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4 - Tage - Feierabend - Wanderreise mit 19 Regionalmitgliedern nach Frohnau bei Annaberg/Buchholz

Vom 13. Juni bis 16. Juni 2013 unternahmen 19 wanderfreudige Mitglieder eine Reise ins Erzgebirge, um diesen Teil unserer Heimat näher kennenzulernen. Untergebracht waren wir in Frohnau in der Pension „Zur Schmiede“, in der wir angenehme Tage verlebten. In der Gaststube waren viele Gegenstände aus der ehemaligen Dorfschmiede zu sehen. Auch in dem idyllischen Garten mit Gartenteich und Springbrunnen fühlten wir uns sehr wohl. Die zahlreichen Holz-Skulpturen wurden von uns bewundert.

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So hatten sich das wohl einige Wanderfreunde gedacht, aber Brigitte und Wolfgang hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, das dann auch alle begeisterte.

1.Tag

Am Anreisetag hatten wir eine Besichtigung des „Frohnauer Hammers“ gebucht. Neben dem historischen und noch funktionstüchtigen Hammerwerk kann man auch ein kleines nachgestaltetes Schaubergwerk mit beweglichen Figuren und eine Klöppelstube im Herrenhaus besichtigen. Der kleine Hammer mit einem Gewicht von 100 kg wurde durch das Wasserrad angetrieben und in Bewegung gesetzt. Auch die Blasebälge für das Schmiedefeuer wurden mit der Wasserkraft des Flüsschens Sehma bewegt. In der oberen Etage wurde gezeigt, welche Gegenstände von den Schmieden früher hergestellt wurden.

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Alle hören interessiert den Erläuterungen bei der Führung durch das Technische Denkmal zu.
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Die Klöppeltechnik hat uns sehr interessiert, aber probieren wollte es kein Mitglied von uns

Anschließend fuhren wir nach Annaberg, um in der Gaststätte „Zum Türmer“ unser Mittagessen einzunehmen.
Danach besichtigten wir die St. Annenkirche, die das Wahrzeichen der Stadt Annaberg-Buchholz ist. Die spätgotische Hallenkirche mit 65 m Länge und 40 m Breite wurde bereits 1525 fertiggestellt. Der prunkvoll ausgestattete Innenraum ist 28 m hoch.

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Die Annenkirche in Annaberg - Buchholz

Nun bestiegen wir den 78 m hohen Kirchturm. Auf etwa 32 m befindet sich ein Rundgang, von dem aus wir einen einzigartigen Blick auf die Stadt Annaberg-Buchholz mit seinen Stadtteilen und ins Erzgebirge hatten. Eine Besonderheit des Turmes ist, dass er immer noch von einer Türmerfamilie oberhalb der Glockenstube bewohnt wird. Die Türmerin, Frau Melzer, betreut freundlich die Gäste und beantwortete unsere zahlreichen Fragen zur Kirche und zum Leben eines Türmers.

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Blick über die Stadt auf den Pöhlberg

Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung der Bergkirche St. Marien, die einzige bergmännische Sonderkirche in Sachsen, die sich in der Nähe des Marktplatzes befindet. Die Kirche zeigt den „Annaberger Krippenweg“, der aus mehreren holzgeschnitzten Großfiguren besteht. Beispielsweise wird die Josephsfigur durch einen Bergmann symbolisiert. Wir waren beeindruckt von der lebensnahen Schnitzkunst.

