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Stadtschloss und Dom in Fulda

Am 21.02.2015 besuchten wir mit einer kleinen Gruppe von 11 Personen, 9 Mitglieder Regiogruppe Westerwald und zwei Mitglieder FFM-City das Stadtschloss und den Dom in Fulda.

Treffpunkt war ab 12:00 im Café Wess. Um 14:00 Uhr begann die Schlossführung, die ca. 50 Min dauerte, danach besuchten wir noch den Dom. Für den Abschluss des Tages hatte ich Plätze im Wirtshaus "Schwarzer Hahn" einem gut bürgerlichen Lokal reserviert.

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Stadtschloss Fulda

Den glanzvollen Mittelpunkt unter den profanen Bauwerken bildet das Stadtschloss, die Residenz der Fuldaer Fürstäbte und Fürstbischöfe.
Das heutige barocke Schloss wurde als Vierflügelanlage mit zwei Seitenflügeln, die einen Ehrenhof einfassen, in den Jahren 1708-1714 erweitert. Der Baumeister der Schlossanlage, die auf den Vorgängerbauten entstand, war Johann Dientzenhofer, der auch den barocken Dom erbaute. Sein Auftraggeber war Fürstabt Adalbert von Schleiffras.

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Die "Historischen Räume des Stadtschlosses", der ehemaligen Residenz der Fuldaer Fürstäbte, bieten einen Blick in die Lebenswelt des Absolutismus. Wir konnten den Fürstensaal, den barocken Festsaal mit seinen Nebenräumen und den Spiegelsaal besichtigen. Ebenso war eine Wohnung der Fürstäbte des 18. Jhs., die um 1730 ausgestattet wurde, in den Rundgang eingeschlossen.

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Foto: Teita
Augenbadeschale

Das ist ein Rasierbecken.

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Der im Obergeschoss befindliche Marmorsaal war ursprünglich der Haupt-und Speisesaal einer weiteren fürstäbtlichen Wohnung.

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Der Fuldaer Dom

Der Fuldaer Dom, vollständig "Dom St. Salvator und St. Bonifatius", wurde von 1700 bis 1712 vom Baumeister Johann Dientzenhofer errichtet. Dabei wurde die alte und sehr große Basilika abgetragen und der neue Dom teilweise auf den alten Grundmauern erbaut. Der Dom zu Fulda ist die Kathedralkirche des Bistums Fulda. In einem Sarkophag sind die Gebeine des heiligen St. Bonifacius, dem Apostel der Deutschen. Der Dom von Fulda ist 99 Meter lang und die Türme sind 57 Meter hoch. Nördlich des Doms wohnt der Bischof. In dem angeschlossenem Museum können Gewänder und Reliquien des Fuldaer Bistums und auch wechselnde Ausstellungen besichtigt werden.

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Der Fuldaer Dom links, und die Michaelskirche rechts.

Das Mittelschiff

Das Mittelschiff ist erheblich einfacher ausgestattet als die Seitenschiffe; infolge der Anordnung des Hochaltars vor dem Chor ist es auch viel kürzer als jene. Das Tonnengewölbe der Decke trägt, als Schmuck lediglich die ruhigen Stuckleisten der Stichkappen.
Die Raumwirkung wird durch die Einteilung des Hauptschiffes in abwechselnd schmale und breite Joche, durch die an den Seiten jeweils die kleineren rechteckigen Durchgänge und die großen Arkadenbögen, belebt.
Den Pfeilern sind Pilaster mit Kompositkapitellen vorgestellt, über diesen das den gesamten Raum durchziehende verkröpfte Konsolgesims.
Blickfang und Mittelpunkt ist der kuppelüberwölbte Raum der Vierung und der dahinter angeordnete Hochaltar.

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Foto: lahnelster
Blick auf den Hochaltar

Im Mittelpunkt unter der Kuppel auf dem Fußboden befindet sich eine mittelalterliche runde Sandsteinplatte mit vier ehernen Schwurhänden nach allen Himmelsrichtungen, die sogenannte Schwurplatte, die aus der Vorgängerkirche stammt.

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Foto: lahnelster

Blick in die Kuppel

In der Laterne schwebt in 55 Meter Höhe der Kuppel das Sinnbild des Heiligen Geistes. In den Figurennischen über den Vierungsbögen stehen Engelstatuen von Artari, die drei Erzengel und den Schutzengel darstellend. Artari hat sie an Ort und Stelle modelliert und dabei den Blickwinkel des unter der Kuppel stehenden Betrachters berücksichtigt.
Eine besondere Pracht aber bieten die Kuppelzwickel mit den vorzüglich erhaltenen Fresken. Sie stellen in kühner Bewegtheit und Urwüchsigkeit die vier Evangelisten dar, auf Wolken schwebend.
Diese Wandgemälde stammen von Columba, der auch die Propheten-Medaillons in den Seitenschiffen und im Altarraum schuf.

