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Lebenskraft durch Pflanzensaft


Alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel sind “Apotheken”, sagte schon der große Paracelsus. In der Euphorie der modernen Medikamente gerieten die Arzneimittel, die auf Wiesen und an den Wegesrändern gedeihen, manchmal in Vergessenheit. Jetzt boomen sie wieder: Auch Schulmediziner greifen gern wieder zu den Heilkräften der Natur.

Die Spitzenreiter der Biomedizin:

Lavendel

Lavendel, Heilpflanze des Jahres 2008

“der aromatische Duft betört, verzaubert und wirkt heilend”

Der Lavendel ist besonders in den Küstengebieten des Mittelmeeres beheimatet. Vor allem in der Provence begegnet einem die duftende Pflanze auf Schritt und Tritt. Dicht bis buschig blaue bis violette Blüten, an sonnigen, warmen Standorten zu finden und stark duftend, das zeichnet den Lavendula angustifolia aus. Im 11. Jahrhundert brachten Mönche das violette Heilkraut von Südfrankreich nach Nordeuropa und bauten es in ihren Klostergärten an. Heute finden wir den Lavendel immer häufiger im eigenen Garten. Die Pflanze (Lavendula vera/officinalis) ist die “echte” Universalpflanze, die dem Garten Farbe bringt und mit ihrem aromatischen Duft verzaubert. Gern wird Lavendel zwischen Rosen gepflanzt. Man sagt, Lavendel hält von den Rosen das Ungeziefer fern. Wunderschöne Lavendelkränze oder Sträuße verschönern den Wohnraum. Wenn diese abgetrocknet sind, können sie im Winter ins Kaminfeuer gegeben werden und verbreiten dort den würzigen Duft des Sommers...

Unter den aromatischen Kräutern ist der Lavendel die edelste Pflanze Das ätherische Öl der Pflanze kommt vor allem in den Blüten vor. Wie alle Kräuter, die ätherische Öle enthalten, besitzt der Lavendel eine desinfizierende und keimtötende Wirkung. In der Naturheilkunde gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten des Lavendels. Bei Entzündungen, Akne und Verbrennungen werden Lavendelöl oder Lavendeltinktur angewandt. Zur Herstellung eines Kilogramms Lavendelöl werden etwa 120 kg Blütenrispen benötigt!!! Da ist der Bezug über Apotheken/Bioläden/Reformhäuser einfacher! Es kann jedoch die eigene Lavendeltinktur hergestellt werden, indem man eine Handvoll Lavendelblüten in einem viertel Liter Kornschnaps (38 bis 42 prozentig) ansetzt. Diesen Ansatz 4 Wochen an einen hellen Platz am Fenster stellen, dabei die Flasche morgens und abends schütteln. Danach die Blüten abseihen und die Tinktur innerlich und äußerlich anwenden.

Bei Nebenhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündungen unterstützt das Inhalieren von 5 Tropfen Lavendelöl in heißem Wasser den Heilungsprozess. Bei Herpes (Lippenbläschen) hilft das Betupfen der Bläschen mit Lavendelöl. Eine Einreibung mit Lavendeltinktur wirkt auch bei Muskelschmerzen, Husten und Atembeschwerden entspannend und desinfizierend. Auch der Lavendeltee kann Linderung bringen. Dazu werden 2 Teelöffel Lavendelblüten pro Tasse mit heißem Wasser übergossen und zirka fünf Minuten ziehen gelassen. Dieser Tee wirkt äußerst beruhigend, fördert das Einschlafen und wird bei Unruhezuständen, Kopfschmerzen, Reizmagen und nervösen Darmbeschwerden empfohlen. Bei Kreislaufbeschwerden, Migräne oder Neuralgien werden zwei bis drei Tropfen Lavendelöl auf ein Stück Würfelzucker Hilfe bringen. Das Gurgeln mit Lavendeltinktur oder Lavendeltee wirkt desinfizierend im Rachenraum. Zahnschmerzen werden gelindert, indem Lavendelblüten mit Essig kurz aufgekocht werden und der Absud mehrere Minuten im Mundraum behalten wird, danach ausspülen.

