Ein Besuch bei der Radeberger Fleisch- und Wurstwaren Korch GmbH
Teils mit der Bahn und teils mit dem Auto angereist, trafen sich 24 äußerst wissbegierige Mitglieder unserer Feierabend-Regionalgruppe am 11.Oktober 2016 um 10:30 Uhr auf dem Firmengelände.
Es dauerte nicht lange, bis uns Herr Michael Gregor, seines Zeichens SCHINKENMEISTER, zu einem Rundgang durch diese Firma einlud.
Zunächst nahmen wir in einem kleinen Empfangsraum Platz, wo wir viel Interessantes über die Entwicklung des Familienunternehmens erfuhren.
Dessen Anfänge reichen bis in die 30-er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Im Jahr 1992 wurde am heutigen Standort der Neubau errichtet. Heute beschäftigt die Firma ca. 200 Mitarbeiter und entwickelte sich damit zu einem der größten Arbeitgeber in der Region.
Ganz nebenbei ließ Herr Gregor durchblicken, dass selbst der hiesige Bürgermeister davon überzeugt sei, dass es sich in Radeberg gut leben lässt und man selbst für den Katastrophenfall gewappnet sei. Welcher Ort hat schon neben der Fleischverarbeitung noch ein Milchwerk (Heinrichsthaler), eine Brauerei mit Radeberger Bier und eine Likörfabrik zu bieten?
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Schnell kam er aber in seinem Vortrag auf die Fleischverarbeitung in Radeberg zurück, dessen tägliche Verarbeitungskapazität sich unterdessen auf 80t Fleisch beläuft. Dabei orientiert sich das Unternehmen zunehmend an den Kundenwünschen. Dabei steht die Frage der Qualität ebenso im Vordergrund wie die Nachfrage nach fettarmen Produkten.
Davon durften wir uns mit einer kleinen Kostprobe selbst überzeugen. Während wir verschiedene Häppchen probierten, wurde uns ein Film über die Geschichte und die Produktionsabläufe in dieser Firma gezeigt. Besonders wichtig war es Herrn Gregor aufgrund einer Nachfrage zu betonen, dass 90% des zu verarbeitenden Schweinefleisches aus Deutschland stammen. Die Zulieferbetriebe, die der Firmenchef Michael Korch höchstpersönlich aufsuchte, befinden sich in Altenburg, Weißenfels und Belgern.
Nun waren alle gespannt darauf, die Fleischverarbeitung mit eigenen Augen zu sehen. Vor dem Rundgang galt es aber noch, die Hygienekleidung anzuziehen. Damit dabei nichts schiefgehen konnte, demonstrierte er uns in spaßiger Art und Weise, wie die entsprechenden Utensilien anzulegen sind. Alle Kleidungsstücke versprühten den Charme der aktuellen Mode und wir hatten viel Spaß dabei.
Endlich starteten wir zum Rundgang durch die teils "gläserne" Produktion. Wir begannen in der Verpackungsabteilung. Trotz des hohen Technisierungsgrades bleibt ein gewisser Teil an monotoner Handarbeit übrig.
Endlich bekamen wir die frisch angelieferten halben Schweine und Rinder zu sehen. Viel Muskelkraft war vonnöten, dass diese von ausgebildeten Fleischern fachgerecht zerlegt werden können, um sie der weiteren Verarbeitung zuzuführen. Nur die filetierten Stücke werden zu Lachschinken verarbeitet. Ein anderer Teil davon wird als Produktionsware eingestuft und geht teilweise in die Wurstherstellung.
Also lag es nahe, uns einen Blick in die Produktion von Wiener Würstchen zu gestatten. Eine zu Brät verrührte Masse gelangt zunächst maschinell in Naturdärme. Danach werden die Würstchen in Ketten zu je 200Stück auf Ständer gehängt. Auf diesen werden sie in die Räucherkammer geschoben. Es gibt neben drei großen auch fünf kleine Räucherkammern. In ihnen werden die Schinken und Würste getrocknet und geräuchert. Es roch jedenfalls sehr verführerisch.
Schließlich konnten wir beobachten, wie die Wiener in die Abpackungen, die wir aus den verschiedenen Supermärkten kennen, gelangen und entsprechend etikettiert werden.
Damit hatte sich der Kreislauf der Verarbeitung geschlossen und unsere Führung neigte sich ihrem Ende zu.
Zum Schluss übergab uns Herr Gregor noch eine kleine Überraschung. Mit dem Hintergedanken, uns beim heutigen Abendbrot und natürlich künftigen Einkäufen an den Namen Korch und die Produkte dieser Firma zu erinnern.
Für diese interessante und aufgelockerte Führung möchte sich unsere Gruppe ganz herzlich bei Herrn Gregor bedanken.
Ehe wir uns der für den Rundgang passenden Bekleidung entledigten, musste natürlich erst noch ein Gruppenbild sein.
Beim anschließenden Imbiss ließen es sich die meisten von uns gut schmecken und auch die Möglichkeit des Einkaufs im Werksverkauf wurde rege genutzt.
Ein kleiner Teil der Teilnehmer entschied sich, den Rückweg zum Bahnhof Radeberg zu Fuß zurückzulegen. Dabei kamen wir am Schloss Radeberg vorbei und sahen gleich noch einiges vom Radeberger Zentrum. Das war ein richtig schöner Abschluss, zumal das Wetter entgegen aller Prognosen doch besser mitspielte als erwartet.
Kurz vor 14:00 Uhr traten wir als letztes Grüppchen die Heimreise mit dem Zug an. Alle waren wir uns einig, dass das ein gelungener Ausflug war.
Unser aller Dank gilt deshalb der Organisatorin Sonja (Schönhut), die diese Veranstaltung so gut vorbereitet und durchgeführt hat.
Ebenfalls ein Dankeschön für Manuela (Falkenspatz) für ihren schnelle angefertigten und ausführlichen Bericht.
Fotos: Wolfgang (erzer)
Aus betriebsinternen Gründen ist das Fotografieren in den Produktionsräumen nicht gestattet.
Collagen und Zusammensetzung: Karin (schlecki)
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