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Rundgang durch Bad Schandau

22 Mitglieder unsere Regionalgruppe trafen sich am 31.3.16, um an einer besonderen Stadtführung teilzunehmen.

toru
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Renate (Toru) stellte uns ihre Geburtsstadt Bad Schandau vor und begrüßte uns mit den Worten:
"Das ist mein liebes Schandau, meine Heimat, meine Welt.
Mein liebstes Stücklein Erde hier unterm Himmelszelt."

Dieser Text wurde von Paul Hartig (1885-1959), Kantor in Bad Schandau gedichtet und vertont.
Renate kannte ihn gut, da ihre Eltern sangesfreudige Mitglieder des Kirchenchores waren und auch sie begeistert im Kinderchor sang.
Bereits am Bahnhof erfuhren wir, dass das Hochwasser ein ständiger Bergleiter für die Menschen im Elbtal ist.
Deshalb wurde dieser hoch über der Elbe gebaut – eine Reaktion auf ein „Jahrhunderthochwasser“ von 1845.

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Nach der Überfahrt mit der Fähre über die Elbe liefen wir auf der Elbpromenade weiter und sahen die „Toskana-Therme“. Für sie wurde der Sportplatz von Bad Schandau „geopfert“.

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Renate (Toru) erzählte von ihren Erinnerungen - da ihre Eltern Fußballfans waren und sie hier unbeschwert spielen konnte; später selbst hier im Handball aktiv war und ihr Schulsport hier stattfand.
Der Toskana-Therme hatte besonders das HW 2002 schlimm zugesetzt, denn im März wurde sie erst eröffnet und im August total zerstört.
Auch das HW 2013 führte zu erneuten Schäden.

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Vor der „Elbresidenz“ – die Ende Mai wiedereröffnet wird – hörten wir über die Hochwasser der Jahre 2002 und 2013. Alle Veränderungen, die auf das HW von 2002 nicht konsequent durchdacht waren, wurden 2013 brutal bestraft und dieses Hotel ist ein Beispiel dafür, denn seit 2013 ist es geschlossen.

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Weiter liefen wir zu der Stelle, wo die Kirnitzsch in die Elbe mündet – Bindung genannt – hier war früher eine Bademöglichkeit der Kinder von Bad Schandau, da die Kirnitzsch immer sauberes Wasser führte.
Ab dem 16. Jh. wurde hier das mit der Kirnitzsch transportierte Holz zu Flößen gebunden und nach Dresden verbracht.

Unser Weg führte uns weiter vor das „Parkhotel“ und die Sendig-Villa im italienischen Renaissancestil.
Rudolf Sendig (1848-1928), Hotelier, Visionär, Ehrenbürger von Bad Schandau, Förderer des Tourismus und aktiver Bauherr (Elektrische Personenaufzüge, Villen).

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Über den Schulhof (die Schule wurde 2002 geschlossen und die Gebäude sehen traurig aus) erreichten wir die Kirche.
Besonders wertvoll ist der Altar, der für die Kreuzkirche Dresden 1579 gefertigt wurde.
Unter der Empore sind die Hochwassermarken zu sehen, die uns in ihrer Anzahl und Höhe beeindruckten.

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Die Kirche steht an der Ostseite des Marktes und wird an der Südseite von der „Elbresidenz“ begrenzt. Gegenüber befindet sich das „Haus des Gastes“ – früher ein Brauhof , ein Renaissancebau mit Rundbogen und Treppenturm.

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An der Nordseite befinden sich Wohngebäude und auch das Vorderhaus des ehemaligen Gefängnisses von Bad Schandau. Mit Renate (Toru) betraten wir den Innenhof, denn hier wurde sie nach dessen Auflösung im Hintergebäude geboren.

In der Mitte des Marktes steht der von Rudolf Sendig gestiftete Brunnen. (Es ist eine Kopie, da das Original während des 2.Weltkrieges verschwand)

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Am alten Rathaus (1863-1938) führte uns der Weg zur Gaststätte „Am Stadtpark“.
Auch von hier konnten wir den Aussichtspunkt in halber Höhe am Schlossberg entdecken, wo früher ein beliebtes Restaurant stand – die Schlossbastei.
Von hier fuhr die Kirnitzschtalbahn seit 1898 ab. (Seit 1969 befindet sich diese Abfahrtsstelle gegenüber vom Heimatmuseum.)

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Nachdem wir es uns haben schmecken lassen, bummelten wir noch durch den Stadtpark, vorbei am Konzertplatz, der heutigen Grundschule, der Kulturstätte mit dem Heimatmuseum, das auch an den Ehrenbürger Erich Wustmann (1907-1994) erinnert, ein bekannter Reiseschriftsteller und Völkerkundler.

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An der Kirnitzschtal - Klinik (Neustart 1993 – für Orthopädie und Innere Medizin) angekommen, erfuhren wir, dass es seit dem 18.Jh. Kurgäste in Schandau gab. Bad Schandau durfte der Ort sich erst ab 1920 nennen, denn damals wurde das „Rote Flößgen“ entdeckt, dessen Wasser als Heilwasser (eisenhaltig) bestätigt wurde.

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Diesen Brunnen gibt es auch heute noch, er spielt aber für den Kurort Bad Schandau keine Rolle mehr. Sehr schön anzusehen ist das Gemälde aus Glasmosaik, das sich über dem Brunnen befindet. (nur noch im Gebäude der Klinik zu bewundern)
An diesem Brunnen hat sich Renate (Toru) als Kind und Jugendliche oft der Prüfung unterzogen, Osterwasser zu holen – das ja ohne zu schwatzen nach Hause getragen werden muss, wenn es denn wirken soll. Immer ist es ihr nicht gelungen.

Nach dieser abschließenden Episode machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof.

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Wir bedanken uns recht herzlich bei Renate (Toru) für diese interessante Führung. Sie hatte sich bestens mit geschichtlichem Wissen und persönlichen Erinnerungen auf diese Führung vorbereitet, so dass wir alle viel Neues aus unserer näheren Heimat kennengelernt haben.
Unseren Wunsch nach Fortführung dieser informativen Veranstaltung mit einem Rundgang in Ostrau wird Renate sicher im nächsten Jahr erfüllen.

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Durchführung der Veranstaltung und Bericht: Renate (Toru)
Fotos: Wolfgang (erzer) und Karin (schlecki)
Zusammenstellung und Collagen: Karin (schlecki)

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