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Die Keltenwelt am Glauberg...

... entdeckten wir am Samstag, den 16.08.2014, gemeinsam mit unserem Regional-Botschafter Arthur, alias loner. Treffpunkt war um 14 Uhr vor dem Ausstellungs-
gebäude am Glauberg. Sah es auch anfangs noch etwas regnerisch aus, lichtete sich die Wolkendecke bald und wir begannen bei strahlendem Sonnenschein unsere Erkundungs- tour. Zuerst besichtigten wir das Museum mit seinen zahlreichen Ausgrabungsstücken, Film- präsentationen und interaktiven Informationsmöglichkeiten.
Wir bewunderten die kunstvoll gefertigten Schmuckstücke, Schnabelkannen und Waffen der Siedler in der keltischen Zeit (Hallstattzeit und frühe Latènezeit).

Als Kelten bezeichnete man seit der Antike Volksgruppen der Eisenzeit in Europa. In einem Film wurde anschaulich dargestellt, wie die Kelten Pfeil und Bogen in mühevoller und langwieriger Arbeit fertigten.

Ein Prunkstück des Museums stellt sicherlich die (über-) lebensgroße Statue eines Keltenherrschers, dem „Keltenfürst vom Glauberg“, dar. Sie war – neben der Entdeckung der Grabanlagen auf dem Glauberg – eine weitere Sensation. Die bis auf die Füße vollständig erhaltene Statue ist mit einer haubenartigen Kopfbedeckung versehen, die als (Mistel-)Blattkrone gedeutet wird und als Grabbeigabe in Grab 1 gefunden wurde. Da die Mistel laut antiker Autoren bei den Kelten eine wichtige kultische Bedeutung besaß, mag dies auf die Rolle des Bestatteten als Priester hinweisen.
Diese Figur des „Keltenfürsten vom Glauberg“ ist bislang der bedeutendste Fund der Latènekultur in Hessen.

Nachdem wir im Museum alles gesehen hatten, zog es uns hinaus in die Sonne und wir spazierten gemeinsam entlang des Plateau-Rundweges, einem Stück unberührter Natur mit Wildwiesen, Farnen und moosbedeckten Steinen.

Der Plateau-Rundweg führte uns vorbei an vielen steinernen Zeugen der Vergangenheit, u. a. an der Ruine eines mittelalterlichen Burggebäudes. Nach einem Rundum-Blick von der Aussichtsplattform des Plateau-Rundweges kehrten wir zurück zum Museumsgebäude, um uns mit Kaffee und Kuchen zu stärken. Hier ließen wir das Gesehene nochmals Revue passieren und philosophierten ein wenig über die Veränderungen, die die einzelnen Epochen mit sich brachten und darüber, ob die Errungenschaften der Moderne immer ein Segen seien.

Nach einem erlebnisreichen, informativen und geselligen Nachmittag trennten sich unsere Wege, in der Gewissheit, dass es sich gelohnt hat, sich vom Wetter nicht abschrecken zu lassen und den Nachmittag gemeinsam auf dem Glauberg zu verbringen.



Verfasserin: Renate alias w1961

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