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Die lebensecht aussehenden Figuren haben uns begeistert

Nach diesem Programm hatten wir uns Kaffee und Eisbecher im naheliegenden Eiscafé „Cortina“ verdient.
Wer zu diesen Beiträgen noch mehr erfahren möchte, kann sich hier ausführlich informieren.
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2.Tag


Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es mit den Autos nach Cranzahl. Hier beginnt die Strecke der Fichtelbergbahn ( im Volksmund „Bimmelbahn“) genannt und führt über insgesamt 9 Stationen zum Kurort Oberwiesenthal.
Die Länge der Strecke beträgt 17 km und muss bis zur Endhaltestelle einen Höhenunterschied von 238 m überwinden.
Wir erlebten eine Stunde Fahrt durch die wunderbare Natur, mit vielen lustigen Einlagen durch uns und die anderen Mitreisenden.
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Wolfgang schloss im Zug schnell Freundschaft mit zwei weiblichen holländischen Mitreisenden

Eine besondere Attraktion der Fichtelbergbahn ist das Hüttenbacher Stahlgitterviadukt aus dem Jahre 1896 (saniert 2004/05), welches wir kurz vor dem Bahnhof Oberwiesenthal überquerten. Dieser 110 m lange und 23 m hohe Stahlbau überspannt das Hüttenbachtal und ist eine technische Meisterleistung.
Nach ein paar Minuten Fußweg erreichten wir dann gemeinsam die Fichtelberg-Schwebebahn, die älteste Luftseilbahn Deutschlands und waren nach einer angenehmen Bergfahrt auf dem höchsten Punkt Sachsens - dem Fichtelberg.
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Die Fahrt mit der Fichtelbergbahn war ein besonderes Erlebnis. Vom Gipfel hatten wir eine schöne Sicht auf den Keilberg in Tschechien

Nach einem ausführlichen Ausblick bei guter Sicht, führte dann unsere bequeme Wanderung über die Höhenloipe Wellenschaukel hinunter in den Berggasthof „Neues Haus“ zum Mittagessen und von dort aus durch den romantischen Zechengrund.
Eingerahmt zwischen dem Fichtelberg auf der deutschen - und dem Keilberg auf der tschechischen Seite, befindet er sich in einem idyllischen Tal und stellt ein wahren Kleinod der Natur dar. Dieses Naturschutzgebiet ist geprägt von wunderschönen Bergwiesen und Waldflächen, auf welchen man eine artenreiche Flora mit geschützten und vom Aussterben bedrohten Pflanzen finden kann.

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In dieser Gaststätte erwartete uns ein freundlicher Wirt mit einer riesigen Auswahl von Speisen.
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Im Zechengrund gab es dann noch ein kleines Malheur - aber keine(r) der Beteiligten wollte schuld daran sein!

Mit einem Besuch im Café Enderlein im Zentrum von Oberwiesenthal beendeten wir die erlebnisreiche Wanderung und fuhren anschließend vom Bahnhof aus mit der Bimmelbahn wieder zurück nach Cranzahl zu unseren Fahrzeugen.

3.Tag

Bei sonnigem Wetter und in bester Stimmung fuhren wir zum Greifenbachstauweiher bei Geyer. Der Stauweiher ist hervorgegangen aus dem ältesten Kunstteich Sachsens. Diese Kunstteiche wurden bereits im frühen Mittelalter angelegt, um das für den Bergbau benötigte Wasser für die Kunsträder (Wasserräder für das Heben der Erze – das Fördern), für den Antrieb von Pochwerken zum Zerkleinern der Erze und auch zum Aufbereiten der Erze in Erzwäschen, wo die leichteren und tauben Bestandteile vom schwereren Zinnerz getrennt wurden, bereitzustellen. Der Stauweiher ist ein viel besuchtes Naherholungsziel mit Campingplatz und gepflegten Anlagen.

