Weihnachtlicher Nachmittag in Basel

Nein, Basel ist nicht nur zur Weihnachtszeit mit seinen dreißig Weihnachtsmärkten ein Anziehungspunkt für Touristen. Eine Vielzahl an Museen zu allen erdenklichen Themen und Sparten macht Basel zu allen Jahreszeiten attraktiv.
Unser Ausflug in der Vorweihnachtszeit führte uns ins „Museum für Wohnkultur“ bei der Elisabethenkirche, Nähe Theater Basel.

Das wohl vornehmste Basler Palais, von dem Architekten Ulrich Büchel
im frühklassizistischen Stil zwischen 1775 – 1780 für den „Bändeleherren“ (Seidenfabrikanten) Johann Rudolf Burckhard erbaut, erstrahlt noch bis zum 07.01.2018 im Glanz vieler wundervoll dekorierter Weihnachtsbäume.

Ob mit Baumschmuck aus Papier, Düften von Datteln, Sternanis, Zimt
oder Eukalyptusfrüchten, ein Hauch von Orient uns umwehte, ob handbemalte Porzellankugeln aus Laos aus fairem Handel unserer Zeit, Anregungen gab‘s deren viele.

Der am Treppenaufgang zum 1.OG festlich geschmückte große Weihnachtsbaum ist mit seinen aus Notenpapier des Komponisten Franz Xaver Gruber (Stille Nacht, heilige Nacht) gefertigten Engeln und den Goldenen Kugeln geschmackvoll den goldenen Rosetten der Treppe angepasst.
Die im ganzen Palais dekorativ angeordneten Weihnachtsbaumdeko-rationen stammen teils aus der Biedermeierzeit (1815 – 1848) und zeigen die Bandbreite bis zur heutigen Massenfabrikation.

Weitere Räume des Museums zeigen Dauerausstellungen zu den Themen:
- Uhren u. wissenschaftliche Instrumente
- Spiele und Spielzeuge
Die Mehrheit der Ausstellungsräume ist der bürgerlichen Wohnkultur des 18. u. 19. Jahrhunderts gewidmet.
Herrliche Gobelins schmücken die Wände. Wertvolles Porzellan aus Meissen, zeugt von Wohlstand u. Geschmack. Wohnräume mit wertvollen Lüstern geben Auskunft, über den hohen Lebensstandard der wohlhabenden Schicht in Basel.



Über eine repräsentative breite Treppe gelangt man in die oberen Geschosse des Palais, die sich den Themen Spiele und Spielzeuge widmen.
Hier fallen die kunstvoll gefertigten Puppenstuben ins Auge, die die Mädchen spielerisch auf ihre spätere Aufgabe als Hausfrauen vorbereiten sollten.

Nach so viel Kunst, Kultur und Treppensteigen brauchten wir alle dringend einen schönen Kaffee, den wir schräg gegenüber im Vorraum der
Elisabethenkirche fanden.
Reger Meinungsaustausch, aufwärmen von den doch kühlen Wintertagen,
dazu noch Orgelmusik von den Proben fürs Weihnachtskonzert.



Gegen 17.30 machten wir uns auf den Weg zum Theater Basel, wo jedes
Jahr ein „Türchen„ am viel besuchten „Weihnachtskalender„ für Besucher
geöffnet wurde. Tolle Stimme mit Klavierbegleitung und ein humoriges
Suchen nach dem richtigen Weihnachtsmenü unterhielt die vielen Gäste.

Manch einen zog es dann noch auf eine heiße Wurst oder einen Glühwein auf den gegenüber liegenden Weihnachtsmarkt.
Der Weg zum Bahnhof bzw. zum Parkhaus war licht – und duftdurchflutet.


Ich wünsche Euch noch eine geruhsame Weihnachtszeit und einen
Guten Rutsch ins Neue Jahr, Monika!
Artikel Teilen
Artikel kommentieren