Früher hieß es für Frauen immer Kind oder Karriere. Mutter oder Geliebte. Emanzipation oder Ehemann. Heute sagen Frauen: „und“. Sie machen alles. Und zwar gleichzeitig.
„Frau total“ lautet das heimliche Motto der weiblichen Vollprofis. Ihre Ikone ist Familienministerin Ursula von der Leyen. Die bringt lächelnd unter einen Hut, was bisher unvereinbar schien: sieben Kinder und die kleinste Damengröße, eine akademische Bildung und eine politische Karriere, einen Ehemann und einen kranken Vater zu Hause, dazu ein Netzwerk in Berlin.
Wie toll! Vor allem aber: Wie anstrengend!
Männer hingegen können nicht alles. Dafür dürfen sie heute alles. Die politische Bühne, die gesellschaftliche Normen eher spiegelt als prägt, liefert auch dafür Beispiele: 50 Jahre Emanzipation haben aus Deutschland ein Land gemacht, in dem christliche Ministerpräsidenten ihre Ehefrauen verlassen dürfen ohne ihr Amt zu verlieren und sozialdemokratische Parteisoldaten wie Franz Müntefering den Kampf gegen einen unfähigen Vorsitzenden abbrechen können, um sich daheim um eine kranke Ehefrau zu kümmern.
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