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Die Orgel im Dom zu Fulda

Das heute vorhandene Orgelgehäuse geht auf die Erbauungszeit des Domes in seiner barocken Form zurück. In den Jahren 1708 bis 1713 erbaute Adam Öhninger eine Orgel für den Fuldaer Dom mit 41 Registern auf drei Manualen und Pedal. Die Schnitzereien wurden von Andreas Balthasar Weber und dem Kunstschreiner Georg Blank gefertigt. Dieses Gehäuse wurde im Zuge der Gesamtrestaurierung des Fuldaer Domes in den Jahren 1992 - 1996 restauriert, die alte Farbfassung freigelegt und möglichst originalgetreu wieder hergestellt.

Im Zusammenhang mit dieser Restaurierung wurde auch die technische Anlage der Orgel erneuert. Das Instrument hat heute 70 (72) Register, verteilt auf vier Manualwerke und Pedal. Grundlage der Disposition waren Pfeifenbestände, die noch aus der 1876/77 von der Firma Sauer (Frankfurt a. d. Oder) gefertigten Orgel vorhanden waren. Hiervon wurden 24 Register, soweit deren vorhandene Pfeifen noch original waren, übernommen. Genaue Angaben finden sich in der nachfolgenden Dispositionsliste. Die ergänzten Pfeifen, die neuen Register und die technische Anlage sind von der Firma Rieger Orgelbau in Schwarzach/Vorarlberg gefertigt. Diese hat auch die schreinerischen Arbeiten am Gehäuse ausgeführt. Es mußte der rückwärtige Teil des Rückpositivs ergänzt werden. Daneben waren Decken, Seitenwände, Stützen und Querverstrebungen des Hauptgehäuses zu rekonstruieren.

Die Restaurierung von Gehäuse, Schleierwerk, Figuren und Farbfassung wurde von der Firma Jean Kramer, Fulda, ausgeführt. Es mußten in diesem Zusammenhang auch der Emporenfußboden vollständig und darunterliegende tragende Holzbalken teilweise erneuert werden.

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Dreikönigsaltar

An der Außenwand der ersten langovalen Kapelle steht der wertvolle Dreikönigsaltar. Er stammt noch aus der Dreikönigskapelle der alten Stiftskirche und trägt das Stifterwappen des Fürstabtes Placidus von Droste. Der 1699 gearbeitete Altar traf erst wenige Wochen nach Drosteas Tod (1700) in Fulda ein, wurde auch noch aufgestellt, erhielt aber im Hinblick auf den geplanten Neubau kein Altarbild. Als ganz nach dem neuen Stilempfinden entsprechend wurde er in den Barockdom übernommen.
Schon durch sein wertvolles Material fällt er auf: der Aufbau aus rotem und schwarzem Marmor, der figürliche Schmuck aus Alabaster, die beiden oberen Säulen aus Achat.
Die beiden zart gestalteten Alabasterfiguren sind St.Bonifatius und St.Sturmius.
Das Altarbild von 1712, ist das schönste des Domes, stammt von Johann Ignaz Albin. Im Altarauszug ein Bild des "Sterns der Weisen"; die darüber angebrachten Putten weisen auf das Kreuz Christi hin.

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Foto: lahnelster

Die Bonifatiusgruft


In der Krypta steht vor deren östlicher Wand der Altar, der das Grab des Apostels der Deutschen birgt.
Das für den Altaraufbau verwendete Material ist schwarzer Marmor, der figürliche Schmuck und die Reliefs bestehen aus Alabastar.
Der Altar ist ein Werk des Johann Neudecker. Das Reliefbild stellt in lebendiger Szene den Augenblick dar, in dem Bonifatius den Schwertstreich des Mörders empfängt. Noch ist er nicht zu Boden gesunken, da stürzen schon die Engel des Himmels herunter, die Palme und die Krone des Märtyrers zu bringen.

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Foto: lahnelster

Die Marienkapelle

Die Marienkapelle war ursprünglich das Kapitelshaus und die Begräbnisstätte der Benediktiner.
Der Altar stammt aus dem Jahr 1758 und ist ein in dieser Region seltener „Kronenaltar“. Zu erkennen ist das Lamm mit Buch und den sieben Siegeln, in der Mitte auf einer Weltkugel mit Schlange eine fast lebensgroße Madonnenfigur mit Kind, Krone und Zepter. Links von Maria ist an einem Schlüssel Petrus als Büßer zu erkennen, rechts von Maria ist Maria Magdalena dargestellt.
An den Seiten des Altares stehen Figuren, die allegorische Bedeutung haben:
An der linken Seite die göttliche Tugend des Glaubens, die als Attribut mit einem Buch gekennzeichnet ist.
Rechts vom Altar steht die Figur der Hoffnung ohne nähere Attribute.

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Zum Abschluss des Tages hatte ich in der Gaststätte "Schwarzer Hahn" reserviert. Das Essen war gut und reichlich.
Hier möchte ich mich noch einmal bei Frau Sibille Schleicher bedanken für die Führung im Stadtschloss.

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Text, Fotos & Layout: Hans-Rüdiger(lahnelster)


*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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