Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Oberstaufen

Auch Märchen können wahr werden!

Im März überlegten wir, ob wir nicht einmal eine Fastenkur machen wollen. Anfang April erschien dann auf Feierabend.de der Aufruf zum Test des Heilklimatischen Kurorts Oberstaufen und des WellVital-Hotels Bad Rain**** mit der Möglichkeit einer Schrothkur (Hat nichts mit Schrot und Korn zu tun. Ist von Professor Schroth entwickelt worden).

Ich, Bernhard (bezie) war sofort begeistert. Da ich bisher noch nie etwas gewonnen hatte, beschloss ich, die Bewerbung unter dem Namen meiner Frau Monika (omalin) abzusenden.

Am 27. April rief Feierabend bei Monika an, um mitzuteilen, dass wir den Test durchführen können. Sie wusste von nichts! Als ich sie über die von mir abgegebene Bewerbung unterrichte, erfolgte sofort die Zusage durch uns. In der schriftlichen Bestätigung wurden wir darüber unterrichtet, was das Hotelangebot für die Schnupperwoche alles enthält: eine Schrothkur mit 5 Packungen, 2 Teilmassagen, 2-mal Wassergymnastik, 2 geführte Wanderungen und Radtouren und die Karte Oberstaufen PLUS GOLF mit vielen kostenlosen Freizeitangeboten.

1. Tag: Anreise bei Sonnenschein

Mit dem Hotel verabredeten wir einen ein Termin vom 14. bis 21. Juni. Damit begannen auch die Reisevorbereitungen. Wir beschlossen, den Urlaub bereits zu Hause zu beginnen und buchten für die Hin- und Rückreise Fensterplätze im ICE mit Tisch sowie einem Gepäcktransfer durch Hermes. So konnten wir am 14. Juni früh die Reise mit einem kleinen Köfferchen antreten. Die Möglichkeit der Anreise mit dem Flugzeug ab 29 € war uns leider zu dieser Zeit noch nicht bekannt (www.oberstaufen.de.)

Unser erster Eindruck war schon sehr gut:

  • Das Alpenhotel ist ein sehr gepflegtes Haus aus dem 17. Jahrhundert, dem heutigen Standard eines 4-Sterne-Hotels in vollem Umfang entsprechend.

  • Sehr gemütliche Einrichtung im bayrischen Stil.

  • Große gemütliche Zimmer im selben Stil.

  • Als Sahnehäubchen dazu die herzliche Familie Kirchmann und ihre freundlichen, immer zu Späßen aufgelegten Mitarbeiter, die den Gästen immer mit einem Lächeln begegneten und bestrebt waren, alle Wünsche der Gäste gerne zu erfüllen.

  • Gäste, die durchwegs gut gelaunt zu Gesprächen bereit waren. Dabei stellten wir fest, dass von den Gästen nur ein Teil die Schrothkur machten und die anderen wegen der tollen Lage des Hotels und des ausgezeichneten Service – teilweise schon seit Jahren - in diesem Haus ihren Urlaub buchen. Die Kur ist also kein „Muss“

  • Unser großes gemütliches Zimmer mit Ausblick auf eine grüne Wiese und einem tollen Waldrand. Auf dem großen Balkon war Platz für 2 Stühle mit Tisch und 2 Relaxliegen und trotzdem genügend Raum, um sich zu bewegen.

Bei dem anschließenden Begrüßungsgespräch entschieden wir uns trotz der anderen leckeren Angebote für die Schrothkur (www.Schrothkur.de) mit einer fleischlosen Diät. Außerdem erhielten wir eine Gästekarte „Oberstaufen Plus Golf“, mit der wir die Sessellifte und Bergbahnen, die Sommerrodelbahnen, 3 Golfplätze, Minigolfplatz, Freizeitbad, Sommerbad, Saunalandschaft, Museen, Miniwelt, Heimatmuseum, Gästebus Oberstaufen, Steibis-Imberg-Bahn-Hochgratbahn und Parkplätze kostenlos benutzen konnten. Sie gilt im Winter auch als Skipass. Also ein Urlaub ohne Nebenkosten! Eine Familie mit zwei Kindern kann damit über 200 Euro pro Woche einsparen; ein Golfer gut 250 Euro (www.oberstaufen.de/plus).

