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Besichtigung des Klärwerkes in Kaditz

Am 30. März 2017 trafen sich 23 Mitglieder der Regionalgruppe Dresden zu einer Besichtigung der Kläranlage Dresden-Kaditz. Frau Haferkorn begrüßt uns am Tor und führt uns fachkundig durch die Anlage.

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Quelle: Stadtentwässerung Dresden GmbH

Zu Beginn der Führung wird ein Film über die Entstehung und Entwicklung der Kläranlage gezeigt. Die Gebäude wurden nach einem Entwurf des bekannten Architekten Hans Erlwein gebaut. Der Film informiert uns über das unterirdische Kanalsystem und die Abwasserbehandlung. Die Dresdner Kläranlage behandelt das Abwasser von rund 650 000 Menschen aus dem gesamten Stadtgebiet und Umland.

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Mechanische Reinigung
Das gesamte Abwasser wird in zwei Kanälen nach Dresden-Kaditz geleitet, im Altstädter und im Neustädter Sammler, die sich am Eingang der Kläranlage vereinigen.
Als erstes besichtigen wir einen dieser Schmutzwasserkanäle.

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Vereint vor der Kläranlage nimmt das Schmutzwasser einen vielstufigen Weg zu seiner Reinigung.
Um das Wasser von mitgeführten Feststoffen zu befreien, werden im Grobrechen die gröbsten Verunreinigungen aus dem Abwasser entfernt.

Grobstoffe, die durch die Gitterstäbe des Grobrechens geschlüpft sind, werden in den sehr eng angeordneten Stäben des Feinrechens aufgefangen.

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Das heraus gekämmte Rechengut wird ausgepresst, entwässert und anschließend in Containern entsorgt.
Bei Starkregen dient das Regenüberlaufbecken zur Zwischenspeicherung der Wassermenge, die die Kapazität des Klärwerkes übersteigt. Anschließend läuft das Wasser in die Sandfangkammern. Durch die geringe Fließgeschwindigkeit setzen sich Sand und Kiesel am Boden ab.
Der schmutzige Sand wird in der Sandaufbereitungsanlage gewaschen und als Bauhilfsstoff weiterverwendet.

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Vorklärung und Schlammbehandlung
Die nächste Station befindet sich 14 Meter über dem Sandfang. Insgesamt sechs Pumpen transportieren das Wasser höher in die in die Vorklärbecken.
Feinste Teile, Schlammflocken sowie Öle und Fette sind noch im Abwasser enthalten und müssen entfernt werden. In den Vorklärbecken kommt das Wasser zum stehen und feinste Schmutzstoffe sinken nach unten. Öle und Fette hingegen bleiben an der Oberfläche.
Der Schlamm am Boden (Primärschlamm) und die Schadstoffe an der Wasseroberfläche (Schwimmschlamm) werden durch die Räumschilde, die sich entlang des Bodens und auf der Höhe der Wasseroberfläche bewegen, entfernt.
Die beiden Schlämme werden anschließend gesiebt und in die Schlammbehandlungsanlage zur weiteren Verwertung transportiert.

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Biologische Reinigung
Nach der mechanischen Reinigung sind immer noch große Schmutzmengen im Abwasser enthalten, die in der biologischen Reinigung entfernt werden müssen. Es handelt sich vor allem um gelöste Stickstoffe, Kohlenstoffe und Phosphate.
Zur Entfernung von Stickstoff der im Abwasser als Ammonium vorliegt, sind zwei Stufen notwendig:
- die Nitrifikation und
- die Denitrifikation
Diese Prozesse finden in den Belebungsbecken durch eine entsprechende Belüftungssteuerung statt. Die eigentliche Arbeit leisten die darin befindlichen Kleinstlebewesen, denen man ausreichend Raum. Zeit und sehr viel Sauerstoff gibt. Dieser Prozess erfolgt in 7,5 m tiefen Becken, das Wasser verweilt ca. 20 Stunden darin. Aus diesen Becken entweicht Kohlendioxyd in die Luft.
Das soweit gereinigte Wasser wird danach in das Nachklärbecken geleitet. Das dient zur Trennung von Wasser und Belebtschlamm.
Nachdem das gereinigte Wasser durch das Messhaus (labormäßige Untersuchung der Wasserqualität) geleitet wird, fließt es über ein Gefälle in die Elbe. Dabei fließt das Wasser durch eine Turbine. Ein geschlossener Generator erzeugt Strom, der in der Kläranlage genutzt wird

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Eine sehr interessante Besichtigung liegt hinter uns.
Wir haben bei dieser Führung sehr viel kennen gelernt, worüber man sich sonst keine Gedanken gemacht hat. Auf die Frage "was geschieht mit dem Wasser, welches wir als Spül-, Bade- oder auch Toilettenwasser ganz einfach auf die Reise schicken?" erhielten wir eine konkrete Antwort.

Bei Frau Haferkorn bedanken wir uns am Ende ganz herzlich mit einer Flasche Wein für die aufschlussreiche Führung.

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Bericht: Ingrid (Ippe)
Die Erlaubnis der Veröffentlichung der Aufnahmen wurde uns von der verantwortlichen Mitarbeiterin erteilt.
Der Text wurde teilweise aus der Informationsbroschüre der Stadtentwässerung Dresden übernommen
Fotos: Wolfgang (erzer)
Zusammenstellung: Karin (schlecki)

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