage diente früher zum „Schaulaufen“ der Gäste, denn es waren lange Vorstellungen, die durch 60minütige Pausen unterbrochen wurden.



Heute sind nur noch 20 bis 30 Minuten Pause und rund 250 Vorstellungen pro Jahr.
Der Zuschauerraum ist eher schlicht gehalten, aber er erweckt beim Publikum einen prunkvollen Eindruck.




Insgesamt 1336 Zuschauer können maximal im Saal und den vier Emporen Platz nehmen. Die 5. Empore, ehemals für Studenten mit niedrigem Einkommen gedacht, ist jetzt den Scheinwerfern vorbehalten.


Abschließend noch eine Aussage zur Bühne, die in mehreren Ebenen 1660 m² groß ist. Vor der Bühne ist ein riesiger Brandschutzvorhang mit einem Gewicht von 12 t angebracht, der ca. 30 Sekunden benötigt, um den Zuschauern die Bühne freizugeben.




Alles in allem ein sehr interessanter und erlebnisreicher Rundgang, der sicher allen Beteiligten gefallen hat. Eine Aufführung zu erleben ist empfehlenswert. Allerdings sollte man beachten, dass bei besonders ausgewählten Vorstellungen eine Karte „in der Königsloge“ bis zu 450 € kosten kann, aber eine Führung durch das Haus dagegen nur 13 €.
Bericht: Lothar (limpe), Fotos: Maria (riajona), Karin (elka46)
Zusammenfassung und Collagen: Karin (elka46)
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