Frankfurter Feierabend.de Gruppe trifft sich regelmäßig mit Freunden aus Potsdam und Berlin

Immer mehr Frankfurter Senioren nutzen das Internet. Besonders aktiv ist eine Gruppe, die unter www.feierabend.de sogar eine Regionalseite gestaltet. Doch die Computerfreunde sitzen nicht nur im stillen Kämmerlein, sie lieben auch Geselligkeit und pflegen Kontakte zu anderen Gruppen.

Schon 2004 gab es in der MOZ einen ersten Bericht über eine Gruppe von Frankfurtern, die eine regionale Internetseite mit Angeboten und Informationen für Senioren erarbeiten wollten. Angesiedelt war die Gruppe damals beim Gesundheitsförderverein am Mühlenweg. Schon damals waren Eveline Kretschmer und ihr Mann dabei. Regelmäßig trafen sich die Frauen und Männer und arbeiteten an den Computern. Das Internet war da schon für Eveline Kretschmer zu einem wichtigen Kommunikati-ons-, aber auch Arbeitsmittel geworden. Sie pflegte darüber Feundschaften über viele Kilometer, erledigte aber auch ganz praktische Dinge wie Bankgeschäfte oder Reisebuchungen. In der Regionalgruppe wollte sie helfen, Informationen auch für andere nutzbar zu machen. "Doch irgendwie schlief die Arbeit ein", erzählt sie.

Inzwischen aber gibt es neuen Schwung. Und das, so die Frankfurterin, sei vor allem Karl-Heinz Mützlitz zu danken. Der Berliner nahm Kontakt zu den Frankfurtern auf und brachte sie mit anderen Berli-nern sowie Potsdamern zusammen. Ein erstes Treffen fand vor gut einem Jahr in Frankfurt statt. Seitdem gibt es regelmäßig nicht nur den Austausch per Internet sondern auch Begegnungen und Ausflüge. Auf mehreren Seiten berichtet in Wort und Bild darüber sogar eine kleine Zeitung der Regionalgruppe Frankfurt - der feier@bend.
Da ist von Ausflügen zu den Adonisröschen in Mallnow und zur Potsdamer Pfaueninsel, von einer Floßfahrt auf der Schippelschute bei Eberswalde, vom Besuch der Insel Ziegenwerder und des Adventsmarktes in St. Marien oder einem Trip ins Lebuser Land nach Lagow in Polen zu lesen.

"Wir sind eben gesellige Menschen", erklärt Eveline Kretschmer, "wir wollen über das Internet Kontak-te zu anderen Menschen aufbauen und pflegen, etwas von deren Interessen oder ihrer Heimat erfah-ren und kennen lernen. Aber das eben nicht nur virtuell im Netz, sondern durch persönliches Erleben und Gespräche". Deshalb bereitet inzwischen jede der drei Regionalgruppen - Frankfurt, Berlin-Mitte und Potsdam - abwechselnd Ausflüge oder Begegnungen vor.


MOZ Donnerstag, 28. Februar 2008 von KARIN SANDOW