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Das Haus von Jan und Gesche - Part 2

Carlos' Schwester Gesche und Jan - unsere Gastgeber - hießen uns willkommen.
Die beiden hatten ihren Übernachtungsbesuch bereits erwartet und begrüßten sie herzlich. Der erste Blick der Gäste fiel auf den Swimmingpool. „Habt ihr Lust auf ein erfrischendes Bad?“ Völlig unkompliziert holte Gesche einen Arm voll Bikinis, Schwimmshorts und Badeanzüge herbei. Begeistert zogen sich alle in Windeseile um und sprangen mit Juhu erst einmal in den Swimmingpool. Das klare frische Wasser, von der Sonne leicht erwärmt, weckte die Lebensgeister.

Dann rief Gesche. „Auf der Terrasse ist ein Imbiss vorbereitet“. Es wurde geschnittenes Weißbrot auf den Tisch gestellt, dazu ein wenig abgepackte Wurst. Von den Plastikhüllen befreit wurden die Wurstscheiben zwischen zwei Scheiben Brot gelegt, es sättigte. Nach der langen Fahrt gab es etwas zu trinken. Noch nie wurde kühles frisches Bier und Kaffee so begeistert begrüßt. So mag es Wüstenwanderern gehen.

Nach dem Imbiss führten Gesche und Jan durch das Haus, dass erst vor einem Dreivierteljahr bezogen wurde und in dem noch viel zu tun war. Sie zeigten ihren Gästen, welche Wasserhähne aufgedreht werden durften und an welchen Waschbecken die Abflüsse noch nicht angeschlossen waren

Im Garten bewunderten alle die dort gehaltenen Tiere. Es war ein richtiger Zoo mit zwei kleinen Ziegen, zwei Ponys, einem Streichelkaninchen und einem hübschen Hängebauchschwein mit klugen Augen namens Bruno. Hängebauchschweine sind gelehrige kluge Tiere. Irgendjemand schimpfte mit dem Schwein, es hatte wohl etwas angestellt. Ingrid hatte den Eindruck, Bruno schaute sie an und blinzelte mit einem Auge. Ingrid hätte schwören können, er lächelte.

Im Zaun seines Geheges gab es ein Loch. Während des Abends wollte Bruno mehrfach spazieren gehen. Also rannten die Männer durch den Garten und gingen auf Schweinchenjagd. Bruno vorweg, die Männer hinterher. Zwischendurch wartete er, damit die Männer aufholen konnten. Irgendwann ließ er sich fangen und zurücktragen. Das Spiel machte Bruno scheinbar Spaß, so musste an diesem Abend noch mehrfach Schweinchenjagd geübt werden. Erst nach einer energischen Standpauke von Jan mit der Androhung, wenn Bruno nicht freiwillig in seinem Unterstand verschwinden würde, käme er in den Kochtopf, hatte das Schwein ein Einsehen und kehrte für den Abend endgültig in sein Gehege zurück.

Mitternächtliche Verschönerungsaktion

Die Frauen sprachen über Kleider, Friseur und Preise. Gesche murrte über den geplanten Friseurbesuch am nächsten Vormittag. Sie fand, das sei viel zu teuer. Kurzerhand führte sie einige Telefonate und um 23 Uhr tauchte tatsächlich eine Friseurin auf, die den Damen am Küchentisch farblich gekonnt die Haare auffrischte und in schwungvolle Wellen legte. So hatten einige sich das zwar nicht vorgestellt, doch war für Argumente nicht die passende Zeit.

Enno unterhielt sich während der Verschönerungsaktionen angeregt mit der Friseurin. Es war klar erkennbar. Sie hatte ein Auge auf Enno geworfen. Es störte sie gar nicht, dass ihr Freund in einer Ecke der Küche saß. Der bemerkte, wie heftig seine Freundin mit Enno flirtete. Sein Gesichtsausdruck wurde immer grimmiger. Enno erfuhr so allerlei aus ihrem Leben, beispielsweise, dass sie noch keine Kinder wollte und die Spirale trägt.

Zum Ausklang saßen alle noch eine Weile auf der Terrasse, bis den ersten die Augen fast zufielen.

Für Franz wurde diese Nacht allerdings zur Qual. Hilde und ihm wurde für die Übernachtung eine Art Wasserbett zugewiesen, das bei jeder Drehung gefährlich schwankte. Also schnappte er sich einige Terassenmöbel-Auflagen und legte sich im Wohnzimmer auf den Teppich. Am nächsten Morgen ging Franz ein wenig krumm, hoffte aber, dass sich beim Tanzen am Abend seine Wirbelsäule wieder zurechtrücken würde.

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