Nach der Begrüßung haben wir ein nettes Schweizer Ehepaar kennen gelernt. Monika ist mit Lucie in das hauseigene Schwimmbad gegangen und ich habe mich mit Alex angenehm unterhalten. Danach haben wir zusammen noch einmal richtig gut gegessen.

2. Tag: Trinktag

Von morgens bis mittags Landregen, dann den ganzen Nachmittag Sonnenschein.

4:30 Uhr wecken durch Frau Marianne, die uns ein Glas heißen Tee gab und uns dann in nasse, kalte Tücher gewickelt hat. Die Leber und die Nieren bekamen Wärmekissen. So fest eingepackt durften wir 1 ½ Stunden weiterschlafen oder dösen.

Nach einiger Zeit war es so warm, dass uns die Schweißperlen überall runter liefen. Gegen 6:30 Uhr kam die Erlösung. Wir wurden wieder ausgewickelt und konnten noch einmal einschlafen. Was für eine Wonne! Um 8:30 Uhr klingelte der Wecker. Jetzt schnell duschen und um 9 Uhr zur Massage. Einfach toll. Gegen 10 Uhr gab es 2 Stück Zwieback und ein Glas Tee. Dann haben wir uns wieder hingelegt. Um 12:15 Uhr war das Mittagessen angesagt. Es gab eine große Tasse Pflaumensuppe und zwei Scheiben getoastetes dunkles Brot. Wir konnten es selbst nicht glauben, aber wir waren richtig satt. Danach wurden wir von Frau Kirchmann zwecks Untersuchung durch die Kurärztin nach Oberstaufen gefahren. Hier wurden wir nach unseren Beschwerden befragt, untersucht und gewogen.

Danach ging es zurück nach Bad Rain und wir unterhielten uns bis zum gemeinsamen Abendessen nett mit dem Schweizer Ehepaar und den anderen Diätlern. Es gab Rote Bete, eine Pellkartoffel und ½ Liter Weißwein! Danach sahen wir im Zimmer das Fußballspiel der Deutschen U 21 gegen Spanien zur EM.

3. Tag: Trockentag

Wie gehabt, vormittags Regen und nachmittags Sonne.

4:30 Uhr wieder Wecken durch die ganz liebe Frau Marianne. Sie gab uns viele Tipps zur Schrothkur und packte uns wieder in die nassen, kalten Tücher. Schon nach kurzer Zeit spürten wir eine wohlige Wärme und schliefen ein. Nach 1 ½ Stunden wurden wir wieder ausgepackt und schliefen weiter bis 8:15 Uhr.

Nach dem Duschen gingen wir in das hauseigene beheizte Schwimmbad. Herrlich! Danach zum Frühstück mit Tee und zwei Stück Zwieback. Es schmeckt uns. Danach hat Monika noch 1 ½ Stunden auf dem Balkon geschlafen und ich las in dieser Zeit das Buch „Das erfundene Mittelalter“. Einfach spannend.

Mittagessen = ein Teller Tomatensuppe mit Kräutern, Ingwer, Knoblauch und für jeden wieder 2 Scheiben geröstetes Brot. Es hat geschmeckt und wir waren satt.

Danach sind wir um den Staufen (1032 m) gewandert und sahen uns dann Oberstaufen an. Ein hübsches kleines Städtchen. Auf einem angenehm zu laufenden Weg ging es wieder zurück nach Bad Rain. Insgesamt waren wir 3 ½ Stunden unterwegs. Einfach toll diese Allgäuer Landschaft. Bis zum Abendessen haben wir noch etwas geschlafen beziehungsweise gelesen. Es gab gedünstete Möhren, Rosenkohl, Blumenkohl und je 2 Scheiben Brot.

4. Tag: Trinktag

Den ganzen Tag Sonne satt.