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Wir wanderten den ca. 5 km langen Röhrgraben entlang, den ältesten Kunstgraben des Erzgebirges (entstanden etwa um 1340, Höhenunterschied 23,5 m). Bis 1990 wurde der Röhrgraben noch für die Aufbereitung der Erze der Zinngrube Ehrenfriedersdorf genutzt. Ein Abstecher zum Greifensteinstolln ließ nach einem Blick in das Mundloch erahnen unter welch schweren Bedingungen der Bergmann arbeiten musste (obwohl dieser Stolln erst in der Neuzeit 1979 als Erkundungsstolln aufgefahren wurde). Auf dem weiteren Weg fanden sich viele Hinweise auf den Altbergbau auf Lehrtafeln. Nach ca.6 km Wanderung führte der Weg dann über freies Feld mit freier Sicht auf die Erzgebirgshöhen. Über dem im Tal liegenden Ehrenfriedersdorf ragte auf der Höhe der Förderturm des 1990 betriebenen Zinnerzbergwerkes empor, jetzt als Saubergschacht eines der vielen Besucherbergwerke.
Diese Grube wurde wie so viel andere im Gebirge geschlossen weil vor 20 Jahren die Rohstoffpreise am Weltmarkt so niedrig waren, dass ein Abbau sich nicht mehr rentiert hätte. Heute sind jedoch Untersuchungen im Gange die Bergbautätigkeit wieder aufleben zu lassen, weil die Rohstoffpreise enorm gestiegen und auch Bedarf an seltenen Elementen besteht. Wollen wir hoffen, dass ein neues “Berggeschrey” zu neuem Aufschwung im Gebirge führt.

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Nach einem kräftigen Mittagsmahl in der Waldschänke Steinbüschel ging es mit frischen Kräften über den Waldgeisterweg zurück.
(siehe gesonderten Artikel zum Waldgeisterweg auf der Startseite)

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Diese Gaststätte kann man auch anderen Gästen empfehlen

Auf dem Waldgeisterweg gab es, als wäre es für uns bestellt, eine herzerfrischende Begegnung mit den Schnitzern des Schnitzvereins von “Ehrndorf”, die hier urige Waldgeister und Märchenfiguren aus dem Ganzen sägten und schnitzten. Das führte zu einem fröhlichem Gedankenaustausch. Ein Schnitzversuch von Cunni wurde von der Babajaga wohlwollend akzeptiert. Einige unserer Damen “verschwisterten” sich dann auch noch mit der Babajaga, wer weiß welche Zaubertricks dabei ausgetauscht wurden. Nach einem Abstecher zur Stülpnerhöhle ging es dann zu den Greifensteinen, Granitfelsen - 731m üNN. Die Feilichtbühne konnte man nicht besichtigen. Ein Blick von der Aussichtsplattform belohnte die Mühe des Aufstieges. Abgeschlossen wurde die Wanderung mit einem Käffchen auf dem Pöhlberg, dem Hausberg Annabergs.

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Hat diese Hexe vielleicht auch in den Greifensteinen gezaubert? Sie hat uns leider keine Tricks verraten.

4. und leider schon letzter Tag der Reise

Nachdem wir das gemeinsame Frühstück in unserer Pension eingenommen hatten und uns herzlich von unserer Wirtin, Frau Uta Springer, verabschiedet hatten, ging es auf zu unserer letzten gemeinsamen Wanderung und Zugfahrt dieser Kurzreise mit der wohl schönsten Schmalspurbahn Sachsens, der Preßnitztalbahn.
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Unser Ausgangspunkt war Steinbach bei Jöhstadt mit dem Ziel, zunächst per Fuß durch das wildromantische Preßnitztal den Ort Schlössel zu erreichen. Es sollte eine Wanderung für alle Sinne werden. Reizvoll umgeben von prächtigen Blumenwiesen, dichten Fichtenwäldern, welche von uralten gewaltigen Buchen durchwachsen sind, schroffem Felsengestein, begleitet vom rauschenden Wildbach und dem Gesang der Waldvögel, erreichten wir unser Ziel, den verträumten Ort Schlössel.

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Leider hatten auch das Schwarzwasser und die Preßnitz einige Wanderwege in Mitleidenschaft gezogen.
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Die bunten Wiesen waren eine Augenweide beim Wandern

In der Gasstätte „Schlösselmühle“ machten wir
Rast, um wiederum die gutbürgerliche erzgebirgische Küche zu genießen

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In dieser Gaststätte hat allen Wanderfreunden das Mittagessen vorzüglich gemundet.

