Reise in die Cevennen
Meine Reise in die Cevennen erfolgte durch den Wunsch, den Viaduc von Millau zu sehen. Total begeistert bin ich von der Ästhetik, Technik, Leichtigkeit und Eleganz dieser Brücke.
Desweiteren wollte ich noch einmal in die zwei berühmten Grotten. Auch diese Besuche waren möglich.
Die weiteren Tage wurden durch schöne Wanderungen in den endlosen Wäldern aus Steineichen, Kastanien und auf den Hochebenen, den Causses, bereichert. Auch eine nochmalige Wanderung der Tarnschlucht, einer der schönsten Canons an Gebirgsschluchten mit unübersehbaren Kurven, Schlingen und Schleifen in einer bizarren Landschaft konnte ich genießen. Auch die weiten Ausblicke von der Corniche (Kammstraße), das Flair der verschiedenen Kleinstädte, die sehenswerten romanischen Kirchen und die wildromantischen Landschaften konnte man noch in den noch sehr sonnigen Tagen erleben.
Hierzu ein paar Schnappschüsse:
Die Brücke von Millau (franz. Viaduc de Millau) führt in Südfrankreich über den Tarn. Abschnitt Clermont-Ferrand/Montpellier.
Nach 20 Jahren Planung ist sie die Eleganteste geworden! Und hat die höchsten Brückenpfeiler der Welt! Mit 2.46o m ist sie die längste Schrägseilbrücke der Welt. Maximale Pfeilerhöhe 343 m. Die Fahrbahn überspannt in bis zu 270 m Höhe das Tal des Tarn.
Die architektonische Gestaltung hatte Norman Foster.
Die rosa Grotte „DARGILAN“
Entdeckt im Jahre 1880 durch einen Schafshirt, der dabei war, einen Fuchs aus der Höhle zu locken. Erforscht von Höhlenforscher Martel. Nachstehend ein Bild der umfangreichen Höhle. Der große Saal der Einstürze ist 30.000 Jahre alt. Der untere Teil birgt einen unterirdischen Fluss. Der Wassertropfen zerplatzt aus der Konkretion: 1 cm pro Jahrhundert!
(Konkretionen: das kohlendioxidbeladene Regenwasser löst den Kalk auf, den es in der Grotte durch Kristallisation wieder ablagert. Kalzit weiss und Ferrooxid rot ergibt rosa „daher die rosa Grotte“).
Gewölbehöhe 25 m, Saallänge 142 m, Breite 50 m.
Hier ganz deutlich die Stalaktiten zu sehen. (der von der Decker einer Höhle hängende Tropfstein)
Wie alle Tropfsteinformationen entsteht der Stalaktit, wenn kohlensäurehaltiges Wasser in das Gestein eindringt und bedingt durch die Oberflächenspannung an der Decke eines Hohlraums Calcit ablagert. Das entstehende Material wird Sinter genannt. Tritt ein Tropfen aufgrund der Oberflächengestalt immer an exakt derselben Stelle aus, kann die Ablagerung die Form eines Ringes mit der Tropfengröße als Durchmesser bilden. Diese Formation kann zu einem Sinterröhrchen wachsen, auch Makkaroni genannt.
Wachstum 1 cm in 100 Jahren!
Ein Wasserbett mit Beleuchtung
Die Jahrtausende lang unerforscht gebliebene Höhle Aven Armand ist eines der „Löcher“, über die die schrecklichsten Legenden erzählt werden und von denen es heißt, sie seien „Schlünde des Teufels“, die verirrte Tierherden und Reisende verschlingen.
Die Entdeckung von Aven Armand
Im Jahre 1897 kehrte Armand völlig aufgeregt von einer Wanderung aus dem Causse Mejean zurück; er teilte mit, dass er etwas Phantastisches gefunden habe und zwar habe er ein riesiges Loch entdeckt. Die zusammen gestellte Expeditionsgruppe (mit Höhlenforscher Martel) erstellte bei der ersten Messung vom Loch eine Tiefe von 75 m. Armand gelangte dann ohne Schwierigkeiten auf den Grund. Man hörte nur noch Ausrufe der Begeisterung. Als er wieder an der Erdoberfläche zurück war, rief er „eine Höhle so groß, dass die Cathedrale Notre Dame, Paris, in ihr Platz hat! Ein wahrer Wald aus Steinen!“
Vor 10 Jahren besuchte ich diese Höhlen schon einmal, also Wachstum 1 mm.
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