Altstadtromantik
Mit Enkelin Jessica (7) ging ich in der Bad Säckinger Altstadt spazieren, als sie plötzlich fragte: "Opa, wieviele dieser alten Brunnen gibt es hier eigentlich?" Ich war etwas überfragt und so machten wir uns auf die Suche und kamen innerhalb eines Quadratkilometers auf sage und schreibe 12 Brunnen im Stadtkern.
Zu Hause erforschte ich dann die Geschichte der einzelnen Brunnen, soweit es möglich war und vielleicht interessiert es den Einen oder Anderen hier.
Eingeweiht am 23. Mai 1987, geschaffen von Alfred Regnat aus dem bayrischen Vogtareuth. Der Brunnen besteht aus drei in der Form eines Blumenkelches miteinander verbundenen Bronzeelementen über eine kreisförmige Natursteinfassung. Der Brunnen enthält keine trennenden Elemente; Bodenstruktur und Wasser des Springbrunnens stehen gleichberechtigt nebeneinander. Es öffnet sich ein weites Feld der Inspirationen, dem der Künstler bewußt nicht durch eigene Festlegung die Nahrung entziehen möchte. Der Brunnen soll die Menschen zum Nähertreten einladen und sie zur eigenen Phantasie anregen.
Geschaffen vom Rheinfelder Steinbildhauer Leonard Eder 1973 / 74. Die Brunnenanlage, bestehend aus einer Schale aus Jurakalkstein mit Goldmosaik und 11 Figuren, ebenfalls aus Jurakalkstein, zeigt symbolhaft eine Szenerie der Säckinger Fasnachtstradition. Umgeben von mehreren Randfiguren treten die Urmasken des lokalen Fasnachtsbrauchs in den Vordergrund: Siechenmännle, Römer und Maisenhard direkt an der Brunnenschale, sowie die Hüüler seitlich angeordnet.
in der Steinbrückstrasse. Stil und Ausführung weisen darauf hin, dass dieser in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts geschaffen wurde. Im Juni 1963, beim Abbruch des Gasthauses Rössle wurde der Brunnen versetzt.
Im September 1983 eingeweiht, geschaffen vom Rheinfelder Bildhauer Leonard Eder aus 11 Tonnen Jurakalkstein. Das Bild des Menschen (Relief an der Basis der Brunnensäule) ist neben der Architektur das Wichtigste des Werkes. Es zeigt sich als Spiegelbild dessen, was Stadt ist und spricht in den 3 Formen Mensch, geistiges Gehäuse und Natur zum Betrachter. Das Spielen und Verquirlen dieser Formen soll das Leben der Stadt symbolisieren.
im Rathausinnenhof. Ebenfalls von Leonard Eder. Aufgestellt 1977 aus grünem Granit aus der Region Graubündens. Die Rheinwelle mit ihrer langgestreckten Wellenform versinnbildlicht den zahlreiche europäische Länder durchschneinenden und verbindenden Fluss.
beim Rathaus. Geschaffen vom Waldshuter Bildhauer Alfred Sachs 1977 / 78. Brunnen und Stele bestehen aus Muschelkalk, darauf thront der in Bronze gegossene Kater Hidigeigei. Kater Hidigeigei ist der weithin bekannte Kater aus Joseph Viktor von Scheffels Dichtung:
Der Trompeter von Säckingen.
beim Gallusturm. Wurde 1977 von der Steinmetzfirma Hauck restauriert. Die 80 cm hohe Bronzeskulptur des hl. Gallus mit dem Bären schuf der Münchner Bildhauer Prof. Henselmann. Weiterhin erinnert der Brunnen an die frühere St. Galluskapelle, deren säkularisiertes Gebäude noch heute gegenüber des Brunnens am Ende der Fischergasse steht.
des Altenstifts (Anni Krott-Stiftung), heute Seniorenresidenz, ist ein Werk des Münstertalers Franz Gutmann und wurde 1977 übergeben. Die mit 8 seitlichen Wasserdüsen versehene Eisen-Nickel-Plastik eröffnet ihrem Titel gemäß über das Funktionelle hinaus eine menschliche Dimension, wie sie gerade für betagte Menschen wichtig sei - so der Künstler. Im Sommer 1984 wurde der Brunnen restauriert.
an der Giebelseite des Hauses Niedermaier in der Schönaugasse wurde 1986 hier installiert. Ursprünglich stand der Brunnen in einem stillen Winkel des Schloßparks bei der Minigolfanlage.
Diese Brunnenfigur vor dem Schloßpark-Pavillon stammt von einem unbekannten Künstler Ende des 19. Jahrhunderts.
Standort im Schloßpark vor dem Trompeterschloß, geschaffen ebenfalls von Professor Henselmann und eingeweiht 1976.
Die Bilder und die Idee sind von kingsiggi-Siegfried!
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