4:30 Uhr Packung wie gehabt.
8:30 Uhr Massage. War wieder sehr gut.
9:30 Uhr Frühstück wie gehabt.
Bis zum Mittagessen auf dem Balkon gesonnt.
12 Uhr Mittagessen: Es gab Sauerkraut und (nun ratet einmal!) 2 Scheiben geröstetes Brot.
13 Uhr: Wir liefen zur Hündlebahn und ließen uns per Sessellift zur Bergstation transportieren. Von dort wanderten wir über die Obere Hündle Alpe zum Hündlekopf (1112 m) und von dort bis zur Bärenschwand Alpe. Wir hatten eine fantastische Aussicht auf den Alpsee. Dann ging es wieder zurück zur Bergstation. Durch die frisch gemähten Wiesen stieg uns ein fantastischer Duft in die Nase. Das Auf und Ab der Wege machte uns sehr deutlich, dass wir uns in den Alpen befinden.

Nach einer erfrischenden Selter ging es wieder mit dem Lift bergab. Halt, es muss noch die Sommerrodelbahn getestet werden. Ergebnis = macht Spaß. Dann wieder zu Fuß nach Bad Rain. Ankunft 16:45 Uhr.
Bis zum Abendessen um 18 Uhr haben wir auf dem Balkon gesessen und gefaulenzt. Es gab zwei Pellkartoffeln und Möhrenrohkost, dazu ein Glas Orangensaft und einen Wachholderschnaps! Wir wurden nicht gezwungen, ihn zu trinken, aber er hat gut geschmeckt.

Danach noch eine nette Unterhaltung bei einem Glas Weißwein mit anderen Gästen. Um 21 Uhr wurden wir wegen der nicht ganz leichten Wanderung müde und zollten gerne unserer Müdigkeit Tribut.

5. Tag: Trockentag

Sonne satt.

Bis zum Frühstück alles wie gehabt. Dann ein nettes Gespräch mit dem Schweizer Ehepaar. Sie waren Golf spielen und wollten dies heute auf einem anderen Platz wiederholen. Zum Mittag gab es eine Gemüsesuppe mit 2 Scheiben Brot und als Überraschung noch einen Erdbeerbecher. Wir haben ihn sehr genossen. Um 13 Uhr fuhr uns Frau Kirchmann sen. mit fünf weiteren Gästen nach Steibis zur Talstation der Imbergbahn. Von dort geht es in ganz modernen Gondeln zum Imberghaus. Von dort zu Fuß weiter auf dem Erlebnispfad durch ein Hochmoor und ein kleines Stück durch Österreich zur Hochwies Hütte.

Nach kurzer Rast ging es wieder zurück zum Imberghaus. Frau Kirchmann machte uns auf viele seltene Pflanzen aufmerksam. Und dann noch die herrliche Aussicht und das melodische Geläut der Kuhglocken. Doch die Wege haben uns intensiv gezeigt, dass wir uns in den Alpen befinden.

Das Abendbrot wurde auf der Terrasse serviert. Gedünstetes Gemüse mit zwei Scheiben Brot und Grapefruitschorle. Es sitzen alle 6 Diätler zusammen an einem Extratisch, damit niemand durch das ausgezeichnete Essen der anderen Gäste schwach wird.
Trotz des Trockentages wurde uns anschließend noch Weißwein serviert. Auf den besonders schönen Tag haben wir dann noch mit einem Obstler bzw. Wacholder angestoßen. In lustiger Runde haben wir bis ca. 23 Uhr noch zusammen gesessen.

6. Tag: Trinktag

Erst schwül, dann Regen.

Bis zum Frühstück alles wie gewohnt. Dann sind wir mit dem Taxi zur Kurärztin zur Abschlussuntersuchung gefahren. Sie war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Monika hat 2 ½ und ich 3 ½ Kg. abgenommen. Auch alle anderen Werte waren sehr gut. Wir haben festgestellt, dass unsere Haut viel besser aussieht und wir viel ausgeglichener als vor der Kur sind. Zurück sind wir einen sehr romantischen Weg gegangen. 100 Meter vor dem Hotel fing es an zu regnen und wir schafften den Weg bis zum Hotel im Eiltempo.

