Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Besuch der Gipsformerei der staatlichen Museen am 21.1.2015

Kunst und Gips –

für mich klang das etwas nach Kunstgewerbe, nach Reparatur, nach Ersatz, erst recht mit dem Zusatz Gipsformerei. Noch nie hatte ich von dieser Einrichtung gehört.
Wir trafen uns im Eingangsbereich des großen, aber äußerlich recht unauffälligen Gebäudes in der Sophie-Charlotten-Straße. Und schon hier übertraf der erste Eindruck alle meine Erwartungen. Skulpturen, Reliefs, Schmuckstücke in originalgetreuer Optik, wohin ich sah.

1

Es begann eine Führung, die man ohne zu übertreiben überwältigend nennen kann. Kopien von Schätzen aller Kulturen und Epochen sind hier mehr gelagert als präsentiert. Da gibt es die Nofretete, die aussieht wie das Original, es gibt sie als Ergebnis verschiedener Gusstechnologien von Gipsabformung bis 3-D-Druckform und es gibt sie als umgestaltetes Objekt, geschminkt wie Models verschiedener Designer.

2

Besonders interessant ist die weltbekannte Laokoon-Gruppe in zwei Varianten und deren spannende Geschichte. Hatte man doch nach ihrer Entdeckung fehlende Arme ergänzt und die Gruppe so der Welt präsentiert. Später wurden die fehlenden Arme gefunden. Laokoons rechter Arm war nicht, wie bis dahin gezeigt, nach oben ausgestreckt, sondern abgewinkelt. Nun gibt es zwei gleichermaßen eindrucksvolle Gruppen.

3

Aktuell auffallendste Attraktion ist die Arbeit an überlebensgroßen Skulpturen, unter anderen Apollo, die der derzeit teuerste lebende Künstler Jeff Koons für seine New Yorker Ausstellung "Gazing Ball" in Auftrag gegeben hat.
Unbeschreiblich ist die große Menge an hier gelagerten Gussformen, die fast jede Archäologische Kostbarkeit reproduzierbar machen, worauf alle Museen dieser Welt angewiesen sind. Viele sind sehr alt und einmalig, da die Originale inzwischen kaputt oder deren Abformung inzwischen untersagt ist.

4

In Sachen Oberflächenbehandlung hat man hier ein unbezahlbares Können entwickelt. Schließlich soll eine Kopie aussehen wie das Original.
Beeindruckend war auch die Vorführung der Herstellung einer Sonnenscheibe, die am Ende unserer Führung tatsächlich so weit ausgehärtet war, dass die Form entfernt werden konnte.
Mit all dem hatte ich nicht gerechnet, umso mehr hat mich dieses Erlebnis überwältigt. Danke Eberhard, dass Du für uns wieder so eine Besonderheit gefunden und unseren Besuch dort ermöglicht hast.

5

Ich kann nur jedem empfehlen, sich diese Gipsformerei anzusehen. Termine für Führungen sind auf der Homepage zu finden

Gipsformerei


Annes Fotos zeigen, was ich so nicht beschreiben kann

Ingrid / SkorpionForEver
21.01.2015

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
4 Sterne (6 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


1 1 Artikel kommentieren
Regional > Berlin-Mitte > Wanderungen > 2015 - Wandern > Gipsformerei