Schweizer Jura
Dieses Zitat passt sehr gut zum Aufruf von Hortus - Oscar zur ersten Wanderung der Regiogruppe Basel. Für ihn selber war es ein Debüt als Wanderführer. Das besondere an dieser Wanderung war, dass Mitglieder aus drei Ländern kamen (Schweiz, Frankreich, Deutschland).

Die ersten Feierabend’ler trafen sich am Bahnhof Basel SBB und fuhren zum vereinbarten Treffpunkt Liestal in der Schweiz. Dort saßen schon einige gemütlich und tranken Kaffee. Oscar begrüßte uns sehr herzlich, zählte schnell durch, ob seine Schäfchen auch alle da sind und stimmte uns auf einen schönen Tag ein. Es waren noch 3 Wanderer mehr als angemeldet. Sie wurden von allen besonders begrüßt und geherzt.





Ein Teil der Gruppe fuhr dann mit dem PKW schon vor nach Langenbruck und die anderen stiegen in die Waldenburgerbahn ein. Sie ist eine Schmalspurbahn, hat eine einmalige Spurweite von 750mm und ist dadurch ein Unikum in der Schweiz. Sie ist auch als einzige elektrifiziert. Unterwegs nach Waldenburg, im kleinen Örtchen Bubendorf, stieg Stropke - Ruth noch dazu und machte die gemütliche Fahrt noch netter. In Waldenburg angekommen, warteten wir noch einige Minuten auf den Postbus. Oscar gab uns inzwischen einige Erläuterungen über Waldenburg, die Ruine Waldenburg sei erwähnenswert und dass Waldenburg noch einen mittelalterlichen Stadtkern hat.



Mit dem Postbus ging es dann bergauf bis auf ca.730m Höhe nach Langenbruck. Der Ort liegt am Ende des Waldenburgertals und ist die höchstgelegene Gemeinde des Kantons Baselland. In den früheren Jahren war der Ort ein Luftkurort und wurde überwiegend von den wohlhabenden Herrschaften aus der Stadt Basel besucht. Heute sind über 100km sehr gut ausgebaute Wanderwege vorhanden. Dort waren wir nun alle vollzählig und konnten starten. Das Wetter war inzwischen heiter und das machte Lust auf unsere Wanderstrecke. Es ging gleich kräftig bergauf. Die frische Luft der Berge hat uns schnell munter gemacht. Nach mehreren Steigungen versprach Oskar, dass es bald leichter wird, aber dann kamen die nächsten „leichten“ Steigungen.
Meinem Nicknamen Bergschnecke musste ich ja gerecht werden und das Schlusslicht bilden.









Jetzt war aber unbedingt eine kleine Verschnaufpause fällig. Zu aller Überraschung schenkte unser Halley - Bernard aus dem Elsass in Bechern Weisswein aus und wir prosteten uns zu. Dadurch noch beschwingter und gekräftigt wanderten wir weiter entlang von Blumenwiesen und Weideflächen. Dort grasten viele Kühe und wir mussten öfters durch Weideschranken uns durcharbeiten, die anscheinend nur für Modellmaße gemacht worden sind. Aber wir hatten bald Übung und sind immer geschickter durchgekommen. Die großen Kuhfladen machten die Strecke manchmal zum Parcours. Die Kühe empfanden uns als nette Abwechslung und beinahe hätten wir bei Feierabend ein Mitglied mehr, denn eine Kuh wollte sich anschließen und lief uns hinterher.









Dann war Holzsammeln angesagt für unser Grillfeuer. Jeder trug ein paar Äste, die dann am Grillplatz aufgeschichtet wurden und schnell war das Feuer entfacht. Es wurden Zweige gesucht, um die mitgebrachte Wurst übers Feuer zu halten. Da waren alle wieder Kinder und sehr ausgelassen. Im Gras und auf einer Bank hatten wir uns alle einen Pausenplatz eingerichtet. Auch dort hatte Bernard für alle ein Rotweinschlückchen parat. Käsehäppchen und Kekse durften wir probieren und Oskar hatte noch ein Fläschen Schnäpsli dabei. Cuba- Helga sprach aus, was wir alle dachten—„ach, geht es mir gut!!“









Wir hatten eine herrliche Aussicht vom Grillplatz aus bis zu den Freiburger Bergen und den Berner Bergen, auf die Stadt Olten und dem Jura. Nachdem wir alle gestärkt waren, wurde das Feuer ordnungsgemäß gelöscht und wir wanderten nun einen anderen Weg zurück nach Langenbruck.
Unterwegs fanden wir eine Wasserstelle, die unsere vierbeinigen Mitwanderer freudig schwanz-wedelnd in Beschlag nahmen.







Beim Abstieg rutschte ich auf einem Stein aus und fiel hin. Schnell halfen mir kräftige Männerhände wieder hoch und nachdem alles doch ohne größere Schäden verlief, ging es beruhigt wieder weiter.
In Langenbruck angekommen kehrten wir in einem Gasthaus ein. Der Wirt, ein älterer Herr, war über soviel Gäste überrascht und wohl auch überfordert. Brummeli – Kurt erfasste schnell die Situation und bewies sich als Allroundtalent. Er übernahm spontan den Kaffee- und Getränkeausschank und das anschließende Kassieren. Wir tauschten uns noch über den gelungenen Tag aus und traten dann zufrieden unsere Heimfahrt an.

Lieber Oskar, wir danken Dir für die gelungene Wanderung und die perfekte Organisation und Du darfst sehr gerne wieder so eine nette Idee haben.
Gabi
Die Fotos sind von:
Anmargi - Margit
shanai - Käthe
Wildfang43 - Ueli

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