Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Erstellt am 4. Dezember 2008

Am 05. November 2008 haben wir den Vorschlag eines unserer Mitglieder aufgegriffen, das in Lütgenrode, Kreis Northeim, gelegene Stammwerk dieser Firma zu besichtigen.

Panorama - Vor der Einfahrt zur Firma
Die ersten Teilnehmer sind bereits angekommen

Schon die vierte Generation der Familie Becker betreibt den Familienbetrieb, der 1932 aus der Idee einer Bäuerin - Bertha Becker entstand, zunächst das auf ihrem eigenen Hof frisch geerntete Obst und bald auch schon das der Nachbarn zu Most zu verarbeiten. Noch heute gründet sich die Qualität der Säfte auf erntefrische Verarbeitung ökologisch unbelasteten Obstes und dessen Sortenvielfalt.
Heute gibt es drei Betriebe, mit insgesamt 250 Beschäftigen. Die Schwerpunkte der Arbeitsaufgaben sind unterschiedlich. Hier in Lütgenrode, am Ort des Stammwerkes, findet die Lagerung der Einzel-Saftsorten, die Zusammenstellung, Abfüllung und der Versand statt, zu Zeiten der Apfelernte aber auch die Anlieferung der Äpfel von eigenen Plantagen oder privaten Streuobstwiesen.


So wunderten wir uns auch nicht über die vielen Halden mit aufgestapelten Kisten, die wir beim Betreten dieses hier 60 000 qm großen Geländes erblickten.

Unser netter Führer zerstreute unsere Bedenken wegen der Hygienevorschriften, die wir zuvor alle unterschrieben hatten. Er würde uns sowieso nur an für Besucher freigegebene Orte führen, aber mittels der Unterschriften könne man, falls es Reklamationen zu einem Getränk gäbe, genau nachverfolgen, wer alles zur Zeit seiner Verarbeitung im Werk anwesend war. Dank einer Computersteuerung mit entspr. Registrierung selbst einzelner Flaschen seien ihre Wege gut aufspürbar.

Durch eine Repräsentationszwecken dienende kleine Empfangshalle (links im Bild) ging es auf eine Besucherbrücke in der großen Halle, in der in einer Mehrwegabfüllanlage alles vollautomatisch und computergesteuert abläuft von der Entladung ankommenden Leergutes bis zur Wiedereinstellung in frisch gewaschene Kästen.

Abfüllungshalle - 2008_11_5-138


Kaum Personal war zu sehen, nur die vielen Flaschen, die auf langen Förderbändern zu den einzelnen Bearbeitungsstationen geleitet wurden.


Auf einer von überall her gut sichtbaren Anzeigetafel steht die jeweilige Gesamtmenge und auch die Anzahl der bereits fertig gefüllten Flaschen einer Saftsorte, die gerade bearbeitet wird.

Wir erlebten gerade so einen Sortenwechsel. Die hier zu sehenden, hellgelben Flaschen sind die letzten einer Abfüllung von Orangensaft, die dunkleren enthalten bereits Multivitaminsaft.
Leider war dies der einzige Teil der großen Anlage, den wir in Betrieb sehen konnten, denn wir hatten gerade einen Tag "erwischt", an dem in den anderen Räumen die wöchentlichen Reinigungsarbeiten durchgeführt wurden.

Während wir die vielen verschiedenen Saftsorten probieren durften, berichtete unser Werkführer über das Gesamtwerk, von der Entstehungsgeschichte über spezielle, auch ökologisch orientierte Vorgehensweisen bei der Obstauswahl und dessen Verarbeitung bis hin zu moderner Vermarktung.

So ist man auch bemüht, möglichst umweltschonend zu arbeiten. Die zur Sterilisation der Säfte benötigte Hitze wird mittels heißem Dampf zugeführt, zu dessen Erzeugung extra ein Holzschnitzel-Heizwerk gebaut wurde. Auch das für die Wiederabkühlung der Säfte verwendete Kühlwasser wird, da es dabei keinerlei Verunreinigung erlitten hat, der Umwelt wieder zur z. B. Feldbewässerung wieder zugeführt.