Danach fuhren wir mit der Preßnitztalbahn zurück nach Steinbach.
Dem unschätzbaren Engagement von Eisenbahnenthusiasten ist es zu verdanken, dass die mit 750 mm Spurweite kleine Bahnlinie auf 9 km zwischen Steinbach und Jöhstadt zu neuem Leben erweckt wurde.
Für unsere Feierabend - Gruppe waren Plätze reserviert. und wir wurden vom Zugpersonal, welches sich „im Dienst“ in historische Uniformen kleidet, herzlich empfangen. Somit begann unsere Zugfahrt mit dem Pfiff und Ruf des Schaffners:"Zur Fahrt mit der Preßnitztalbahn bitte einsteigen!".
Nun fuhren wir zurück mit der dampfenden Lokomotive in den historischen Waggons und mit fröhlichen Menschen bis Steinbach.

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"Einsteigen bitte!" in die Preßnitztalbahn
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Unser nettes Zugpersonal, das für unser Vergnügen den Sonntag opferte und ehrenamtlich die Dienstuniform trug.

Die 4 gemeinsamen Tage der Feierabend - Wanderfreunde waren von wunderbaren, inhaltsreichen Erlebnissen und ausgezeichneten zwischenmenschlichen Beziehungen getragen.
Nach einer herzlichen Verabschiedung traten alle die Heimreise an.

Durch die hervorragende Vorbereitung und Organisation unseres Regional - Botschafters Wolfgang (Erzer) und seiner Ehefrau Brigitte waren diese Tage ein besonderes Erlebnis und wir möchten den Beiden nochmals unser herzliches Dankeschön aussprechen.

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Diese Fontäne vom Springbrunnen im Garten der Pension "Zur Schmiede" hat uns abends beim gemütlichen Beisammensein erfreut. Ihr strahlendes Licht soll Symbol sein für weitere Erlebnisse dieser Art.

Interessante Begegnung

Während unserer Wanderung von Ehrenfriedersdorf zum Greifenbachstauweiher hatten wir, 19 Mitglieder der Regionalgruppe Dresden, am Sonnabend, dem 15.06.2013, ein besonderes Erlebnis. Einmal im Jahr treffen sich ehrenamtliche Hobbyschnitzer aus Geyer, Ehrenfriedersdorf und Thum zu einem Einsatz am Waldgeisterweg, um für die Touristen und Einheimischen neue Attraktionen hinzuzufügen. Wir durften den fleißigen Akteuren bei ihrer Arbeit zusehen und sie auf unserer Feierabendseite vorstellen. Am Sonntag konnten wir leider nicht an der feucht - fröhlichen Taufe der neuen Figuren teilhaben, da wir an diesem Tag bereits die Heimreise angetreten haben.

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Fleißige Schnitzer aus Geyer, Ehrenfriedersdorf und Thum am Waldgeisterweg (Erzgebirge)

Unser ReBo Cunni durfte auch mal probieren, dem Werk ein Profil zu geben, aber seine Schnitzkunst war wohl nicht so ganz überzeugend. Deshalb wanderte er lieber mit uns weiter. Zu Hause kann er ja üben, es gibt genügend Möbelstücke in der Wohnung, die er sicher noch in Geister verwandeln kann. Er muss sich nur vorher mit seiner Kristina einigen, was daraus werden soll!

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Erster Versuch
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Stellvertretend für die Schnitz- und Krippenvereine e.V. aller drei Orte das Logo von Ehrenfriedersdorf.

Nachfolgend noch einige Beispiele vergangener Jahre. Bei einigen Exemplaren hat sogar der Specht mit seinem Schnabel nachgeholfen, die Figuren ein wenig zu verändern.

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Waldgeister vergangener Zeiten

Wir bedanken uns bei Hanna (Ann09), Marianne (Lilium27), Peter (Pit63), Günther (Cunni) und Wolfgang (Erzer) mit seiner Ehefrau Brigitte für die interessanten Berichte und schönen Fotos.
Zusammenstellung Text, Fotos, Bildmontagen: Karin (Schlecki)

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