11. Basler Träff 2014

Beim 11. Träff in diesem Jahr waren wir nur eine kleine interessierte Gruppe. Es ging richtig familiär zu. Wir saßen zu neunt am Tisch im Gasthof Ochsen in Steinen im Wiesental und speisten ausgiebig und gut und hatten genügend Zeit uns intensiv zu unterhalten.

Um 14.00 Uhr war es Zeit um aufzubrechen, denn eine Viertelstunde später wollten wir uns mit Georg und Werner am Bahnhof treffen. Schön, dass Werner unser Neumitglied bereits zu unserer Veranstaltung gekommen ist. Auch Stefanie meine Schwiegertochter stieß noch zu uns und wurde herzlich begrüßt. Gemütlich schlenderten wir in den nächsten Ort über die Wiese (Fluss) bis zu unserem Ziel, dem Haus und Atelier von Christel Benz. Bis alle nach und nach eingetroffen waren, zählten wir dann doch 15 Personen und passten bequem in das bestuhlte Zimmer in den Ausstellungsräumen.






Was soll ich schreiben um den Tag richtig und wahrheitsgemäß zu dokumentieren? Christel, so darf ich sie nennen, ist eine so natürliche, herzliche Frau, erzählte aus ihrem Leben und ihrem künstlerischen Lebensweg frisch, fröhlich und authentisch, dass man ihr gerne zuhörte. Sie holt ihre Kraft und Energie beim Malen ihrer Bilder und ist dabei glücklich und zufrieden.





Sie sagt, dass jedes Bild bei ihr erst im Kopf entsteht und bereits fertig ist, bevor sie anfängt. Oft passiert dies mitten in der Nacht und da würde keine Uhr eine Rolle spielen, mindestens die Skizzen müssten dann angefertigt und auch oft die Farben gemischt werden. Wenn es so weit ist, vergisst sie Zeit und Raum und muss dann schon ab und zu von ihrem Mann ins Leben, sprich Küche (meine Interpredation) zurück geholt werden. Da wird kein Telefon abgenommen und kein Besuch empfangen. Die Voraussetzungen sind natürlich optimal, denn sie hat alles um sich im obersten Stockwerk, ist praktisch eingerichtet und vom Geschehen abgeschottet.




Christel hat uns durch das ganze Haus geführt, wo natürlich überall wunderbar passend ihre schönen Gemälde hängen. Sie strahlen Lebensfreude und Wärme aus, wen wundert das bei dieser Frau? Nach schwerer Krankheit als sie nicht stehen konnte entstanden ihre Aquarelle.








leider ohne Gitarre
Menschen sind ihr Hauptthema, die sie in ihrer Jugend genügend und intensiv beobachten konnte, denn sie wuchs in einer Gaststätte auf. Aber bekannt und berühmt wurde sie durch ihre Hühner und Hahnbilder, auch herrliche Katzenbilder sind dabei, die sie vermenschlicht karikiert hat und ganze Geschichten so erzählt. Eine Beerdigung wo alles am Grab weint und klagt - kurz danach das Festmahl, das bald recht fröhlich ausartet – und dann der Zank um das Erbe! Genau so der Liebes – und Lebensweg von Mann und Frau. Sie erzählte uns, dass sie diese Idee hatte, weil sie als Kind die Hühner versorgen musste und so ihre Beobachtungen machte. Die Hackordnung und sonstigen Stärken und Schwächen der Menschen existieren genauso bei den Tieren.





Glück hatte sie mit ihrem Lehrer, der sofort ihre Begabung erkannte, Großvater, Onkel und sonstige Förderer die auch Künstler waren, trugen ein Teil dazu bei sie auf diesen Weg zu bringen. Ihre Vita kann man im Link verfolgen. Sehr stolz ist sie auf die Einladung nach New York wo man sich nicht bewerben kann, sondern eingeladen werden muss. Kein einziges Bild von den 300 ausgestellten Werken hat sie zurück gebracht, alles wurde verkauft. Ja, und da kann man sich über die moderaten Preise ihrer Gemälde wundern – nur so beiläufig erwähnt!








Wir saßen noch eine ganze Weile in einem der Ausstellungszimmer bei Kaffee und Linzertorte bis wir uns auf den Heimweg machten.
Solche Begegnungen sind für mich sehr wertvoll und beschäftigen mich tagelang! Ich danke allen die dabei waren und hoffe, ihr konntet diesen Nachmittag genau so erleben!







P.S. Bei den Fotos habe ich nicht immer die optimale Farbgebung geschafft!
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