Nur Äpfel werden hier im Stammwerk noch angeliefert, aber auch sie transportiert man nach Eisleben zum Pressen. Orangen/Apfelsinen kommen ausschließlich aus Brasilien und werden schon dort nicht ausgepresst, sondern ausgesaugt und das Produkt bereits heruntergekühlt in Kühlschiffen nach Deutschland gebracht.

Hier nach Lütgenrode kommen alle Säfte und aus dem Obst bereits gewonnene Aromen. Sie werden in großen Tankbehältern gesammelt.
Da Obst nicht jedes Jahr den gleichen Geschmack hat, von den Verbrauchern aber genau dieser

gleiche, ihnen gewohnte Geschmack der Säfte gewünscht wird, kann das nur über eine Aromenmischung erreicht werden. Diese Geschmackzusammenstellung und auch Verkostung - jeder hier

im Labor daran Arbeitende muss auch von der später fertigen Mischung ein Glas voll trinken - ist fast der einzigste Vorgang, der nicht von Computern gesteuert wird.

Großer Wert wird auf die sog. Namensgleichheit der Aromen

gelegt, was bedeutet, dass möglichst nur aus gleichen Obstsorten gewonnene Aromen mit Säften gleicher Sorten vermischt werden.
Die Steuerung der Saftmischung geschieht dann natürlich wieder mit Hilfe eines Computers.

Die eigentliche Mischung erfolgt vollautomatisch. Dennoch ist dies der Ort, an dem die schärfsten Hygienevorschriften gelten. Auf dem Bild rechts der rote Strich grenzt den Bereich ab, der ohne Schutzkleidung nicht betreten werden darf.

Das galt selbstverständlich auch für uns, Vielleicht war es auch gut, dass wir gerade an einem Reinigungstag ohne normalen Betrieb hierher gekommen waren. Wahrscheinlich hätten wir uns nicht so dennoch ungezwungen durch die großen Hallen bewegen dürfen.

Während die fertig gemischten Säfte zur Abfüllung in Flaschen in die schon eingangs gezeigte Halle geleitet werden, gibt es hier eine extra Tetrapackanlage.
Das Bild in der rechten Spalte zeigt die Steuerungsanlage für den Weitertransport der Packungen.

In einer weiteren Halle werden werden die einzelnen Paletten zwischengelagert und nochmals auf Unversehrtheit überprüft. Letzteres geschieht ebenfalls vollautomatisch in extra dafür konstruierten Prüfanlagen.


Auch Flaschenkästen kommen angefahren, hier genau an der Stelle, an der wir kurz vorher über das Förderband gestiegen waren (Bild rechte Spalte). Eine Ampelanlage warnt vor dem Betreten, bzw. Öffnung der Tür.

Einige Male mussten wir über die aus Rollen und Zahnradzugschienen bestehenden Förderbänder klettern, um das riesige Endlager zu erreichen. Nur computergesteuert und vollautomatisch wird hier ein- und ausgeladen. So wid gesichert, dass bestellte Ware schnellstmöglich versandbereit ist und gleichzeitig aus der Bestandsliste gelöscht wird, selbstverständlich mit Vermerk jeder einzelnen Flaschennummer. Dies machte für uns erklärlich, wie z. B. gezielte Rückrufe einzelner Waren, über die man gelegentlich in den Medien hört, passgenau erfolgen können.

Lagerhalle - 2008_11_5-161

Zum Ausklang unseres Treffens ging es wie immer in ein nettes Lokal in der Nähe, wo wir uns bei angeregter Unterhaltung das sehr gute Essen schmecken ließen.

Im Restaurant - 2008_11_5-057

Autor: Otima

Lieselotte Beuermann

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (11 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Göttingen > Gruppentreffen > Besichtigungen > BeckersBester