Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Artikel von Pegasus , geschrieben am 06. Januar 2008


An dieses Erlebnis denke ich immer wieder und frage mich noch heute: Hat der Hirsch überlegt oder nur instinktiv reagiert.

Hirsch und Hund

Es war kurz nach der Grenzöffnung am 5. Februar 1995, als ich morgens mit dem Auto in den neuen Bundesländern unterwegs war. Auf der Strecke zwischen Tanne und Trautenstein stürmte plötzlich dieser Hirsch aus dem Bergwald, verfolgt von einem große Schäferhund. Beide rannten über die Wiesen auf den Fluss Bode zu, der voll mit Hochwasser war, denn es hatte nach vielen Regentagen in den Bergen getaut. Ohne zu zögern sprang der Hirsch in den Fluss und schwamm hinüber. Am anderen Ufer blieb er dampfend stehen und beobachtete abwartend den Hund. Der wollte ihm weiter folgen, als ihm aber das Wasser bis an den Bauch reichte, kehrte er um und rannte am Ufer hin und her und bellte den Hirsch an. Der versuchte immer wieder, an dem Hund vorbei den Wald zu erreichen, aber jedes Mal schnitt der ihm den Weg ab und trieb ihn immer wieder in den Fluss. Der Hirsch musste an dem Hund vorbei, denn auf der anderen Seite hatte sich eine Autoschlange gebildet, weil die Menschen diese beiden beobachteten. Mittlerweile stand der Hirsch im Wasser und dem Hund nur wenige Meter gegenüber.

Hin und her laufend, suchte er einen Ausweg. Plötzlich begann er langsam flussabwärts zu ziehen. Nach etwa hundert Metern erreicht er eine flache Stelle und zog den Hund hinterher, nachdem der vorsichtig die flache Stelle überquert hatte.
Vom Ufer aus beobachtete der Hirsch ihn ganz genau, rannte im großen Bogen eine Strecke am Fluss zurück und sprang wieder hinein, schwamm hinüber und wartete auf der anderen Seite. Dabei beobachtete er den Hund, der nun wieder vor dem tiefen Wasser stand und den Hirsch wütend anbellte.

Eine zeitlang stand der Hirsch noch am Ufer, als wollte er dem sagen: „Nun komm doch“, bevor der sich langsam wieder in den Wald zurückzog. Kurze Zeit später lief der Hund dann zwischen den Leuten umher, bevor er in Richtung Tanne verschwand. Es muss also ein wildernder Haushund gewesen sein und kein Wolf, wie einige Zuschauer behaupteten.

Autor: ehemaliges Mitglied

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (3 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Göttingen > Tierisches > Hirsch und Hund