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Autor: Trautel


Die Geister in Thailand
Mit den Geistern von Bali komme ich ja schon ganz gut zurecht .Davon werde ich euch auch noch berichten. (Wenn ihr das hören wollt? )
Nun habe ich hier in Thailand auch einiges über Geister und ihre Häuser erfahren. Die Thais glauben Geistern muss eine neue Bleibe geschafft werden. Sie haben das Land bewohnt und werden durch ein neues Haus vertrieben. Daher befinden sich an allen Gebäuden, Wohnhäusern, Hotels, Behörden und sogar an Bars diese kleinen Häuschen für die Geister. Meist sehen sie wie bunte Vogelhäuschen aus. Man bietet dem Hausgeist darin eine gute Unterkunft, mit Vollverpflegung. Morgens gibt es Reis, Cola oder sogar ein Gläschen "Mekong" (Schnaps). Abends gibt es Blumen und Räucherstäbchen. Große Firmen errichten wahre Paläste für ihn. Der größte und bekannteste ist wohl der Erawan Schrein in Bangkok, der 1956 erbaut wurde. Dieser Schrein ist einer der heiligsten Orte des Landes und ist Indra, dem Regen- und Wettergott gewidmet.

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Beim Bau des Erawan Hotels vor 40 Jahren, gab es viele tödliche Unfälle. Man kam zu dem Schluss, dass der Hausgeist verstimmt sein muss. Man hat einfach Bäume gefällt, auf denen er sich auszuruhen gewöhnt war. Also baute man ihm so schnell wie möglich ein neues Domizil. Die Unfälle waren beendet, der Hausgeist zufrieden. Das Hotel besteht nicht mehr, aber zum Erawan-Schrein pilgern noch heute hunderte Menschen. Man bittet, dass Wünsche in Erfüllung gehen, oder für einen guten Geschäftsabschluss. Wird es erfüllt, opfert man einen Holzelefanten.


Ich war in einem Hotel in Bangkok. Vom Fenster aus konnte ich auf ein abgerissenes Haus sehen. Nur ein Baum und das Geisterhaus standen noch. Im Morgengrauen hörte ich einige Gongschläge. Erschrocken blickte ich aus dem Fenster. Neben einem mächtigen Gong stand ein blumengeschmückter Tisch. Ein brahmanischer Priester sprach Gebete. Oder sprach er mit dem Geist? Auf jeden Fall wurde nach der Zeremonie der Baum gefällt und das Geisterhaus weggetragen.

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Meist haben diese Häuschen ein- und dieselbe Architektur, nur die Farbe ist verschieden. Geister scheinen da nicht wählerisch zu sein. Sie dürfen aber nie im Schatten des Wohnhauses stehen. Das bringt Unglück. Geht ein Geschäft nicht gut, kann nur der Hausgeist daran Schuld sein. Ist er nicht zu besänftigen, hilft nur der Umzug.

Mit Buddhismus hat dieser Glauben nichts zu tun. Buddhismus beschäftigt sich mit den Dingen jenseits des Lebens. Aber für Thais ist die heutige Angelegenheit sehr wichtig.
Fragt ein „Farang( ein Fremder) einen Thai nach den Geistern, antwortet man ihm: "So recht glaube ich nicht an Geister, aber es kann ja nichts schaden." Das habe ich mir auch gedacht und mir ein schönes Geisterhaus gekauft. Hoffentlich ist mein Hausgeist auch winterfest. Sonst muss ich ihn halt beim nächsten Asien-Trip mitnehmen.

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