Wanderung - sieben Kilometer Pilgerweg von Grellingen nach Zwingen

Das Gebiet ist der Beginn der Oberrheinischen Tiefebene die sich bis Frankfurt a.M. hinzieht.

Das Tal verengte sich und wir standen vor einem hohen Karstfelsen mit einer Vielzahl Wappenmalereien. Verschiedene Bataillone mussten im 1.Weltkrieg die 2 Birsbrücken, von Jean Eiffel (Eiffelturm) erbaut, bewachen, da man einen Einmarsch vom Norden her befürchtete. Als Ausgleich zum harten Alltag hämmerten, meisselten und bemalten die Soldaten ihre Bataillonswappen oder Kantonsherkunft in die Felsen.
Das Chessiloch ist Weltkulturerbe und einmalig in der Geschichte. Es ist ein Durchgangspunkt zum Kaltbrunnental mit seinen mannigfaltigen Höhlen, welches in die Höhe führt und ein Teil des ‚Basler St. Jakobsweg‘ ist. Die Höhlen sind teils zugemauert, wurden in der Eiszeit (30.000 Jahre her) nachweisbar vom Homo sapiens bewohnt und von Neandertalern begangen. Man fand Reste einer Eisenproduktion, wie Haarnadeln, Jagdgeräte und Anderem.

Genügend Zeit zur Besichtigung hatten wir, da Raphaela O. (Angelas Tochter) Freude hatte uns die Feuerstelle vorzubereiten. Wir machten es uns gemütlich, grillten und beschäftigten uns mit den beiden Hunden, stiegen am Felsen hoch so weit wir uns trauten und freuten uns über den schönen Platz. Sogar eine gefasste Quelle mit frischem Wasser stand zur Verfügung.

Im Karstgebiet findet man natürliche Entwässerungs- und Höhlensysteme, die noch etwas unbekannt und noch nicht vollständig erforscht sind.

Schloss Angenstein bei Aesch und Schloss Zwingen waren jahrelang Wegzollstellen um in das Banngebiet des Tales zu kommen. 1875 war die Eisenbahnlinie fertig, welche Arbeit in Schwarzbubenland brachte. Die Wasserkraft, die Papier- und Holzstofffabrik und die Schappe Spinnerei sind von grosser Bedeutung für das Tal.

Das Laufental, Enklave von Bern, auch bekannt als Schwarzbubenland wollte in der 2. Hälfte des 20.Jh. zum Kanton Baselland. Sein Lebensmittelpunkt waren die beiden Basler Kantone. Trotzdem dauerte es bis 1994 bis es mit knapper Abstimmungsresultaten zum Kantonswechsel kam. 'Belliers und Sanguiliers' erkämpften sich früher ihre Unabhängigkeit von Bern blutig, und nannten sich Kanton Jura (1978). Noch heute gibt es Anhänger zu Bern. Der Name Schwarzbub kommt von „ schwärzeln“ und bedeutet schmuggeln, was in der Grenznähe damals nichts Besonderes war. Schwarz ist auch die Frauentracht und der christliche Glaube.

In der munteren Birs, die in Basel in den Rhein fließt, finden wir heute verschiedene Forellenarten auch Barsche und Schleien.

Ein schöner, lichter Weg führte uns oberhalb des Tals bis nach Zwingen zum Bahnhof. Da die Bäume noch keine dichten Kronen hatten, konnten wir die Weitsicht genießen, übersahen aber die kleinen Blumen am Boden trotzdem nicht.

Vom Zug aus konnten wir dann in windeseile unsere abgelaufene Strecke zurück verfolgen und so ging ein wunderschöner Tag zu Ende.

Danke Angela für die schöne Tour
und die perfekte Organisation!


Die Fotos sind von Anke und Käthe