Mittags gab es eingeweichte Backpflaumen mit Brot. Hat sehr gut geschmeckt. Danach hielten wir Mittagsschlaf und packten anschließen unser Gepäck in die Reisetaschen, da diese bereits am Sonnabendvormittag abgeholt werden sollten.

Während wir aßen, hörten wir ein seltsames Hupen. Neugierig blickten wir durch das Fenster und sehen drei Oldtimerautos mit neun Herren im gesetzten Alter, bekleidet mit Melone und Frack. Als sie das Hotel betraten, bat ich sie um Erlaubnis, sie fotografieren zu dürfen. Im Gespräch erfuhr ich, dass sie bereits seit 30 Jahren mindestens einmal jährlich das Hotel wegen der sehr guten Speisen besuchen.

Nach dem Abendessen saßen wir noch mit den anderen Diätlern in gemütlicher Runde zusammen. Der Gesprächsstoff ist uns nicht ausgegangen, aber unser Schlafbedürfnis hinderte uns nach 23 Uhr an einer weiteren Unterhaltung.

Wieder ein herrlicher Tag. Danke!

7. Tag: Aufbautag

Abwechselnd Sonne, bewölkt, Regen.

Zum letzten Mal um 4:30 Uhr eingepackt und anschließend bis 8 Uhr geschlafen.
Ab 9 Uhr mit Lucie und Alex gefrühstückt. Wir durften ein Brötchen mit Quark essen.
Trotz der strafenden Blicke von Monika habe ich zwei Brötchen genommen. Dann setzten sich noch Zita und Herbert zu uns. Sie sind schon seit 20 Jahren Stammgäste.

Kurz vor dem Mittagessen wurde unser Gepäck abgeholt. Eine tolle Erfindung. Wir treten die Heimreise nur mit dem kleinen Köfferchen an. Nach dem Abendessen setzen wir uns mit den Hoteleigentümern Herrn und Frau Kirchmann senior und junior und Herrn Puhl vom Fremdenverkehrsamt zu einem Abschlussgespräch zusammen. Obwohl wir krampfhaft danach suchten, konnten wir nichts Negatives finden. Deshalb haben wir uns bei der Familie Kirchmann und ihrer Crew herzlich bedankt. Der Dank gilt auch Herrn Puhl, der uns mit Rat und Tat zur Seite stand (www.oberstaufen.de).

8. Tag: Abreise

7:30 Uhr aufgestanden. Zum Frühstück durften wir uns am Büffet selbst bedienen. Hat richtig toll geschmeckt. Wir saßen noch mit Angelika, Bernhard, Zita und Herbert zusammen. Mittags hat Monika Reis mit Gemüse gegessen und ich eine gedünstete Forelle. Ich hätte nicht mit Monika tauschen wollen.

Herr Kirchmann fuhr uns zum Bahnhof. Um 14:38 Uhr kam der Zug, um 23:03 Uhr lief der ICE in Berlin-Südkreuz ein. Es regnete nicht, es schüttete wie aus Kübeln. Und wir ohne Schirm, na toll. Trotzdem haben wir diesen Tag noch mit einem Schoppen Rotwein beendet.
Unser Fazit:

Wir können das WellVital-Hotel Bad Rain nur empfehlen, unabhängig davon, ob Ihr nur einen sehr schönen Urlaub erleben oder Euch und Eurem Körper durch die entschlackende Wirkung der Schrothkur etwas Gutes gönnen wollt.

Wir werden uns im nächsten Jahr dort eine zweiwöchige Schrothkur gönnen.

Und noch einmal DANKE !!!


P.S.: Leider mussten wir Montag früh feststellen, dass Regenwasser – wenn auch nur in geringer Menge - in unseren Keller geflossen ist.

Alltag, Du hast uns wieder!

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (9 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren
Themen > Reisen > Europa > Deutschland > Feierabend-Scouts testen Heilklimatische Kurorte > Oberstaufen