Hilfreich bei einer Therapie mit Lavendel sind Schüßler Salze. Bei Erkältung, Entzündung der Bronchien und Atembeschwerden wird das ätherische und desinfizierende Öl des Lavendels

durch die innerliche Einnahme der Schüßler Salze Nr. 3, Ferrum phosphoricum, D 12 und Nr. 4, Kalium chloratum, D6, unterstützt. In akuten Fällen nimmt man anfangs viertel-, später halbstündlich jeweils eine Tablette der beiden Salze im Wechsel ein, bis eine Besserung spürbar wird. Diese Methode wende ich selbst beim ersten Anzeichen einer Erkältung an und habe dabei gute Erfahrungen gesammelt. Weiterhin sind zur Unterstützung der Heilung die Schüßler Salben zu empfehlen. Dazu wird ein Salbenstrang der Salbe Nr. 3 Ferrum phosphoricum mit drei Tropfen Lavendelöl vermischt. Diese Mischung wird auf der Brust und am oberen Rücken verrieben und hilft im ersten Stadium einer Erkältung.
Natürlich können auch Bäder mit Lavendelblütensäckchen oder Lavendelkissen bei Einschlafstörungen ausprobiert werden.

Die Lavendelblütensäckchen finden auch im Kleiderschrank zur “Abschreckung” von Motten Verwendung. Vielleicht kennt man auch noch die frühere Methode an Adelshöfen, die Leibwäsche mit Lavendelöl zu parfümieren oder Lavendelblüten auf den Fußboden zu streuen, damit diese ihren lieblichen Duft verströmen konnten, wenn die Damen beim Darüberschreiten die Blüten zertraten.

In Südeuropa, Frankreich, Spanien, Italien und besonders in England, wird Lavendel zum Aromatisieren und Würzen von Speisen verwendet. Man kennt hier Lavendelöl, Lavendelessig und Lavendelhonig. Bereits 1602 veröffentlichte der Engländer Sir Hugh Plat ein Kochbuch, wo sich die Blüten von Rosmarin, Lavendel, Thymian, Ysop und Majoran durch Eintauchen in Zuckersirup in süße Leckereien verwandelten. Aromatisierter Lavendelzucker eignet sich ideal zum Bestäuben von Kuchen, Waffeln oder Desserts. Dazu vermischt man 150 g feinen Zucker mit 50 g Lavendelblüten, füllt die Mischung in ein Schraubglas und stellt dieses 2-3 Wochen an einen warmen Ort, dazu täglich zweimal schütteln. Danach werden die Blüten entfernt und der exquisite Lavendelzucker wird in einem luftdichten Gefäß verwahrt, ein Aroma, das die Sinne anregt.

Nicht ohne Grund wurde der Lavendel zur Heilpflanze des Jahres 2008 ernannt. Doch es gilt noch unzählige Pflanzen zu erwähnen und zu entdecken, die in der Fortsetzung dieses Beitrages angesprochen werden. Zur Thematik “Schüßler Salze” und “Das Kräutlein des Lebens” wurden 2 Zirkel gegründet, um den Zusammenhang zwischen biochemischer Heilmethode und der Kräuterheilkunde aufzudecken und zu diskutieren. Es wäre schön, wenn sich für diese Zirkel Interessenten finden würden, denn es gibt zu dieser Problematik so viele Erfahrungen, so viele Hausmittel, dass jeder Teilnehmer davon profitieren könnte.

Quellen: teilweise entnommen “Biochemie-Lexikon”, “Die Natur hat immer Recht” Bertelsmann-Verlag, Pia Heepen “Weg zur Gesundheit”, Zeitschrift für Biochemie und natürliche Gesundheitspflege

Autor: Doris Schwabe (Dosch)

Näheres zu den Zirkeln erfährt man auf der Visitenkarte von Dosch.

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