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Artikel erstellt am 01. März 2011

Für Sonntag, 20. Februar 2011, hatten wir eine Führung gebucht durch die Ausstellung alter, historischer, physikalischer Geräte, die einst von den Koryphäen der Göttinger Physik angeschafft und bei Vorlesungen benutzt worden waren.

Blick in den Ausstellungsraum - 2011_02_20_29

Gleich in der Eingangshalle des Instituts nahm uns Herr Prof. Dr. Münzenberger in Empfang und sagte zunächst ein paar Worte zu dem Gebäude, das im Rahmen der Auslagerung von Universitätseinrichtungen aus der Innenstadt im Jahr 2005 etwas oberhalb der Stadt errichtet worden war. Durch hochmoderne Ausstattung und großzügige Raumgestaltung kann nun das Physikalische Institut allen Anforderungen der Forschung neuester Entwicklung gerecht werden.

Da das Physikalische Institut eine sehr ausführliche PDF-Datei mit Informationen über dieses kleine Museum veröffentlicht hat, beschränkt sich dieser Artikel auf das, was unsere Gruppe dort wirklich erlebt hat. Der Link zu der PDF-Datei ist hier am Ende eingefügt.

Die Bilder an den Wänden zeigen Aufnahmen der ersten universitären Gebäude, die aber erst errichtet wurden, nachdem die Lehrtätigkeit ereits in vollem Gang war.

Unser Rundgang begann bei einem Regal, das speziell Lichtenberg gewidmet ist, war er doch einer der ersten Professoren, die an die neu gegründete Georg-August-Universität berufen wurden und als Urvater der Göttinger Physik gilt.

Die Bilder an den Wänden zeigen Aufnahmen der ersten universitären Gebäude, die aber erst errichtet wurden, nachdem die Lehrtätigkeit ereits in vollem Gang war.

So erfuhren wir z. B., dass diese neu gegründete Universität der durch die vorangegangenen, geschichtlichen Ereignisse recht armselig anmutenden Stadt Göttingen zu einem gewaltigen Aufschwung verhalf. Um ankommenden, teils recht honorigen Besuchern einen besseren Eindruck der Stadt zu vermitteln, war eine der ersten diesbezüglichen Handlungen die Anpflanzung von Bäumen in der Goethe-Alle, ein Anblick, an dem man sich auf dem Weg vom Bahnhof in die Stadt auch heute noch erfreuen kann.

Auch die ersten Vorlesungen wurden größtenteils noch in Scheunen abgehalten. Lichtenberg selbst las sogar später noch in seinem Privathaus, wo er auch seine von ihm in Auftrag gegebenen Geräte unterbrachte und Experimente durchführte.

Die wörtliche Mitschrift einer seiner Vorlesungstexte ließ man jetzt nachdrucken, wodurch das Physikalische Institut sozus. über eine Originalvorlesung von Lichtenberg verfügt.



Für uns Göttinger ebenfalls interessant war, dass noch heute existierende Göttinger Firmen zu damaliger Zeit bereits einige Instrumente für die Physiker bauten, wie hier den ersten Vorläufer der späteren Batterien.



Von Carl Friedrich Gauß, dem zweiten der bekanntesten Göttinger Physiker, sind natürlich auch einige Geräte vorhanden, wie hier z. B. sein Sextant, der originale Gauß'sche Vizeheliotrop. Ausführliches dazu steht in dem schon erwähnten PDF-Dokument.



Dem von Gauß entwickelten Telegraphen ist eine ganze Ecke gewidmet. Näheres steht ebenfalls in dem PDF-Dokument.
Aber auch hier auf den Seiten wurde schon einmal berichtet, denn wir besichtigten bereits die Alte Sternwarte und die Erdbebenwarte.



Einige der alten Experimente mit diesen Geräten wurden auch für uns nachvollzogen, wie hier eine Vorführung, die schon damals nicht eigentlich der Wissenschaft diente, sondern quasi zur Unterhaltung und Belustigung der Zuschauer unternommen worden war. Die Schwerpunkte dieser Scheibe liegen in den Spitzen des Doppelkegels. Setzt man ihn unten zwischen die beiden schrägen Laufschienen, rollt er wie von Geisterhand nach oben.

Schon Lichtenberg zeigte seinen Studenten, dass sich ein aus Harz bestehender Stab durch Reibung mit einem Katzenfell aufladen lässt und er diese elektrische Ladung auch eine Weile hält.
Bringt man diesen Stab danach an die Spitze z. B. dieses alten Blätttchenelektroskops, bewegen sich in seinem Inneren die beiden Metallstäbchen auseinander.

Im nächsten Bild sieht man die einzelnen Phasen beim Betrieb einer Scheibenelektrisiermaschine. Uns wurde auch gezeigt, dass sich die Aufladung der Metallkugel durch Anlegen eines anderen Metallgegenstandes wieder entladen lässt und dass dabei dieses Teil, je spitzer es ist, aus jeweils etwas weiterer Entfernung von der Kugel diese Wirkung auslöst.

Scheibenelektrisiermaschine - Animation

Hier nun noch einige Bilder von unserer Besichtigung und der Link zur PDF-Dokumentation.
Die Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern, es öffnet sich allerdings wieder der ganze Artikel, bei dem dann aber anstelle der Galerievorschau das angeklickte Bild in groß erscheint. Mit Klick auf die Pfeile kann man sich dann in den Bildern vor- und zurück bewegen. Will man direkt zur Bildervorschau, ist es besser, die Adresszeile des Browsers dazu zu benutzen. Die bei den Einzelbildern stehenden Links führen manchmal etwas in die Irre.

Apparat zur Messung der Trägheitskräfte - 2011_02_20_25
Frei zugängliche Geräte - 2011_02_20_
Die erste  Röntgenröhre - 2011_02_20_32
Zuhören beim Vortrag - 2011_02_20_26
Telegraph von Gauß wird erklärt - 2011_02_20_30
Freier Rundgang - 2011_02_20_23
Freier Rundgang - 2011_02_20_35
Freier Rundgang - 2011_02_20_36

Während eines abschließenden freien Rundgang durch die Ausstellung hatten wir Gelegenheit, noch weitere Fragen an Herrn Prof. Dr. Münzenberger zu stellen. Wir bedankten uns für seine interessanten Vorträge und Erklärungen bei ihm und per Eintrag ins Gästebuch, worin wir natürlich vermerkten, dass wir die Regionalgruppe Göttingen vom Seniorenforum Feierabend.de sind.
Zum Ausklang ging es dann in ein nahe gelegenes, nettes Café, wo wir uns über eben Gesehenes und Gehörtes unterhielten, aber auch konkrete Pläne für unsere nächsten Treffen machten.

Im Café Valentin - 2011_02_20_11
Im Café Valentin - 2011_02_20_16

Autor: Otima

Lieselotte Beuermann

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