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Radtour auf der alten "Todtnauerli" - Spur


Am Dienstag, 26.06. 2012, trafen sich um 10 Uhr beim Bahnhof Zell im Wiesental zahlreiche „Feierabendler“ mit ihren „Stahlrössern“ zur Fahrt in das obere Wiesental. Ein ganzer Tross kam schon die 10 Kilometer von Schopfheim angeradelt.

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Nach freudiger Begrüßung erklärte unser Reiseführer Wolfgang einiges über die Bahn, die früher von Zell i.W. nach Todtnau führte, das sog. „Todtnauerli“. Einigen von uns war sie noch aus der Kindheit bekannt.
Die Bahnstrecke war 18,7 km lang und wurde als privat betriebene Schmalspurbahn im Juli 1889 eröffnet. Ab 1897 wurde sie von der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft betrieben. Sie war die Voraussetzung für die industrielle Erschließung des oberen Wiesentals im 19. Jahrhundert. Dort war seinerzeit vor allem die Textilindustrie der wichtigste Wirtschaftszweig. Diese Betriebe gibt es heute nicht mehr. An deren Stelle traten andere Branchen.

Aus der Bahntrasse wurde der Radweg, der auch gleichzeitig der „Hebel-Wanderweg“ ist. Genau auf diesem Weg führte uns Wolfgang.

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Wolfgang - speiche erzählt uns von der Geschichte unserer Tour
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Schade, dass das Todtnauerli nicht mehr durch das Obere Wiesental dampft!
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...dies ist auch unsere Route

Der Himmel war verhangen, als wir in dem kleinen Städtchen Zell starteten. Der Weg führte uns zuerst nach Atzenbach. Wolfgang sorgte immer dafür, dass wir gefahrlos die Straße überqueren konnten, indem er einfach die Auto`s stoppte, er war der ideale Radreiseführer.

In Atzenbach fuhren wir kurze Zeit neben der Bundesstraße und dem Gebäude der früheren Spinnerei Atzenbach entlang bis zu unserem ersten Fotostopp bei einer Skulptur, die an das „Todtnauerli“ erinnert und eine Schaffnerin und einen Schaffner in Lebensgröße darstellt.
Käthe ließ es sich nicht nehmen und Werner musste sich zu den beiden Figuren stellen.

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Wir sind schon eine stattliche Gruppe!
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Werner - Bleistift01 unser Autor des heutigen Bericht´s!

Zwischenzeitlich gingen unsere besorgten Blicke zu den Wolken, denn es hat leise zu tröpfeln begonnen, aber nicht lange und schon schien wieder die Sonne und verzauberte die Landschaft. Durch blühende Wiesen ging unsere Fahrt immer der Wiese entlang, deren Wasserschnellen im Sonnenlicht wie Silber glänzten.

Hier kam mir Hebels Gedicht „Die Wiese“ in den Sinn:

„ Feldberg`s liebligi Tochter, o Wiese, bisch mer Gottwilche! Los, i will di jetz mit mine Lieder ehre, und mit Gsang bigleite uf dine freudige Wege...“

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Trink - oder Lesepause

Rechts vom Weg die plätschernde Wiese und links Wiesen mit Schafen, Ziegen und Kühen, so ging`s auch durch schmucke Dörfer talaufwärts bis wir nach etwa 10 km an den einzigen Tunnel kamen, der nicht beleuchtet war. Wolfgang hatte uns aber gebeten, vorher den Dynamo einzuschalten. Zwischen bemoosten Felsen ging die Fahrt weiter und schon bald erblickten wir den Kirchturm von Schönau.

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Das schöne "Schönau" - leider mit eingerüstetem Kirchturm

Dort machten wir an einer sauberen Kneipp-Anlage die erste Rast. Unentwegte konnten Wassertreten oder ein Kneipp`sches Armbad nehmen. Einige Unverwüstliche wagten es, denn es war doch mit 18° zwar schönes Radler-Wetter, aber zum Fußbad zu kühl. Schönau, der Geburtsort des deutschen Bundestrainers Jogi Löw, lag vor uns.

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Weiter ging es über Schönenbuchen nach Utzenfeld, immer nahe der Wiese. Jetzt kamen die Elektroräder voll zum Einsatz, denn von nun an stieg der Weg ständig. Einige von uns, ohne e-Räder, kamen gehörig in`s Schwitzen. Vorbei an einem kleinen Wasserfall lag vor uns Todtnau, dort hatte uns Wolfgang im Gasthaus “Sonne“ angemeldet. Zwischenzeitlich schien die natürliche Sonne und wir saßen gemütlich auf dem Platz vor dem Gasthaus zum Mittagessen. Diese Pause hatten wir uns verdient.

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ein kleiner Wasserfall
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... "die Sonne" als Gasthaus und am Himmel, nahm uns freundlich auf!
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Schön sitzt man zu Füßen der Todtnauer Kirche.

Dem Narrenbrunnen auf dem Platz vor dem Gasthaus galt noch unsere Aufmerksamkeit bevor wir zur Rückfahrt auf der gleichen früheren Bahntrasse starteten.

