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Gerüchteküche: Kochmythen auf den Grund gegangen

In der Welt des Kochens gibt es unzählige Mythen und Überlieferungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Manchmal sind diese Tipps und Tricks wertvolle Helfer in der Küche, doch oft handelt es sich auch um längst überholte Annahmen, die einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. In diesem Artikel gehen wir einigen der bekanntesten Kochmythen auf den Grund und klären, was wirklich dahintersteckt.

Pärchen in der Küche

Alkohol verkocht – Ein Trugschluss?

Ein weitverbreiteter Mythos besagt, dass Alkohol beim Kochen vollständig verdampft. Tatsächlich bleibt ein Teil des Alkohols auch nach längerem Kochen in der Speise. Die Menge des verbleibenden Alkohols hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Kochzeit, die verwendete Temperatur und die Art des Gerichts. Bei flambierten Speisen bleibt beispielsweise ein größerer Anteil des Alkohols erhalten als bei lang gekochten Eintöpfen.

Fleisch abwaschen – Ein überflüssiger Schritt?

Fleisch abwaschen

Der Glaube, dass Fleisch vor der Zubereitung abgewaschen werden sollte, ist weit verbreitet. Die Annahme dahinter ist, dass dadurch Bakterien und Verunreinigungen entfernt werden. Studien zeigen jedoch, dass das Abwaschen von Fleisch nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv sein kann. Beim Waschen können sich Bakterien in der Küche verteilen, insbesondere durch Spritzwasser. Die einzige effektive Methode, Bakterien auf Fleisch abzutöten, ist das ausreichende Erhitzen während des Kochens.

Gabel auf Teflon – Der Feind guter Pfannen?

Die Nutzung metallischer Gegenstände wie Gabeln auf Teflon-beschichteten Pfannen wird oft als Ursache für Kratzer und Beschädigungen genannt. Dies ist kein Mythos, sondern eine berechtigte Sorge. Metall kann die empfindliche Beschichtung tatsächlich zerkratzen, was zur Verringerung der Antihaft-Eigenschaften und möglicherweise zur Freisetzung von Partikeln führt. Die Verwendung von Holz-, Silikon- oder Kunststoffutensilien ist daher zu empfehlen.

Nährstoffe in der Mikrowelle – Ein Missverständnis

Der Glaube, dass die Mikrowelle Nährstoffe in Lebensmitteln zerstört, ist weit verbreitet, aber größtenteils unbegründet. Tatsächlich kann das Garen in der Mikrowelle in einigen Fällen sogar nährstoffschonender sein als andere Kochmethoden. Die kurze Garzeit und die geringe Menge an Wasser, die für das Mikrowellenkochen benötigt wird, helfen, hitze- und wasserlösliche Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien zu bewahren.

Nudeln abschrecken – Brauch oder Fehltritt?

Nudeln abwaschen

Viele Menschen spülen gekochte Nudeln mit kaltem Wasser ab, um das weitere Garen zu stoppen. Dieser Vorgang entfernt jedoch auch die Stärke von der Oberfläche der Nudeln, was dazu führen kann, dass Soßen schlechter haften. Für Gerichte, bei denen die Nudeln sofort mit Soße serviert werden, ist das Abschrecken daher nicht empfehlenswert. Bei Nudelsalaten oder für Nudeln, die später weiterverarbeitet werden sollen, kann das Abschrecken jedoch sinnvoll sein.

Pilze aufwärmen – Eine riskante Angelegenheit?

Das Wiederaufwärmen von Pilzen wird oft als gesundheitliches Risiko angesehen. Während es stimmt, dass Pilze empfindlich sind und richtig gelagert und zubereitet werden sollten, ist das Aufwärmen an sich nicht gefährlich. Wichtig ist, dass die Pilze nach dem ersten Kochen schnell abgekühlt und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Beim erneuten Erhitzen sollten sie gründlich durchgegart werden.

Hühnchen ist sicher, wenn es nicht mehr rosa ist

Die Farbe des Hühnchenfleisches als Indikator für die Sicherheit ist ein häufiger Mythos. Während das Fehlen von rosa Fleisch ein guter Anhaltspunkt sein kann, ist die einzig zuverlässige Methode zur Überprüfung der Sicherheit, die Innentemperatur des Fleisches zu messen. Hühnchen ist sicher, wenn es eine Innentemperatur von 75 Grad Celsius erreicht hat.

Öl im Pasta-Kochwasser verhindert das Zusammenkleben

Viele fügen Öl zum Nudelkochwasser hinzu, in der Annahme, dass es das Zusammenkleben der Nudeln verhindert. Tatsächlich schwimmt das Öl meist an der Wasseroberfläche und hat wenig Einfluss auf die Nudeln selbst. Um das Zusammenkleben zu verhindern, ist regelmäßiges Umrühren effektiver.


Kennst Du noch weitere Kochmythen? Falls ja, dann teile sie mit anderen Mitgliedern in den Kommentaren!

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