Kunstausstellung von Edgar Degas im Fondation Beyeler, Riehen
Viele FA´ler waren wir nicht, die sich für die umfangreiche Ausstellung im Fondation Beyeler zu der „Degas Ausstellung“ einfanden. Aber dies machte überhaupt nichts, so konnte jeder sich nach Lust und Laune ungestört in die Kunstwerke vertiefen und sich so seine Gedanken machen, ohne dass das Mitteilungsbedürfnis und der Austausch zu kurz kam. Neunzig Minuten ließen wir uns Zeit, die genau nach meinem Geschmack richtig waren.
Bevor ich einen Satz über die Ausstellung schreibe, komme ich nicht drum herum, über das Gebäude des Museums ein paar Worte zu verlieren. Es gibt immer wieder großartige Menschen die Außergewöhnliches schaffen und dies war auch „Ernst Beyeler“, ein Kunstsammler – und Kenner. Er holte sich den italienischen Stararchitekten „Renzo Piano“, der gemeinsam mit ihm den Bau schuf. Die Lage der ehemaligen Villa „Berower Gut“ in der Auenlandschaft in Riehen mit den alten Bäumen und mit freiem Blick bis zur Wiese und zum Tüllinger Hügel ist schon eine Augenweide für sich. Die Ausstellungsräume sind sehr großzügig, gleichzeitig schlicht und offen und nach innen und außen eine Einheit. Man denke nur an das Bild von Monet „die Seerosen“, das fast eine ganze Wand einnimmt und vor der Glasfront daneben befindet sich ein Seerosenteich. Eine wunderbare Inspiration!
Über den Künstler Edgar Degas (1834-1917) kann man alles lesen. Diese Ausstellung heißt „seine Spätwerke“. Da kann ich nur mit dem Schalk im Nacken schreiben, dass er sich wohl in zunehmendem Alter fast nur mit jungen Ballerinen und Frauen bei der Körperpflege befasste. Diese Aussage ist natürlich total laienhaft und spaßig gemeint. Beim Rundgang von einem Bild zum anderen, es waren sehr viele, überfiel mich dieser Gedanke. Ich habe ihn schon in jüngsten Jahren genau wegen diesen schönen Balletttänzerinnen verehrt und geliebt. Ich denke mir, dass jeder Edgar Degas mit diesen Gemälden in Verbindung bringt. Man meint beim Betrachten mitten im Geschehen zu sein, so lebendig und natürlich sind die Figuren und harmonisch die Farben. Seine Pastellmalerei hat er wie kaum ein Künstler beherrscht. Mag er seine Studien und Portraits auf wenige Motive reduziert haben, seine Bilder und Skulpturen leben.
Fotografieren darf man in solchen Kunstausstellungen leider nie, aber ich habe versucht von außen ein paar Fotos zu knipsen. Wenn ich gewusst hätte, dass sie tauglich werden, hätte ich ein paar Fotos mehr von dem laufenden Film über das Schaffen von Degas gemacht, den man von außen mitverfolgen konnte. So habe ich andere Tricks versucht, denn was ist ein Bericht ohne entsprechende Fotos?
Nach unserem ausgiebigen Betrachten und Bewundern der Kunstwerke ließen wir es uns noch im Restaurant „Berower Park“ gut gehen. Den Regentag hätten wir nicht sinnvoller und besser verbringen können, da waren wir uns alle einig!
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