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Spannender Blick in die Entstehungsgeschichte

120 Exponate: Kollwitz-Museum zeigt den Zyklus "Bauernkrieg"

Seit 30 Jahren sammelt das Kölner Käthe-Kollwitz-Museum Arbeiten seiner Namensgeberin. Erst vor kurzem konnten wieder einige seltene Grafiken erworben werden. Jetzt sind sie erstmals zu sehen: Die Ausstellung „Aufstand!“ öffnet mit rund 120 Exponaten einen spannenden Blick in die Entstehungsgeschichte des Zyklus’ „Bauernaufstand“.

Von 1902 bis 1908 arbeitete sie an den sieben Blättern. Eine politische Stellungnahme, mit der sich Kollwitz nach dem vorangegangenen Zyklus „Weberaufstand“ wieder auf die Seite der Unterdrückten stellte und als Mahnerin auch auf die aktuelle soziale Ungerechtigkeit anspielte. Zugleich aber auch eine künstlerische Aussage, ein Bekenntnis zur Moderne und damit gegen den vom Kaiser propagierten historisierenden Akademismus. Ihre Kollegen wussten das zu schätzen und verliehen ihr 1907 den Villa-Romana-Preis.

„Bauernkrieg“ greift die Ereignisse der Jahre 1524/25 auf, Kollwitz erzählt sie in einem Spannungsbogen. Am Anfang stehen die erniedrigten Bauern, die ihre Pflüge mangels Zugvieh selber ziehen müssen. Das zweite Bild zeigt eine vergewaltigte Frau – Opfer der zu Tieren gewordenen Männer. Es folgt die „Inspiration“ in Gestalt einer dunklen Männerfigur, der einer alten Bäuerin den Weg zur Befreiung zeigt: Aufstand. In einem Gewölbe bewaffnen sich die Bauern und streben nach oben.

Blatt fünf ist das größte in dieser Reihe – auch die unterschiedlichen Bildgrößen in einer Mappe sind ungewöhnlich. Zu sehen sind hier die losstürmenden Bauern, angefeuert von der alten Frau. Doch am Ende steht die katastrophale Niederlage: Eine Frau sucht in der Nacht nach der Schlacht die Leichen ihrer Angehörigen. Mit den Toten der Revolte endet der „Weberaufstand“. So resignativ wollte Kollwitz hier nicht aufhören. In vergleichsweise kurzer Zeit schuf sie das letzte Bild „Gefangene“: verbitterte Männer, die aber bald wieder losschlagen werden.

Zu jedem Blatt zahlreiche Vorstudien

Zu jedem dieser sieben Blätter sind zahlreiche Vorstudien zu sehen, als Ganzes und im Detail, mit Bleistift, Kohle und Kreide. Dazu verschiedene Zustandsdrucke. Auch in Farbe – inspiriert durch ihre Paris-Aufenthalte hatte die Künstlerin zunächst an eine farbige Umsetzung gedacht. Gezeigt wird auch eine meisterliche Radierung, die auf den ersten Blick wie ein Gemälde wirkt.

Neben diesen direkten Vorstudien zeigt das Museum auch „klassische“ Kollwitz-Themen, die mehr oder weniger direkt auch in diesem Zyklus auftauchen: arbeitende Bäuerinnnen, die Mutter mit ihrem (toten) Kind. Dazu – meist als Leihgabe – ähnliche Motive von „Zeitgenossen“ wie Delacroix, Daumier, Manet, Millet oder Rodin oder Vorbildern aus der Renaissance wie Dürer oder Michelangelo. Zweifellos hat sich Kollwitz von ihnen inspirieren lassen, ohne dabei ihren Stil zu verleugnen. (js)

„Aufstand! Renaissance, Reformation und Revolte im Werk von Käthe Kollwitz“ – bis 5. Juni 2017, Käthe Kollwitz-Museum, Neumarkt 18-24, 50667 Köln, Tel. 0221 / 227-28 99 / 26 02, Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa, So und feiertags 11-18 Uhr, Eintritt: 5/2 Euro, Katalog: 22 Euro

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