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? Bella I T A L I A ?

Sommer, strahlender Sonnenschein, berückende Fernsicht. So haben wir uns das vorgestellt als wir uns in Bozen auf unsere Fahrräder schwingen, um von dort aus nach Venedig zu radeln.

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Doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Von den Bergen und Burgen die uns eigentlich begegnen sollten ist an dem schönen autofreien Radweg der uns durchs Etschtal führt nichts, aber auch gar nichts zu sehen.

Doch wir lassen uns nicht bange machen. Aus unseren Satteltaschen holen wir alles heraus was wir für diese Wetterlage brauchen.

Und radeln, radeln, radeln unverdrossen. Tief hängen die Wolken über dem Weinbaugebiet des Kalterer Sees. Uns wachsen im Vorüberradeln die reifen Trauben fast in den Mund.

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Als wir am Abend in Trient ankommen erwartet uns ein freundliches Quartier ganz in der Nähe des Domes. Er ist ein eindrucksvoller Bau in Stil der nordischen Romanik. Der Himmel hat ein Einsehen. Wir können noch einen Abendbummel durch Gassen und über Plätze machen an denen wir die freskenverzierten Fassaden der Renaissancepaläste bewundern.

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Und der nächste Vormittag? Da schweigt des Sängers Höflichkeit. Nur so viel sei gesagt, unsere Regenkleidung hat recht gut geschützt. Dennoch sind Schuhe und Strümpfe klatschnass und die Füße eiskalt, als wir nach 50 Kilometern am Ufer des Gardasees ankommen.
Aber, o Wunder! Während der vierstündigen Schiffspassage von Riva nach Desenzano del Garda reißt der Himmel auf, gibt den Blick frei auf die beeindruckende Bergwelt rund um den See. Soll ich jetzt sagen die Stimmung steigt? Stimmt gar nicht, wir hatten uns auch bisher unsere Laune nicht verderben lassen.

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Die Ponte Scaligero in Verona erwartet uns und unsere Fahrräder in mildem Abendlicht.

Diese dreibogige Brücke (1376 erbaut) sollte den Scaligern die Flucht aus ihrem Kastell über die Etsch ermöglichen und durfte von den Veroneser Bürgern nicht betreten werden. Heute ist sie der Zugang zum Castelvecchio.

Voller Staunen, mit offenen Augen, Ohren und allen Sinnen geht es in den kommenden Tagen weiter durch Venetien mit überraschenden Begegnungen.
Immer wieder leuchten uns zu Füßen alter Bäume ganze Teppiche des Herbstgoldbechers (Sternbergia Lutea) entgegen.

Oder wir stehen unvermutet in fast menschenleerer, nur von Landwirtschaft geprägter Landschaft, vor einer Burg. Wir erfahren später, dass das Castello San Martina della Vaneza Anfang des 15. Jahrhunderts ein bedeutendes Handelszentrum für den venezianischen Holzhandel war. Heute liegt das Castello im Dornröschenschlaf.

Am Brenta-Kanal haben sich im 16. bis ins 18. Jahrhundert reiche venezianische Familien ihre Villen erbaut. Rauschende Feste sollen hier gefeiert worden sein. Dass diese Villen bessere Zeiten gesehen haben können wir erahnen als wir vorbeifahren. Viele zeigen nur noch einen Schatten ihrer einstigen Pracht. Die Anlegestellen im Kanal an denen die Bewohner ihre Boote festmachten wenn sie aus Venedig kommend ihre Villen an der Brenta besuchten gibt es noch.

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Wir sind, nachdem wir 6 Tage auf dem Fahrrad gesessen haben, in Mestre angekommen. Dem Stadtteil von Venedig der auf dem Festland Venetien liegt. Hier müssen wir unsere Räder abgeben. In der Lagunenstadt könnten wir ohnehin nichts mit ihnen anfangen.

Darum schultern wir unsere Radtaschen und suchen mit dem Stadtplan in der Hand nach unserem vorbestellten Quartier. Das ist gar nicht so einfach, an welcher Brücke, an welchem Fondaco befinden wir uns gerade?

Das Quartier ist gefunden, die Sonne scheint. Endlich meint der Wettergott es gut mit uns. Wir bummeln, Brücke auf und Brücke ab, durch die Stadt. Am Sonntagvormittag trainieren auf dem Canale Grande die venezianischen Männer für die Regata Storica.

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Einen weiteren Tag genießen wir gut gelaunt auf der bunten Fischerinsel Burano.

Haben wir uns nach 345 Kilometern auf dem Fahrrad zum Abschluss einen Aperol Spritz verdient ? Schön war’s, trotz allem.

Salute!

Jedes Foto wird beim Anklicken groß!

Autor: sternwald

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