Zu Besuch im Landesfunkhaus des MDR 2009
20 Teilnehmer unserer Besichtigung beim MDR trafen sich gegen 9 Uhr “unter dem Strick” auf dem Dresdner Hauptbahnhof. Die Fahrt über eineinhalb Stunde nach Leipzig bietet die Gelegenheit, das notwendige Geld für Fahrt und die Besichtigungen, sowie für das Mittagessen einzusammeln. Am Vormittag, bis nach dem Mittagstisch haben wir das schönste Wetter, das man sich denken kann.
Um unseren Termin für die Studiotour beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zu schaffen, nutzen wir in Leipzig die Straßenbahnlinie 9. Nach der Fahrt und zehn Minuten Fußweg erreichen wir das Eingangstor des Senders. Hier warten bereits Bärbel aus Meißen und Günter aus Döbeln auf uns, die auf Grund der Lage ihrer Heimatorte den Umweg über Dresden nicht machen wollten.
Pünktlich 12 Uhr holt uns Frau Liebich vom Besucherdienst der Media City Atelier GmbH am Treffpunkt ab. Sie macht uns mit der Struktur und der Beschäftigenzahl der Dreiländeranstalt bekannt. Heimatsender ist der MDR in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Im Besucherraum zeigt uns Frau Liebig zwei Videos über die Aufgaben und Hauptsendungen des MDR, die natürlich jeder von uns kennt. Neben dem Fernsehen gehören noch die regionalen Radioprogramme zu den Aufgaben des Senders. Nach dem ein jeder Teilnehmer eine Ansteckkarte, die uns als Besucher ausweist erhält, begeben wir uns in das MDR-Hochhaus.
Hier erfahren wir von Frau Liebich, das der Mitteldeutsche Rundfunk von der ARD den Aufrag erhalten hat, die Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 zu übertragen. Und zwar Bild und Ton sowie die Moderation. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, für die bereits seit Längerem umfangreiche Vorbereitungen laufen.
Für uns auch sehr interessant, seit geraumerer Zeit werden alle Produktionen in HDTV (hochauflösendes Fernsehen) aufgezeichnet.
Unser Weg führt uns an verschiedenen Studios vorbei so “dabei ab 2" und dem Nachrichterstudio. Über dem Gang sind Räume für die Maske angeordnet. Darin verbringt eine im Fernsehen gezeigte Dame schon mal 2 Stunden. Den das Make Up und das Haar zu stylen dauert. Auch darf die Gesichthaut unter der Studiobeleuchtung nicht glänzen.
Die Studios werden in der Woche mehrmals umgebaut, um den unterschiedlichen Sendungen ihr typisches Aussehen zu geben. Auch werfen wir einen Blick in den Kostümfundus des MDR. Für uns überraschend, man kann als Bürger Bekleidung gegen eine Gebühr ausleihen. Es sind vom Anzug bis zum ausgefallensten Kostüm jede Menge Bekleidung in allen Größen vorrätig.
Frau Liebich führt uns zum Aufzug. Mit zwei Fahrten wird unsere Gruppe in den 12. Stock des MDR-Hochhauses transportiert. Die Kabine fährt an der Aussenwand des Gebäudes hinauf. Oben gibt es einen fantastischen Blick über die Messestadt. Auf der einen Seite sehen wir in der Ferne das geflutete Tagebaurestloch Cospudener See bei Markkleeberg. Auf der anderen Seite, ganz nah am MDR-Gelände, einen der Ausgänge des City-Tunnels und dahinter die Leipziger Innenstadt.
In einem Raum demonstriert uns die Führerin das Chromakey-Verfahren. Dafür wird kurzerhand Brigitte zur “Wetterfee” ernannt. Sie steht vor einer einfarbigen Wand, in unseren Fall grün (auch blau ist üblich). Mittels Computerprogramm wird genau diese Wandfarbe heraus gerechnet und durch ein Bild oder eine Grafik, in unserem Beispiel die Wetterkarte des Sendegebietes, ersetzt.
Begriffserkläung bei Wikipedia:
Am Ende der Führung wird in einem Nachrichtenstudio eine Moderation vorgeführt. Karin, unsere Moderatorin, liest ihren Text vom Teleprompter ab. Dabei wird der Text der Sprecherin am Kameraobjektiv gezeigt, das ergibt den Blickkontakt mit dem Zuschauer, wobei der Eindruck entsteht, die Ansage würde ohne abzulesen gesprochen. Karin konnte ihr Fernsehdebüt auf DVD mit nach Hause nehmen.
Begriffserklärung bei Wikipedia:
Direkt neben der Kantine, in der wir zu Mittag essen, wird bereits im 11. Jahr die Arztserie “In aller Freundschaft” produziert. Diese Serie läuft mit großem Erfolg in der ARD. Dazu wurden die Räume des Krankenhauses “Sachsenklinik” in das Gebäude eingebaut. Täglich werden ca. 8 min der Serie aufgezeichnet. Dies ergibt wöchentlich 40 Minuten. Bei unserem Besuch werden die Schaupieler Thomas Rühmann und Uta Schorn am Set erkannt.
Link zur Homepage der Serie:
Bilder: Günter (Albireo), Günther (Cunni), Text: Gernot (gernsixtie)
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