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Vogeltheater

Meine momentane Freude und Ablenkung ist das große Vogeltheater im Garten.

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Bereits beim Frühstück geht es los und zwar heftig. Vor unserem Küchenfenster, unser kleiner Esstisch befindet sich direkt davor, spielt sich das meiste ab. Dort steht ein Vogelhäuschen und ein knorriger abgesägter Baum, unter dem Balkon hängen überlange Knödel mit Erdnüssen, ein gefülltes Netz mit gehackten Walnüssen und dann gibt es noch ein Glas mit getrockneten Raupen und Würmern, außerdem fliegt immer mal ein angefaulter Apfel aus dem Fenster, den die Amseln lieben. Also, ein perfekt gedeckter Tisch für alle Vogelarten. So kann man kleine Wunder erleben und schöne Beobachtungen machen.

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Oh, etwas Wichtiges habe ich noch vergessen, denn auf dem Tisch liegt ein Vogelarten-Bestimmungs-Buch. Kommt einmal ein anders gezeichneter Vogel, wird sofort das Buch gewälzt.
Verwechseln kann man ganz schnell mal einen Grünling mit einem Erlenzeisig, wenn man die Größe nicht beachtet. Auch ist die Musterung ein und derselben Art oft total verschieden, meist nicht nur zwischen Weibchen und Männchen, sondern auch bei den Jung- und Altvögel.

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Die Haus- und Feldsperlinge kommen nur im Verbund, die wissen die Großfamilie oder eher den ganzen Verwandtschaftsclan zu schätzen. Gleich hinter dem Haus haben sie sich einen dichten Busch als Aufenthaltsort ausgesucht und bei schönem Wetter geht das Gezwitscher-Durcheinander los. Sehr gerne würde ich verstehen, was sie sich zu erzählen haben und vor allem, wie sie sich verstehen können, wenn sie alle gleichzeitig loslegen.

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Spatzenbusch

Nur als Paar erscheinen die beiden Türkentauben. Ich muss gestehen, dass wir diese oft verjagen. Allerdings fliegen sie nie weit weg. Manchmal übersehe ich sie absichtlich, denn wenn man sie so zusammen gekuschelt auf dem nächsten Ast sitzen sieht, wird einem warm ums Herz. Lässt man sie ungestört, sind es im nächsten Jahr evtl. vier oder gar sechs davon und das ewige Gurren kann ganz schön nervig werden. Warum nennt man sie eigentlich „Ratten der Lüfte“?

Auch bei den Goldammern mussten wir sicherheitshalber erst das Vogelbuch studieren, denn auch sie kann man verwechseln.

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Scheinbar spüren die Vögel das Wetter im voraus, denn wenn Schnee angesagt ist, erscheinen viel mehr von ihnen und darunter auch eine ganze Schwadron von Bergfinken aus den höheren Regionen.

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Mein kleiner Liebling ist das Rotkehlchen. Leider ist es zum Einzelgänger verdammt, denn seit zwei Jahren ist sein Partner oder Partnerin verschwunden. Ich bin immer beruhigt, wenn es auf der Brüstung sitzt und seine Knickschen macht. Sehr zutraulich ist es, denn beschäftigt man sich im Garten, sitzt es immer in der Nähe, als wollte es ein wenig unterhalten werden. Wer ist auch gerne einsam?

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Bei uns wird mit jedem Tier gesprochen, selbst mit den Vögeln, besonders mit den übervorsichtigen Blaumeisen. Direkt vor dem Fenster steht für sie ein Schälchen mit zerkleinerten Walnüssen. X-Mal schauen sie sich nervös um, bis sie sich endlich ein Stückchen schnappen und wieder davon fliegen. Da bleiben wir ohne jede Regung sitzen und sprechen ihnen gut zu! Aber wo bleiben die Hauben- und Sumpfmeisen in diesem Jahr? Dafür habe ich nicht schlecht gestaunt, als eines Tages acht Schwanzmeisen am Monsterknödel hingen.

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Ich freue mich besonders, wenn sich mal wieder ein Gimpel oder Kernbeißer zu uns verirrt, oder wenn ein Buntspecht an dem knorrigen Baumstumpf nach einer Nuss sucht, die dort für ihn deponiert wurde. Lange bleibt diese nicht unbeachtet liegen, denn auch das Eichhörnchen kennt die Orte wo es etwas zum Futtern gibt.

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Momentan haben ganze Familien Erlenzeisige unseren Futterplatz entdeckt, die man auch nicht so oft zu sehen bekommt. Einer von ihnen knallte vor ein paar Tagen an die Fensterscheibe. Da saß er nun eine ganze Weile mit geschlossenen Augen, bis er wieder munter wurde. Gottlob, er hat den Unfall überlebt!

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Trotz der Kälte musste ich feststellen, dass die Amseln immer noch regelmäßig die Badewanne benutzen und ordentlich plantschen. Sonst sind sie sehr streitsüchtig und missgünstig, hat man das Gefühl.

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In diesem Jahr überwintern hier wohl nur zwei Stare, denn mehr habe ich bisher nicht gesehen. Eigentlich sind es Frühlingsboten, waren aber in den vergangenen Jahren zahlreich über den Winter bei uns vertreten.

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Es ist eine Freude mit den Piepmätzen. Immer wieder kommen Fragen auf, wenn mal eine Gattung gegenüber dem letzten Jahr sehr geschrumpft ist, oder nicht mehr erscheint.

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Dann gibt es noch einen Erdbewohner unter dem Futterplatz, denn dort hat sich ein Mäuschen eingerichtet. Die Vögel lassen genügend Körner und Samen fallen, dass auch dieses satt wird.

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Zum Schauspiel gehören unbedingt noch die Vogelfänger, leider, es sind die Katzen und Kater aus der Nachbarschaft. Gina, unsere Hündin hatte immer den Auftrag „Katzenjagen“ erhalten, dieses Spiel liebte sie, natürlich mit sehr begrenztem Erfolg. Wäre die Katze stehen oder gar sitzen geblieben, hätte sie nicht gewusst, was sie mit ihr anfangen sollte. Nun, da es unser liebes Tier nicht mehr gibt, müssen wir dies selbst in die Hand nehmen. Katzenfreunde, lest jetzt nicht weiter, denn wir benutzen dafür eine Wasserspritze. Bei den meisten Jägern reicht es aber schon, wenn nur die Türe geöffnet wird. Dann flitzen sie auf dem kürzesten Weg über dem Zaun.

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Autor: shanai

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