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Im Schulmuseum Dresden

Am 29.10.2015 hatten sich 11 Feierabendmitglieder in der Seminarstraße in Dresden eingefunden, um das Dresdner Schulmuseum zu besichtigen.

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Das Museum wurde am 24. März 2006 neu eröffnet. Der Verein Schulmuseum Dresden e. V. ist der aktive Träger der Einrichtung und betreibt es ehrenamtlich. Es finanziert sich vorwiegend aus den Eintrittsgeldern, den Mitgliedsbeiträgen und aus Spenden.

Bei unserem Rundgang in den 3 Etagen dieses Museums konnten wir vier epochale Klassenräume besuchen - Kaiserzeit, Reformschule der Weimarer Republik, Nationalsozialismus und DDR.

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Ehe wir aber die Schulbildung in den verschiedenen Epochen verfolgten, schauten wir uns Dokumente zur derzeitigen Sonderausstellung "Geschichte von Bildung und Wissenschaft in Dresden" an.
Auf 9 Tafeln werden historische und neuere Abbildungen zu diesem Thema gezeigt.

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In jedem Raum erzählen engagierte Vereinsmitglieder sachkundig und interessant etwas zu den ausgestellten Exponaten. Wir lernten die Schriften Sütterlin und Kurrent voneinander zu unterscheiden und konnten verschiedene Lehrbücher und - materialien, wie Fibel, Rechenbuch, Rechenstab und Handarbeitsutensilien betrachten.

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Wer von euch kann denn den Text an dieser Tafel lesen?

Richtig gelesen (geraten?)

Gerade sitzen,
Ohren spitzen,
Hände falten,
Schnabel halten!

Im Schulzimmer wie zu Kaisers Zeiten wurde uns sachkundig von der strengen Lehrerin am Pult erläutert, wie das Sitzen, Melden und Antworten auszusehen hatte.
Gar nicht so einfach - das Melden, und dann auch noch in den niedrigen Bänken sitzen und mit Federhalter und Tinte schreiben!

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Oh, oh, über jeder kleinen Verfehlung drohte der Rohrstock

Interessant war auch die Erklärung zu den verschiedenen Schultaschen, zur damaligen Zeit Tornister genannt.
Die große Klappe am Tornister sollte zeigen, dass dieser für Jungen geeignet war!

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Hervorzuheben sei noch, dass es keine Gleichberechtigung der Geschlechter in dieser Zeit gab und dass Kirche und Militär großen Einfluss auf den Inhalt des Unterrichtes hatten.

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Nicht alle Besucher lauschten aufmerksam den Ausführungen des "Fräulein Lehrerin" (verheiratete Lehrerinnen mussten die eigenen Kinder erziehen und durften nicht mehr im Schuldienst arbeiten).
Da gab es heute doch einen besonders Vorlauten, Geschwätzigen, der natürlich sofort seine gerechte?? Strafe bekam, auf einem Kissen mit erbsenähnlicher Füllung zu hocken. Die armen Kinder damals!

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Im Reformzimmer wurde uns die Schulform in der Weimarer Republik erörtert. Interessant zu wissen, dass es bereits damals ein einheitliches Grundschulgesetz gab und alle Kinder 4 Jahre die Grundschule besuchten und anschließend 8 Jahre das Gymnasium, bzw. noch witere 4 Jahre die Volksschule. Gegenüber der Kaiserzeit war in der Weimarer Republik die Schule eine staatliche Einrichtung.

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Hier sitzen nun alle brav und hören aufmerksam zu, weil sie sonst auch eine Strafe fürchten.

Das NS-Zimmer haben wir nur kurz besucht. Hier wurde deutlich dargestellt, dass die Schule neben der pädagogischen vor allem eine politische Funktion hatte, nämlich die Ausrichtung auf nationalsozialistisches Gedankengut.

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Im DDR-Zimmer wurden viele von uns an ihre eigene Schulzeit erinnert. Das Zimmer stellt auf vielfältige Weise das Schulsystem der DDR dar. Neben Lehrmitteln unterschiedlicher Fächer sind in einer Vitrine viele Exponate zum obligatorischen Russischunterricht ausgestellt. Auch Symbole von den damaligen Jugendorganisationen (Pioniere und FDJ) sind viele zu sehen.

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In den Ranzen, die an den Seiten der Originalbänke hängen, sind Hefte, Zeugnisse und Beurteilungen von ehemaligen Schülern aus Dresden zu finden, die man sich alle anschauen kann.

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Erwähnt werden müssen noch weitere Zimmer des Hauses, das naturwissenschaftliche Zimmer, das Medienzimmer und das Berufsschulzimmer.

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Wolfgang (erzer) sucht gerade angestrengt seine Heimatstadt Dresden auf der Landkarte, auf der noch zwei deutsche Staaten mit einer dicken roten Grenze abgebildet sind.
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Zusammengefasst war es für alle Teilnehmer eine interessante und inhaltsreiche Veranstaltung, die uns mehrfach gedanklich in die nicht allzu ferne Vergangenheit versetzte.

Wer mehr über dieses Museum erfahren möchte, besucht es am besten selbst einmal.
Hier kannst du Ort, Öffnungszeit und Angebote erfahren

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Den Abschluss der Veranstaltung bildete das gemeinsame Kaffetrinken im Cafe Friedrichstadt.

Organisation und Bericht: Lothar (limpe)
Fotos: Wolfgang (erzer) und Karin (schlecki)
Zusammenstellung und Collagen: Karin (schlecki)

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