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Narrenbrunnen
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Die beliebte Coasterbahn am Hasenhorn kann man von dem Platz aus sehen
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Wir nehmen unseren Hut (Helm) und radeln wieder!
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...Moment - noch nicht startbereit

Zurück ging es fast ohne Treten und in Kürze erreichten wir Schönenbuchen, wo unser Wolfgang noch etwas Besonderes für uns hatte, nämlich die Wallfahrtskapelle „Peter und Paul“, direkt an der B 317. Dort fand ihm Jahr 1444 eine der blutigsten Schlachten im Wiesental statt, wovon eine Gedenktafel und ein großes Wandgemälde noch Zeugnis ablegen.

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Sieht unbedeutend aus, hat aber eine große Geschichte!
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in der Gruft
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..direkt an der Wiese
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Jetzt hatten wir aber „Kaffee-Durst“, aber ‚oh weh‘ das Café hatte Ruhetag. Während wir beratschlagten, wohin wir zum Kaffeetrinken fahren, kam die Wirtin, sah unsere Gruppe und war sofort bereit das Café zu öffnen. Dort saßen wir gemütlich bei Schwarzwälder Kirschtorte, Apfelstrudel und Kaffee. Es gab noch eine weitere Überraschung: Beim Bezahlen stellte die Wirtin jeweils nur den Kuchen/Apfelstrudel in Rechnung. Wolfgang war der edle Kaffeespender. Er hatte kürzlich Geburtstag und bedankte sich für die Glückwünsche.

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"Danke Wolfgang, du warst ein super guter und umsichtiger Reiseleiter!"

Nach herrlicher Fahrt talabwärts erreichten wir wieder Zell, unseren Ausgangspunkt. Ein schöner Tag war zu Ende.

Die Fotos sind von Erwin, Bernard und Käthe!

Autor: ehemaliges Mitglied

28 Bewertungen
13 Kommentar(e):

Bibuha schrieb am 09.07.2012:
Ein toller Bericht. Wie ihn nur ein "Bleistift" schreiben kann. Danke und ich hoffe, noch mehr von Dir zu lesen. Gruß Josef / Bibuha.

happy46 schrieb am 01.07.2012:
Ein interessanter Bericht, mit schönen Fotos, ich wusste garnicht das es sowas gibt! Dank der "Basler Gruppe" erfährt man viel historisches, geschichtliches und aktuelles aus dem Dreiländereck. Eine echte Bereicherung unter dem Motto "Kennst du deine Heimat"? Herzlichen Dank an alle Aktiven, die uns das ermöglichen. Gruss Happy46

oleander schrieb am 01.07.2012:
Auch ich bedanke mich bei Wolfgang für die gut organisierte Tour,bei Werner für seine Bereitschaft, immer wieder einen Superbericht zu schreiben, bei den Fotografen für die schönen Bilder und last but not least bei Käthe für ihren unermüdlichen Einsatz. Grüße von anke

chici schrieb am 29.06.2012:
Schön war dieser "Ferientag" wieder. Eine nette, fröhliche FA-Gruppe traf sich mit "TOP" Radfahrkonditionen.... Dankeschön.... lb. Käthe, Werner für den schönen Bericht und natürlich Wolfgang für die fürsorgliche "Führung".

nordi12 schrieb am 29.06.2012:
Es gefällt mir immer besser bei euch. die Radtour war sehr schön.Danke Wolfgang und auch dir Werner für den interessanten Bericht. Auch die Fotografen haben ihr bestes gegeben. Liebe Grüße von Helga.

trudel schrieb am 29.06.2012:
Die schöne Radtour und Werners erheiternder Bericht erinnern mich an die Zeit, als ich zum ersten Mal mit Freunden von Todtnau nach Basel radelte. Es ist schon sehr lange her. Als wir durch den Tunnel fuhren befand sich drinnen noch kein Licht. Weil wir nicht wussten wann der Tunnel endlich endet und es so dunkel wurde, dass wir nichts mehr erkennen konnten kehrten wir um. Ein einheimischer Radler, der uns begegnete nahm uns lachend und mit Schwung wieder mit zurück durch den Tunnel, sodass wir die Fahrt nach Basel fortsetzen konnten.

speiche schrieb am 29.06.2012:
Ich finde den Bericht sehr gut. Bilder sind herforragent. Speiche Wolfgang
Zahnrad schrieb am 29.06.2012:
Ein danke an Wolfgang für die gute Radführung und Eklärunge über den Bahnradweg durchs Wiesental. Ebenfalls Danke dem Werner der den Bericht uns nochmals gut Erklärt hat. Lb Käthe auch Dir ein Lob für das einsetzen des Berichtes mit Bildern

Jole47 schrieb am 28.06.2012:
Recht hast du, liebe Gabi! Wenn ich auch nicht so oft dabei sein kann, wie ich es gerne möchte, so kann ich mich doch immer an den tollen Berichten und den schönen Fotos erfreuen. Danke und liebe Grüsse Helga/Jole

shanai schrieb am 28.06.2012:
So kann es weiter gehen, lauter "Highlight´s"! Danke Wolfgang, du hast den richtigen Nick mit speiche, genauso wie Werner mit Bleistift und natürlich auch danke den Fotografen, ohne die ein Bericht nicht so sehenswert wäre! Es war ein schöner sportlicher Tag! Lieben Gruß an ALLE, Käthe

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